Mit Claudia stehe ich (Katja) schon länger im Mail Kontakt. Zeit, fand ich, für eine eigene Vorstellung - und hier ist sie. Hey Claudia, stellst Du Deinen Arab mal vor? Ich besitze einen jetzt 3 1/2 jährigen AV Hengst, den ich auch vorhabe zu reiten. Bis jetzt saß ich allerdings erst einmal ohne Sattel oben. Ansonsten haben wir viel Bodenarbeit gemacht und sind spazieren gegangen. Im Gegensatz zu vielen Vorurteilen, die ich über Araber gehört habe, ist Managhi eher ruhig und extrem nervenstark. Er geht über Holzwippen, Plastikplanen usw. und lässt sich auch von großen Gymnastikbällen nicht beeindrucken. Die kann man um ihn herumdribbeln und unter ihm durchrollen. Ist der Managhi denn von Tiemanns? Managhi ist nicht von Tiemanns, auch wenn mich Mardschan bei meinem Wunsch nach ausgerechnet einem AV Hengst ziemlich beeinflusst hat. Vor meinem Referendariat habe ich mich in Buxtehude dann einige Zeit um einen AV Wallach v. Marwan gekümmert. Dem geht es zur Zeit übrigens auch nicht sehr gut, was ich so gehört habe. Und wie kamst Du zu Deinem Managhi?
Sagst Du mal was zu den beiden Jünglings-Bildern?
Ist ja toll, was Du alles mit ihm machen kannst - was machst Du denn sonst noch so mit ihm? Managhi geht ganz cool über Planen, wenn er sie nicht mit den Hufen so bearbeitet, dass sie anschließend ziemlich zerknautscht aussehen. Man kann ihm auch Planen oder Decken über den Kopf ziehen (das ging sogar heute, wollte eigentlich nur ausprobieren, ob ihm meine alte Ponydecke passt ...) oder eine Schirmmütze aufsetzen. Füße in Eimer fand er letztes Jahr nicht so toll, da habe ich öfter mal die Hufe gewaschen wenn es trocken war, es ging aber auch. Schwieriger war, ihn an den Wasserschlauch zu gewöhnen. Mit Managhi werde ich noch viel Arbeit haben. Er ist einfach zu ruhig, zu cool, kein Bock wird vorne geschlurft im Schritt und Trab, auf Asphalt sind sofort die Zehen abgeschliffen. Vernünftig traben tut der nur wenn er einer Stute imponieren will oder wenn ích ihn mit der Longierpeitsche sehr trietze. Die faule Socke läuft nicht ohne trifftigen Grund. Managhi sieht sich nur einmal auf dem Reitplatz um und setzt seine Markierungen und kommt wieder, wenn ich ihm nicht Beine mache. Der Managhi ist noch Hengst, soll denn das so bleiben? Nicht dass ich einen Deckhengst will, und dass man damit kein großes Geld machen kann, weiß ich auch, aber eigentlich wollte ich Managhi alle Möglichkeiten offen lassen. Legen lassen kann ich ihn schließlich immer noch, ankleben kann man die Dinger nicht wieder. (Ich habe gesehen, wie Managhi's Vollbruder geworden ist, und der hatte schon gedeckt, wurde erst mit vier gelegt, und ist die größte Schlaftablette, die mir je begegnet ist. Muss bei denen in der Familie liegen !!) . Als Du noch Deine Marana hattest (wie ich weiß aus Mitleid gekauft), war der Managhi da nicht eingeschnappt? Na ja - er sah ja, dass ich mich mit ihr beschäftigte. Vielleicht ist da was dran, denn als ich das erste Mal zu Marana ging hat er doch sehr entrüstet trompetet!!! Managhi war ziemlich garstig zu mir, er drohte mir, versuchte mich zu beißen und begrüßte mich auch nicht mehr (im Sommer kam er noch angaloppiert wenn ich kam, jetzt hatte er es nicht mal nötig, sich zu mir umzudrehen). Er war irgendwie schlecht gelaunt und total unwillig. Hatte versucht, mit ihm spazierenzugehen. Oh je - Katastrophe !! Nun ja, zwei Schritte vorwärts, einer zurück oder wie heißt das. Und ist das inzwischen immer noch so? Nein, nein - Gestern war er an der Longe eigentlich genial, ich habe endlich einen neuen Longiergurt und der Platz war frisch abgezogen, und später hatte ich ihn zum ersten Mal gemeinsam mit anderen Pferden auf dem Reitplatz und eines der Pferde kannte er vorher nicht. Er war ganz lieb !!! (Ich hatte eher damit gerechnet, dass er versucht die anderen zu beißen, oder wenigstens wiehert oder so was, nichts. Nur sehr interessiert geguckt. Die anderen konnten sogar vorbeigaloppieren. Ich war von ihm begeistert. Zum Abschied hat er mir dann kräftig in die Hand gezwickt, und dann so getan, als wär´s nur ein Versehen gewesen .... Heute ließ sich das wiederholen (Gloria war mit Goliath mit auf dem Platz) und ich konnte am Longiergurt befestigen: eine Isomatte, einen Schlafsack, eine Tasche mit einer Decke drin und eine gefaltete Plane. Damit ließ er sich dann longieren und war gar kein bisschen beeindruckt. Gloria und Enno sind fast die Augen rausgefallen. Frau Köhler meinte dazu, siehste, wo du so schlecht von ihm geredet hast. Und nun noch ein paar Beweisfotos, wie es mit Managhi inzwischen weitergegangen ist.
und noch ein paar aktuellere Bilder, von Claudia zugeschickt:
Claudia schickt mir immer ihre aktuellen Photos - diese sind von Februar 2002:
|