Arlett


Hallo Catia - ich finde deine Seite total klasse. Bin vor ein paar Wochen darauf gestoßen und hab (fast) alles durchgeschmökert.

Nun wollt ich dir mal mein schönstes Pferdeerlebnis erzählen, was ja gar nicht so einfach ist. Bis vor 5 Jahren hätte ich gesagt es gibt kein schönstes, ich hab so viele gaaanz tolle. Aber dann kam eins, das bis jetzt unübertroffen ist: 

Ich war zum 5. mal auf dem Reiterhof zum Heinkenstruck www.reiterhof-heinkenstruck.de und ritt natürlich meine geliebte Nasty (russischer Araber-Mix). Nach 7 Jahren Reiten (in sehr wechselhaften Verhältnissen) hatte ich endlich gelernt, ein Pferd selbstständig über den Rücken und an den Zügel zu reiten. Mit Nasty klappte das prima. Da beschloss die Reitlehrerin, mich mal probeweise auf Arlett zu setzen. Arlett war eine 6-jährige Asil-Araber Stute, die aber bisher nicht geritten worden war, weil sie schon Fohlen hatte, und nun stand sie seit ein paar Wochen auf dem Heinkenstruck zum anreiten. Die Hiwis hatten sie schon an Trense, Sattel und Reiter gewöhnt und eine von ihnen war auch schon mit Arlett in der Gruppe auf dem Platz gewesen (Abteilung gibts da nicht). Nun also ich.

Am Anfang wars katastrophal. Ich war Nasty gewöhnt, die schon bei leichtem Schenkeldruck losschoss und die man mit der Gerte nicht berühren durfte, sonst war sie vergnatzt und für den Rest des Tages nicht mehr zu gebrauchen, das feinfühligste Pferd das ich kenne. Arlett und ich bewegten uns jedenfalls erstmal nicht vom Fleck, bis mir ein freundlicher Mensch eine Gerte reichte (Schenkelhilfen kannte sie offenbar noch nicht sehr gut). Und als wir dann endlich gestartet waren, eierten wir nur so durch die Bahn, keine zwei Schritte im richtigen Takt, es war grauenhaft. Aber als Musikerin hab ich nun mal Taktgefühl, also trieb ich einfach deutlich im Takt, und siehe da, es wurde besser. Nach zwei weiteren Reitstunden hatten wir den Takt gut drin und mit ihm kam die Losgelassenheit, mit der Anlehnung gings auch schon los. Allerdings kam mir Arlett im Vergleich zu Nasty immer noch reichlich lahmarschig und schwunglos vor.

In der nächsten Woche durfte ich dann all diese schönen Momente in der Ausbildung eines Pferdes miterleben: Den ersten Ausritt, die erste einzelne Trabstange der erste Hüpfer. Es war eine tolle Zeit. Arlett und ich verbesserten uns mit Lichtgeschwindigkeit. Auch die Anlehnung klappte jetzt gut und wir zockelten schön entspannt durch unsere Reitstunden. Dann nahm ich Arlett mit zum Musikreiten. Sie machte das erstaunlich gut mit. Ich ritt vorne, und mal abgesehen davon, dass sie sich bei der Anfangsaufstellung mit dem Nachbarpferd angiftete, klappte alles wunderbar. Irgendwann ritten wir in zwei Abteilungen gegeneinander und sollten durch die ganze Bahn wechseln und dabei natürlich überkreuzen. Gute Musik war auch aufgelegt. Und die andere Tetenreiterin war eine Spur schneller als ich. Automatisch gab ich Hilfen zum Tritte Verlängern, und Arlett fing an zu schweben ... (hu ist das kitschig, aber es war so, so schön ist noch kein Pferd unter mir gegangen). Plötzlich war der lang vermisste Schwung da. Wir kamen rechtzeitig bei X an und darüber hinaus und der Rest der Reitstunde war einfach nur perfekt. Das war mein schönstes Reiterlebnis.

Ich glaube es lag an der Musik, die hat ihr geholfen im Takt zu bleiben und nicht schneller, sondern schwungvoller zu gehen.

Leider musste ich am nächsten Tag abreisen. Ich habe keine Ahnung was aus Arlett geworden ist.

Puh, viel länger geworden, als ich dachte.

Liebe Grüße

Sophia


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