Max außer Rand und Band


Max lernt Max kennen.

So unkompliziert der Kauf und die Hängerfahrt gewesen waren - umso mehr hatten es die folgenden Tage in sich...

Montag hatte ich mir frei genommen und bin gleich Morgens in den Stall.

Unser Bauer kam mir gleich entgegen: "Ich kann nichts dafür - hab versucht ihn zu kriegen, aber er ließ mich nicht". Was? Maren kam hinzu: "Brauchst Dich nicht aufregen - Svea kümmert sich schon um Dein neues Pferd". Was??? 

Summer und Max näseln. 

Max stand in seiner Box und schlotterte am ganzen Leibe. Er fraß gerade seinen Hafer und konnte gar nicht so schnell zittern, wie er kauen wollte. 

Svea erklärte mir dann die Lage. Max war Abends durch das Loch in seinem Flattervorhang gegangen und hatte sich nicht wieder hineingetraut. Die Box war so gut wie unberührt und der Paddock voller Äppel... Und das bei -7°, die wir Nachts gehabt hatten - armer Max!
Wenigstens hatte ich ihn eingedeckt...Hab also erstmal das Loch im Vorhang erweitert und Nachmittags mit Max geübt durch den Vorhang zu laufen.

Leichte Skepsis ist noch da...

Ok zurück zu dem Morgen - als Max fertig gefressen hatte schlotterte er schon deutlich weniger. 

Wir ließen ihn mit Haflinger Summer zusammen auf die Weide. Das ging prima - bis wir Klein Bobby (großes Shetty) hinzuließen. Das ging garrr nicht gut! Max sah Bobby, jagte auf ihn zu und biss kräftig hinein. Bobby bekam Angst, Summer rettete ihn und zack - waren die beiden großen in eine Keilerei verstrickt. 
Ganz klar zeigte sich - Max kennt keine Shettys und Summer beschützt die Lütten
Also Summer und Max zusammen auf ein Extra-Stück.

Max erkundet mit Summer den Paddock.

Am Wochenende 2. Versuch alle zusammen zu lassen. Zunächst in der Woche Bobby hinzu. Das ging. Summer beschützte, Max durfte nicht ans Shetty - aber i.O.
1,5 Tage hatten wir auch schon die beiden Shetty-Mädels hinzugetan und dann wurde Klein-Tammy rossig. Die Jungs waren sich wieder nicht grün - um nicht zu sagen, so wenig grün, dass Summer Max durch den Zaun jagte. 

Der halbe Stall fing Max wieder ein, unser Bauer reparierte den Zaun und der Versuch Bobby und Max zusammen zu lassen ging auch schief - da diesmal Max den Bobby jagte. 

Summer folgt -  mal sehen, wohin der Neue  will...

Also was tun? Nun sind Max und Summer zusammen und das Kleingemüse steht extra - soooo lange, bis die beiden Jungs sich besser kennen. Ist das alles kompliziert! Und es war so eine ruhige Gruppe gewesen, als Mutabor noch in ihr war - allerdings hat Rory sich auch oft als Streitschlichter betätigt.

 

Die Gruppe ist zusammen - Max muss abseits stehen...

Das Weideproblem war aber nur das eine Problem. Schlimmer war, dass Max´ Nerven völlig versagten. Er war unruhig, ständig unter Strom, zuckte andauernd zusammen und jagte Abends zig mal aus der Box und wieder hinein. Man wurde schon ganz nervös, wenn man ihm zulange zuguckte.

Wo war das Pferdchen geblieben, das ich ausprobiert hatte?

Baileys muss mal gucken, was das für ein Neuer ist...

Außerdem waren alle Stuten in näherer Umgebung rossig geworden und die Stutenbesitzer bekamen ihre Mädels kaum noch an Max´ Weide vorbei. 

Ich ließ einen Hormon-Test machen, aber meine TA bestätigte mir, dass Max ein 100%tiger Wallach ist.

Als das Round endlich mal aufgetaut war, ließ ich Max laufen. Er ging ab wie eine Rakete, dachte schon, er würde sich langlegen. Aber nach einer Weile verging der "Rennkrampf" und Max zeigte gelöst und gelaxt sehr sehr passable Gänge - mehr als ich von ihm erwartet hatte.

Max guckt - warum darf ich denn nicht zu den anderen?

Machte auch ein bisschen Handarbeit mit ihm und wir gingen zusammen spazieren. Bei diesen Gelegenheiten war er sehr artig und versuchte zu tun, was ich von ihm wollte. Reiten konnte ich Dank (Un-) Bodenverhältnissen noch nicht.

Ich hatte den Eindruck, er war ganz dankbar über die Zusammenarbeit mit einem Menschen - das kannte er.

Mit Paddock-Box, Weide, Shettys und so vielen rossigen Stuten war er definitiv überfordert. Freiheits-Flash? Denn hier kommt er viel mehr raus als vorher.

Die Gruppe ist sich einig - Stroh wird ohne Max gefressen!

Fazit der ersten zwei Wochen? Max ist anders als gedacht - aber es sind deutliche Silberstreifen am Horizont. Er ist zwar vom Nervenkostüm nicht der Beste (Vor- und Vor-Vor-Besitzer sagten allerdings beide, dass er lange beim Eingewöhnen braucht) und das Kneifen, Betteln und Schubsen müssen wir auch noch ablegen - aber...
... er ist ein liebes Pferd
.... er bemüht sich alles richtig zu machen
... seine Gänge sind schön
... er kennt schon das Kommando "Kopf tief" (nach erst ein paar Tagen)
... und er kennt mich bereits und kommt auf Zuruf

Die Zukunft? Wird sich zeigen!


Na gut - dann guckt der Max eben zu den Mädels auf der anderen Weide.


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