Gerittene Araber ?
es gibt sie! Westernreiten |
Spinübungen
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Vielen Dank vorab an Katja
Weiland, die mir den Text und die Bilder (alle zeigen ihren eigenen Arab
Sajid) übersandt hat, so dass die Kategorie "Gerittene Araber"
nun auch die Sparte Westernreiten aufweist. Woher
kommt das Westernreiten? Das Westernreiten hat seinen
Ursprung im "Wilden Westen" Amerikas. Über das Grasland der
endlosen Prärien des amerikanischen Westens zogen Millionen von Bisons.
Ende des 19. Jahrhunderts waren sie fast ausgerottet. Rancher, die sich
dort niedergelassen hatten, züchteten auf diesem Land Fleischrinder. In
den endlosen Steppen konnte diese Aufgabe nur mit Unterstützung der
Pferde geleistet werden. Das Pferd ermöglichte erst das Zurücklegen
weiter Wege, die zur Versorgung, Betreuung und Kontrolle der Rinder
notwendig wurden. Bestimmte Charakteristika der Pferde ermöglichten und
erleichterten den Cowboys die Erfüllung ihrer schwierigen Aufgaben. Die
Pferde mussten folgende Eigenschaften besitzen: · nervenstark ·
ausgewogenes Temperament · trittsicher im Gelände · gutes Sprintvermögen
· auf minimale Hilfen sicher reagieren Die Pferde müssen in heiklen
Situationen ruhig bleiben und dürfen nicht hektisch reagieren, deshalb
wird besonderer Wert auf Nervenstärke und ausgewogenes Temperament
gelegt. Um ein davon stürmendes Rind einholen zu können, sind eine hohe
Trittsicherheit im Gelände und ein gutes Sprintvermögen unabdingbar. Der
Cowboy musste sich auf seine Arbeit und nicht auf die Reitkunst
konzentrieren, woraus eine zweckdienlichen Reitweise entstand, bei welcher
die Pferde auf kurze Impuls-Befehle sicher reagieren mussten. Diese wohl
erzogenen und disziplinierten Pferde mussten zur Mitarbeit motiviert sein.
Diese Eigenschaften der Rancherpferde werden auch heute in der ·
Westernpferdezucht und · in den Regeln der Westernreitturniere berücksichtigt.
Die verschiedenen Western-Disziplinen
Reining:
Reining ist die Dressur im Westernreitstil. Reining bedeutet ein
Pferd nicht nur zu lenken, sondern auch jede seiner Bewegungen zu
kontrollieren. Ein gutes Reiningpferd sollte sich willig führen
lassen und mit wenig und nicht sichtbarem Widerstand zu
kontrollieren sein. Es muss dem Reiter völlig gehorchen. Jede
eigene Bewegung muss als mangelhafte Kontrolle ausgelegt werden.
Alle Abweichungen von der exakt vorgeschriebenen Aufgabe bedeutet
ein Fehlen oder ein vorübergehender Verlust von Kontrolle und
sind deshalb Fehler, die abhängig vom Grad der Abweichung
bestraft werden. Außer dem Abzug von Fehlerpunkten soll es
Pluspunkte geben. Sie werden für Weichheit, Eleganz, Haltung,
Schnelligkeit und die Art, verschiedene Manöver durchzuführen,
gegeben.Die einzelnen Reiningelemente, schnelle und langsame
Galoppzirkel, fliegendeWechsel, Spins, Sliding Stops, Rollbacks
und Rückwärtsrichten, werden zu Aufgaben (Pattern)
zusammengefasst. Es gibt verschiedene Reiningpatterns, deren
einzelne Abschnitte in der festgelegten Reihenfolge geritten
werden müssen. Die Aufgaben werden auswendig geritten. |
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Cutting:
Auf allen Turnieren sind die Rinderdisziplinen der Publikumsmagnet.
Der Cutter wird bei seiner Arbeit von vier selbstgewählten Helfern - zwei
Herdholder zum Kontrollieren der Herde und zwei Turnbacks zum möglichen
zurückdrängen des Rindes zur Herde - unterstützt. Wenn das Pferd
langsam in die Herde geht, beginnt der Reiter, ein Rind auszuwählen. Gute
Cutter studieren die Herde, bevor sie in den Wettkampf gehen, um
herauszufinden, welches Rind für eine besonders attraktive Darstellung
ihres Pferdes geeignet ist. Der Richter vergibt eine Punktzahl zwischen 60
und 80, wobei er zu Anfang des Ritts eine Durchschnittsbewertung von 70 im
Kopf hat. Der Reiter trennt ein Rind und positioniert sein Pferd für den
Cut ("Schnitt"). Indem der Reiter die Zügelhand bis knapp über
den Pferdehals senkt, signalisiert er dem Pferd, dass dieses unabhängig
und ohne Führung des Reiters zu arbeiten hat. Das Pferd soll nun selbstständig
bei durchhängendem Zügel verhindern, dass das separierte Rind zur Herde
zurückgelangt. Wird das Rind untätig oder verliert es gar die Lust, zur
Herde zurückzukehren, hebt der Reiter die Zügel an und signalisiert
Pferd und Richter, das Rind aufzugeben. Als Zeitpunkt des Quittens
(beenden) gilt, wenn der Reiter seine Zügelhand hebt und die freie Hand
auf den Hals des Pferdes legt, auch wenn das Pferd noch nicht unverzüglich
stoppt. In 150 Sekunden kommt es auf das Zusammenspiel von Reiter, Pferd,
Rind und Helfern an. Und wer gut ist, weiß auch sein Pferd genau einzuschätzen
und seine Helfer entsprechend einzuweisen.
Vorbildlich leicht bergab und gelassen über die Stangen |
Working Cowhorse:
Diese Rinderdisziplin wird in zwei Teilen geritten. In dem ersten
Teil zeigen Pferd und Reiter ihr Können in einer kleinen Reining,
also "Trockenarbeit", im Fachjargon "Dry Work".
Im zweiten Teil ist Fence Work verlangt. Ein Rind muss dabei
kontrolliert an der langen Seite der Bahn mindestens einmal in
jede Richtung gegen die Bande gewendet werden. Zum Schluss treibt
der Reiter das Rind in die Bahnmitte, um es dort auf einer Acht zu
zirkeln. Wie beim Cutting muss dies alles innerhalb von
zweieinhalb Minuten geschehen. |
Pleasure:
Nomen est omen: Es soll für den Reiter ein Vergnügen sein, das Pferd
in den drei Grundgangarten am angemessen losen Zügel möglichst bequem
und fließend zu reiten. Die Pferde wer den beurteilt nach ihren
Gangarten, ihrer Bereitschaft, die unsichtbaren Hilfen des Reiters sofort
zu befolgen. Diese letztgenannten unsichtbaren Hilfen, lassen die Prüfung
für den Zuschauer sehr mühelos erscheinen, obwohl von den Reitern bei
dieser "Materialprüfung" höchste Konzentration gefordert wird.
Die Pferde sollen in ihrer jeweiligen natürlichen Ausrichtung und damit
in ihrem individuellen Tempo vorgestellt werden. Die natürliche
Aufrichtung bedingt wesentlich flachere Beinbewegungen, als beim
"klassischen" Reiten bekannt. Da die Pferde individuell
unterschiedliche Geschwindigkeiten, besonders in Trab und Galopp,
besitzen, darf in der Pleasure überholt werden. Die Pferde müssen ihr
jeweiliges Tempo in den verschiedenen Gangarten konsequent
beibehalten.
Western Horsemanship:
Bei der Horsemanship stehen die Leistungen des Reiters im
Vordergrund. Zur Bewertung kommen unter anderem die Hilfengebung
und die Haltung des Reiters während der einzelnen Lektionen. Die
verlangte Einzel- Aufgabe muss sehr exakt ausgeführt werden, was
auch eine enorme Kontrolle des Pferdes voraussetzt. Es sind keine
spektakulären, dafür aber penibel nachzureitende Mannöver, die
verlangt werden. In der Kürze liegt die Würze. Die Einzelaufgabe
geht zu 80 Prozent in die Wertung ein. Der zweite Teil einer
Horsemanship fließt zu 20 Prozent in die Wertung ein. Optisch ist
dieser zweite Teil eine Pleasure. Im Gegensatz zu einer Pleasure
wird hier allerdings weiterhin vor allem das reiterliche Können
des Menschen beurteilt. |

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Trail:
In dieser Geschicklichkeits-Prüfung müssen die Pferde mindestens sechs
Hindernisse bewältigen. Beim Trail sind Nervenstärke, Vertrauen vom
Reiter ins Pferd und vom Pferd in den Reiter gefordert. Das gute
Trail-Pferd soll sich unerschrocken und überlegt jedem Hindernis nähern,
es prüfen und dann bewältigen. Beispiele für die Aufgaben: Der Reiter
muss ein Tor öffnen und so durchreiten, dass eine Herde imaginärer
Rinder auch nicht die geringste Gelegenheit hätte, ebenfalls das offene
Tor zu passieren. Eine Brücke soll von dem Pferd vorsichtig, aber
bereitwillig überquert werden. Am Boden liegende Stangen, die man sich
als Unterholz im Wald vorstellen kann, müssen ohne Berührung in den
verschiedenen Gangarten überschritten werden. Rückwärtsrichten des
Pferdes durch ein enges Stangen-L oder Stangen-U.
Western - Riding
Bei der Western Riding sind vor allem zahlreiche fliegende
Galoppwechsel auf den Punkt genau zu absolvieren. Sie gehört zu
den anspruchsvollsten Disziplinen. Eine Western Riding bedeutet
die Vorstellung eines sensiblen, sich losgelassen und mühelos
bewegenden Pferdes. Pluspunkte werden vergeben für weiche,
taktreine Gänge bei gleichbleibendem Tempo während der gesamten
Aufgabe. |

Sajid auf dem Weg zu seinem ersten Turnier |
Superhorse
Die Superhorse ist eine besonders schwere Disziplin. Enthalten sind
Elemente aus den vier Disziplinen : · Reining · Pleasure · Trail und ·
Western Riding Das Pferd muss für eine Superhorse ein besonders
vielseitiges Talent mitbringen. Die Superhorse wird nur von der EWU
angeboten. Showmanship
Die Showmanship at Halter ist eine Disziplin speziell für
Jugendliche. Bewertet wird der Jugendliche, wie er sein Pferd am Halfter
vorstellt. Daneben gehört neben der korrekten Aufstellung des Pferdes und
der genauen Absolvierung der verlangten Aufgabe auch der Pflegezustand von
Pferd, Ausrüstung und Kleidung.
Die Eignung von Arabern fürs Westernreiten:
Der Araber ist grundsätzlich gut geeignet fürs Westernreiten. Wobei es
durch die verschiedenen Zuchtrichtungen auch unterschiedliche Eignungen
gibt. Das Gebäude des Arabers sollte natürlich auch dem eines
Westernpferdes entsprechen, das heißt der Araber sollte im Quadrattyp
stehen und somit einen kurzen aber starken Rücken besitzen. Diesen Typ
gibt es bei den Arabern in allen Zuchtrichtungen doch leider wird dieses
Gebäude bei den Showarabern nicht gewollt und man sieht sie auf der Show
selten.
In der Regel ist es sogar so das ein Araber der ein
Super Reitpferd ist, in der Show relativ schlecht abschneiden würde.
Der Araber hat im Vergleich zum Quarter Horse allerdings einen großen
Unterschied und zwar der der Personenbezogenheit. Er ist in der
Regel bereit für seinen Menschen Höchstleistungen zu erbringen
aber unter einem anderen Reiter nicht annähernd die gleiche
Leistung erbringt. Das ist aber denke ich kein Problem wenn man
damit umgehen kann. |

Sajid ruht in den Pausen genau so cool wie seine
Quarter Kollegen |
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