Probleme * Probleme * Probleme
Immer wieder bekomme ich E-Mails, in denen ich um Rat gefragt werde. Den Stein
der Waisen habe ich zwar leider auch nicht erfunden, aber vielleicht bekommt der
eine oder andere ja eine Anregung durch den Mailaustausch oder weiß, dass auch
andere so ihre Probleme haben. Aus den Texten sind die Namen entfernt, so dass
sich keiner "auf den Schlips getreten" fühlen muss.... To bei
continued....
Bisherige
Stichworte:
Frage:
Können Sie mir einen Tipp geben für einen Araber im Weil/Marbachtyp stehend,
mit welchen Sättel Sie gute Erfahrungen haben. Ich bekomme hier nur immer Sättel
angeboten, die einfach zu lang sind (geeignet für die Warmblüter im Holsteiner
Einzugsgebiet.
Vielen Dank im voraus.
Antwort: Das mit den Arabersätteln ist ein
leider allzu bekanntes Problem. Kurze Pferde, oft breiter Rücken und eine
Schulter, die schon beginnt, wo bei anderen Pferde noch lange keine Schulter anfängt.
Kommt dann noch ein etwas matter Rücken hinzu, kann man fast das Handtuch
schmeißen...
Du schreibst, dass die Sättel zu lang sind - zu lang im Sattelblatt oder zu
lang für den kurzen Rücken? Ich gehe mal vom Rücken aus. Auch das Problem ist
leider leider sehr bekannt. Es gibt aber einige Sättel, die es immer wieder
schaffen auf Arabern zum Liegen zu kommen. Besonders geeignet sind häufig die
leichten Wintec-Sättel und deren Nachahmer. Die sind häufig nicht so lang,
super leicht und oft hinten hochgezogen, so dass sie besser passen.
Mein eigenes Hotti ist durch die Dressurarbeit so breit geworden, dass Sättel
"von der Stange" nicht mehr passen. Es trägt derzeit einen Uralt
Wintec, der schon so "labberig" ist, dass er sich von selbst dem Hotti
anpasst. Auch der Griffin oder Griffith Sattel ist oft passend. Allerdings kann
nicht jeder Reiter gut in ihnen sitzen.
Bei den Ledersätteln steht Stübben (m.M.n.) an einsamer Spitze der möglichen
Sättel. Such doch mal einen alten Romanus, Tristan, Siegfried oder Parcival.
Die neueren sind Excalibur und Scandica. Leider ist mein Arab auch den Stübben
Sätteln entwachsen. Ich werde wohl um eine Maßanfertigung nicht herumkommen.
Diese Alternative gibt es natürlich immer. Ist aber nicht ganz billig. Für maßangerfertigte
Sättel kann man locker 4-5.000 DM ausgeben. Stübben bietet aber z.B. an, einen
weiteren Baum gegen geringen Aufpreis zu nehmen (weiß das so genau, weil ich
mich gerade erkundigt habe). Weitere geeignet Marken sind vor allem County,
Passier oder die billigere Sommer-Variante. Euroridings und Prestige werden auch
öfter genommen - aber die sind nicht mein Geschmack. Weder von der
Verarbeitung, noch vom Sitz her. Dafür sind sie günstig. Bei den Alternativ-
und Westernsätteln kenne ich mich leider nicht aus. Man muss bei beiden aber
darauf achten, dass sie nicht so lang sind, dass sie das Pferd beim Bewegen
behindern oder in die Nierengegend drücken.
Na ja und ansonsten - je kleiner die Sitzfläche, desto kürzer der Sattel. Pech
für Leute mit dickerem Allerwertestem (wie mich....). Es gibt auch Sättel,
speziell für Araber. Komme aber im Moment nicht auf den Markennamen. Die Firma
annonciert aber häufiger im Araber-Journal. Ich hoffe, ich habe Dir ein
bisschen weiterhelfen können.
*
Frage:
Hallo Katja !!! Ich habe da so ein Problem mit meinem Pferd , wobei ich hoffe ,
dass du mir evl. ein paar Tipps geben könntest ! Ich habe total die Probleme
ihn durchs Genick zu bekommen , ich schaffe es einfach nicht !!!
Bitte helfe mir !
Antwort:
Hm ... würd´ja gerne helfen, aber die Info ist ein bisschen kurz.
Was reitest Du denn
normalerweise, wie wärmst Du Hotti auf? Streckt er sich? Wie versuchst Du ihn
durch´s Genick zu bekommen? Hast Du schon mal Ausbinder o.ä. probiert? lso
berichte doch mal etwas ausführlicher und vor allem, was Du versuchst, um ihn
runter zu bekommen und wie er dann reagiert.
Hi
Katja !
Wie ich mein Hotti aufwärme ? Also , ich fange meist schon bei dem Putzen an,
indem ich ihn Massiere , wobei er sich eigentlich fast immer steif stellt !!
Andererseits wärme ich ihn durch (vorm "richtigen" reiten) eine 4-tel
Stunde
mit ihm Schritt , und trabe zwischen der 4-tel Stunde ca. 2-3x eine runde
im
Trab ! Das war´s eigentlich . Gäbe es da noch etwas was ich machen müsste ?
Die Frage : "Was reitest du denn normalerweise?"
So wie ich diese Frage jetzt verstanden habe , sage ich Dressur .
Wie ich es versuche , ihn durchs Genick zu bekommen
? Hmm... ich habe ab und zu keine andere Chance , als ein wenig zu Riegeln !!
Ich glaube das ist ein Fehler , oder ? Ja, Ausbinder habe ich schon oft , naja ,
sogar so gut wie immer benutzt !
Aber SEHR viel hilft das auch nicht . Naja , ein wenig zwar schon , aber
immerhin! Ich hoffe dir reichen diese Infos . Wenn du noch was wissen musst ,
dann frage mich bitte noch mal , ich hoffe aber , ich bekomme (was ich
positiv
glaube) eine Hilfreiche "Antwort".
Antwort:
Also mit aufwärmen meinte ich nicht das Pferd warm werden zu lassen, sondern so
bezeichnet man die Lösungs- oder Lockerungsarbeit beim Reiten...
Diese Phase ist besonders
wichtig, denn wenn Hotti nicht locker - ist jeder Versuch ihn an den Zügel
stellen zu wollen vollkommen sinnlos.
Also zuerst Pferd locker machen, z.B. über longieren (gerne über Stangen - das
wölbt den Rücken auf und entspannt.) oder reiten mit Ausbinder (nur Trab! und
flott vorwärts, damit Hotti sich nicht verspannen kann.). Beim Ausbinder ist zu
beachten: Nieeeee im Schritt (höchstens kurz beim wechseln der Hand), immer
flott vorwärts und den Ausbinder nicht zu lang. Der Ausbinder muss so kurz
sein, dass der Arab wirklich am Zügel geht. Sich also nicht darüberschummeln
kann. Nichts ist schädlicher als ein zu langer Ausbinder, mit dem das Arab
immerfort kämpfen kann.
Also kannst Du folgendes versuchen: Schritt am langen Zügel mindestens 10
Minuten. Dann kurze Ausbinder - 10 Minuten flotten Trab, viele Zirkel
einflechten. Ausbinder ab und das ganze im flotten Trab weitermachen. Geht auch
gut, wenn man zuerst nur den inneren Ausbinder abmacht. Die äußere Hand wird
dann noch gut von dem noch in Funktion befindlichen Ausbinder unterstützt.
Galopp würde ich erst mal nachlassen. Nur per Ausbinder an der Longe. Auch hier
gilt - flott! wenn auch nicht rasen. Ist das Tempo zu langsam, hat Hotti zu große
Chancen sich steif zu machen und zu wehren.
Methode Nr. 2 verlangt etwas mehr Fingerspitzengefühl. Wieder
mit Schritt beginnen. Nur den inneren Zügel benutzen und Zirkel, Zirkel ,
Kringel, Achten etc.
Ständig die Hand wechseln und immer mit der inneren Hand verlangen, dass Hotti
den Kopf nach innen nimmt. Wenn Du das Gefühl hast, Du musst nur den inneren Zügel
annehmen und Hotti nimmt sofort den Kopf herum, hast Du es geschafft, dass der
innere Zügel akzeptiert wird. Das heißt jetzt aber nicht, dass Du ständig am
inneren Zügel ziehen sollst. Feine, kleine Paraden, bis Hals und Kopf weich und
beweglich sind. Im Schritt ok? Dann das gleiche im Trab. Rennt Hotti los? Egal,
verlange nur, dass der Kopf nach innen genommen wird. Auf lange Sicht wird Hotti
langsamer und dann wird es auch im Trab biegsam. Die äußere Hand hat Pause,
dient höchstens dazu Hotti wieder nach außen zu führen, wenn ihr Euch zu sehr
"eingekringelt" habt. Nun kommt auch der Galopp.
Dieses "Spiel" solltest Du so lange treiben, bis Dein Arab
wirklich weich und biegsam ist. Belohne auch kleine Erfolge. Höre
auf, wenn Hotti artig war. Das ganze kann Wochen (ich sagte Wochen!)
dauern, bis es gut klappt. Wenn Du es richtig macht, wird dein Arab immer
lockerer, schnaubt schön ab und wird beginnen sich von selbst nach unten zu
strecken.
Wenn Hotti richtig locker ist, kannst Du anfangen gaaanz langsam die äußere
Hand hinzuzuschummeln. Macht sich Hotti wieder steif - äußere Hand weg ,
wieder locker machen und dann wieder langsam die äußere Hand hinzunehmen. Auf
lange Sicht kann Du dann dazu kommen, dass der äußere Zügel immer mehr ans
Pferd kommt und der innere sich löst. Denn wie heißt es so schön: Außen 100
gr und innen nur 10...
Methode Nr. 3: Ablongieren, bis
Hotti müde ist. Dann rauf auf´s Hotti. Stehen lassen. Abkauen lassen (Äußerer
Zügel steht, innerer spielt) und wenn´s 10 Minuten dauert. Hotti knickt ab.
Loben, anreiten, Zügel hingeben. 1 Runde Schritt. Hinstellen, wieder abkauen
lassen. Klappt das : Stehen
lassen, abkauen lassen, anreiten, am Band behalten. Erst nur ein paar Schritte
dann immer länger. Wenn Hotti anreiten und Schritt am Zügel macht: Antraben.
Hotti nicht mehr am Zügel ? Schritt! Wieder abkauen, wieder antraben. Und nicht
riegeln! Immer korrekt: Äußere Hand steht, innerer spielt - vorsichtig!!
Langsame, weiche Parade inklusive treibender Schenkel, dann nachgeben! Auf
diese Art kommt man auch ans Ziel.Probiere
mal aus, es gibt Hunderte von Möglichkeiten. Kommt auch auf das Temperament an.
Nr. 2 ist besonders gut für lauffreudige Hottis. Nr. 1 eher für die Sturköpfe. Hat´s
Dir etwas geholfen? berichte mal ...Gruß Katja
Hi
Katja !
100000000000000000000000... Dank , leider kann ich noch nicht reiten, ich hatte
diesen kleinen Reitunfall. Darf erst in einer Woche wieder reiten ! LEIDER. Ich
denke aber, dass es mir weiterhelfen kann. Ich berichte dir dann jeden Tag , wie
es bei ihm und bei mir geklappt hat und ob es Fortschritte gibt ! ok ?
Nochmals 100000... Dank für deine Mühe , es mir zu erklären !
Hallihallo,
Ich bin es. Hmm... ich will jetzt nicht eingebildet klingen , aber stolz kann
ich echt mittlerweile sein. Aber eigentlich FAST nur durch deine supi Tipps.
Ich hatte dich ja mal um Ratschlag gefragt , was ich machen solle , um mein
Pferd durchs Genick zu bekommen .
Nun ja , seit längerer Zeit reite ich fast nur noch ohne Sattel und mein Arab
reagiert super schnell, locker und einfach , selbst auf die KLEINSTEN Hilfen.
Bin einfach überglücklich. Hmm... jetzt , wo er es kann , ich aber nur ohne
Sattel reite , wollen wir es bald alles mit Sattel probieren. Danke noch mal.
Ach ja , so ein süßer kleiner Arab ist ganz schon lernwillig (und auch mal
ganz schön dickköpfig, aber das sind wir Menschen ja auch , oder etwa
nicht*grins*)
*
Hey Katja !!!
Hmm... nach langer langer Zeit habe ich mich mal wieder auf deiner Page
blicken lassen !!!
Ich wollte dir an sich nur für deine Tipps danken, die du mir nach meiner
Anfrage in Sachen Arab vor langer Zeit gegeben hast !!! Ich habe alles
ausprobiert, was du gesagt hast und viel viel trainiert ...
...naja, ich hab ihn zu ´nem echt schicken Dressur Arab gemacht ... hätte
ich nie gedacht !!!
Doch hat da viel Arbeit drin gesteckt, jedoch eine die sich jetzt sehen lassen
kann !!! *freu*
Ich glaube wenn ich dich nicht gehabt hätte...wär ich heute immer noch
verzweifelt !!!
Jetzt merkt man auch wie schnell und vor allem GERNE sie lernen (wollen) .
Bei uns gibt es von Tag zu Tag mehr Fortschritte ... und sind immer voll
begeistert und lernwillig dabei !!!
Naja , danke noch mal ... !!!
Bis dann ,
Ein kräftiges Hüü... von meinem Hotti an Mutabor :)
...und gaanz liebe Grüße auch von mir !!! Ciao
Frage: Hallo Katja, ich wende mich mit
einem großen Problem an dich. Nun habe ich meinen heißerwarteten Araberwallach
seit ein paar Wochen bei mir. Er ist jetzt 2 Jahre alt und seit Mitte März
kastriert. Mein Problem ist nun, dass ich ihn zu nichts motivieren kann was nur
in Ansätzen mit "Arbeit" zu tun hat.
Stangen, Kavaletti, Führübungen - ist ihm alles wurscht. Er geht zwar brav
hinter mir her aber mit einer Langeweile im Gesicht. OK Fußbälle findet er
ganz interessant. Schreckhaft ist er zum Glück absolut nicht.
Hast du ein paar Tips wie bzw. womit ich ihn motivieren könnte ?
Schon klar, dass er lieber auf der Koppel toben möchte aber er wehrt
sich ja nicht mal (wenn, dann nur in Ansätzen). Auch scheint er mit seiner
rechten Seite Probleme zu haben. Da wollte er er sich zu beginn nicht mal putzen
lassen - das geht jetzt schon so halbwegs. Aber sonst reagiert er auf der Seite
immer sehr unruhig. Sorry für die Fragenflut
Antwort: Hallo - das klingt ja
seltsam und gar nicht araber-like....
Mein erster Gedanke bei deiner Mail war: Ist das Kerlchen krank? Liegt ihm die
Kastration noch in den Knochen? Daher vorab zu bedenken - sieht er ok aus? Glänzt
das Fell? Ist er zu dünn? Im Zweifel vielleicht mal ein Blutbild machen lassen.
Andererseits habe ich schon mal gehört, dass einige Arabs recht lange an ihrer
"Entmannung" knabbern. Damit komme ich zum nächsten - Was bekommt
Dein Arab zu futtern? Bekommt er jetzt, nach der OP und wo er noch im Wachstum
ist genug Vitamine, speziell Calcium? Ich halte nix davon Halbstarke zu wenig zu
fressen zu geben. Arab soll sich ja nicht großhungern, sondern erwachsen werden
dürfen, ohne später Mangelerscheinungen zu haben.
Und noch was - hat der Lütte öfter dicke Beine? Das würde auf schlechten
Stoffwechsel hinweisen und damit anzeigen, das was nicht i.O. ist. Genauso, wenn
sich kleinere Wunden schnell entzünden oder gar Einschüsse bilden.
Gesetzt den Fall allerdings, dass Dein Arab gesund ist und er nur ein
ordentliches Pflegma hat. Tja, dieser Fall ist mir ziemlich unbekannt. Meine
Ideen zu diesem Thema: Viel Lob. Mach kurze Reprisen, aber die sehr intensiv.
Wie wäre es, ihn als Handpferd mit ins Gelände zu nehmen? Oder spazierengehen
zusammen mit anderen Hottis? Hat er etwas, was er besonders gerne futtert? Dann
damit belohnen, wenn er etwas gut gemacht hat.
Noch eine Idee ist, ihn mit demselben Desinteresse zu behandeln, das er zeigt.
Also geh mit ihm auf einen Platz, wo er nur Dich und keine anderen Hottis
hat. Dann lass ihn da stehen, geh an den Zaun und guck in die Ferne.
Wenn er immer noch kein Interesse zeigt, kannst Du ihm ja noch einen
Apfel vorschmatschen. Da fällt mir noch was ein: Guckt er Dich eigentlich an
oder guckt er über Dich hinweg? Sollte das so sein. - Kette auf Hottis Nase und
zwing ihn, Dich anzusehen. TTEAM lässt grüßen... Habe mich viel an Linda
Tellington Jones
orientiert. Und ich würde ihm auf jeden Fall mal einen Futtersack Power-Futter
gönnen.
Sportmix oder High Energie oder so.
Mehr fällt mir derzeit dazu nicht mehr ein. Schreib doch mal, was von meinen
Annahmen so zutrifft. Grüß Dich - Katja
Hallo Katja,
danke für deine rasche Antwort.
Gestern bin ich nur grasen gegangen - da war er gleich viel munterer.
Die Idee mit dem Desinteresse zeigen finde ich super – muss ich bei nächster
Gelegenheit mal ausprobieren.
Er wurde Mitte März kastriert, ist Mitte April nach Tirol gekommen - vielleicht
liegt es auch daran. Ein Blutbild habe ich noch im Aufzuchtsstall machen lassen
- war alles ok. Sein Fell glänz wunderschön, er ist auch nicht dünn oder gar
dürr.
Auf der Koppel spielt er rum. Er war aber schon immer (auch als Fohlen) ein
ruhigerer Vertreter seiner Rasse. Ich mach mir schon Vorwürfe, dass ich ihn
vielleicht überfordert habe - weil ich halt recht bald angefangen habe mit ihm
zu "arbeiten".
Kann es sein, dass ich ihn überfordert habe?
Doch er schaut mich fast immer brav an - "auch" wenn ich mit ihm
arbeite.
Vielleicht liegt es auch daran, dass im Moment 2 Stuten rossig sind und er das
interessant findet aber es ihn auch verwirrt - weil er halt nicht weiß was er
mit den "Informationen" machen soll.
*
Frage: Ich bin per Zufall auf Ihrer
Homepage gelandet und möchte Sie nun etwas fragen. Ich reite seit einem
halben Jahr eine Araberstute und habe ansonsten mit den Araberpferden noch keine
Erfahrung. Diese Stute ist nun 15 Jahre alt und unter anderem als
Reitschulpferd, als Zuchtstute und als Rennpferd gebraucht worden, bevor sie zu
ihrem jetzigen Besitzer kam, der sich im übrigen sehr viel Mühe mit ihr gibt.
Das Problem ist nun, dass diese Stute kaum einen Schritt ruhig vorwärtsgehen
kann.. Sie hat sämtliche Unarten auf ihrer Palette.. das geht von Steigen über
Durchgehen bis Bocken und Kopfschlagen... Außerdem ist sie sehr hart im Maul
was uns vermuten lässt dass sie etwas mit den Zähnen hat und ihr die Trense im
Maul wehtut... leider konnte der Tierarzt nichts feststellen.. Ich versuche nun
die Stute etwas ruhiger zu bringen was mir zu einem Teil auch schon gelungen
ist.. Der Trapp geht inzwischen meist ohne Probleme.
Nun liegt das größte Problem aber beim Galopp. Außer Renngalopp kennt dieses
Pferd nichts
und einen ruhigen Galopp zu machen ist im Moment wirklich unmöglich.. Wenn ich
versuche aus einem ruhigen Trapp anzugaloppieren beginnt sie gleich zu rennen
und zu bocken und schlägt dabei mit dem Kopf. Wie kann ich die Stute etwas
ruhiger bringen???
Antwort: Hallo, ja das klingt nach einem richtig schön heiß gemachtem Arab
und es dauert einfach seine Zeit, bis man daraus wieder einen lieben ruhigen
Freizeit Kumpel gemacht hat.
Ist schon ein Erfolg, wenn ein ruhiger Trab möglich ist. Ein paar kleine Tipps
- so aus der Ferne ist das natürlich schwierig zu beurteilen...
Zunächst kann man mit so einem Pferd viel an der Hand arbeiten, um eine stabile
Beziehung aufzubauen. Bodenarbeit a la Linda Tellington, spazieren gehen an der
Hand, "Fahren" vom Boden aus - wenn dies möglich ist – und
longieren, sind Dinge, die einem solchen Wirbelwind sehr gut tun. Wenn das Hotti
unter dem Sattel nur stürmt - lass das Galoppieren vorerst. Das kann man zunächst
an der Longe trainieren und Hotti erst mal beibringen,
dass unter dem Sattel Ruhe angesagt ist. Wenn Arab dann mal einen sehr ruhigen
Tag an, würde ich den Galopp einfach mal zulassen, nicht hineinjagen oder per
Hilfe geben, sondern "so nebenbei" zulassen, dass Madam angaloppiert.
Man darf dabei nicht vergessen, dass man da gegen langjährige schlechte
Erfahrung ankämpft und das geht nicht so von heut auf Morgen... Was auch viel
bringt, spazierengehen mit einem passiven Reiter obendrauf. Der Mensch am Boden
hat das Sagen, der Reiter sitzt nur drauf. Dann begreift die Stute vielleicht
bald, dass Reiter im Sattel nicht gleichbedeutend ist
mit aufregen und losstürmen. Und noch eines - wenn ihr anfangt zu galoppieren -
nur wenn Hotti ruhig ist. Und dann auch nur kurz galoppieren, nur solange, wie
Hotti ruhig bleibt und
nach dem Galopp so lange ruhig Schritt gehen, bis Hotti wieder ruhig ist.
Das ist besonders wichtig - immer alles in Ruhe beenden. Bekommt man die Maus
unterm Sattel nicht wieder zur Ruhe - absteigen, führen, bis sie wieder ruhig
ist und dann wieder aufsteigen. Immer mit etwas ruhigem beenden, immer als
"Sieger" hervorgehen ( als
sanfter Sieger mit der längeren Geduld) - und immer dran denken - auch wenn sie
dann ruhig wird, NIEEE wieder stürmen lassen - dann ist das alte Ablaufschema
gleich wieder drin...
Du hast da eine Aufgabe vor Dir, die VIEEL Geduld und Zeit und Liebe kostet -
aber ich bin sicher - die Araberin wird´s Dir danken und vielfach zurückgeben.
Ich hoffe, ich konnte ein bisschen weiterhelfen, kann ja nur Tipps geben, den
Rest musst Du selbst mit Hotti erarbeiten. Sie sagt Dir am besten, was ihr gut
bekommt und was nicht. Viele Grüße aus Hamburg - Katja
Hallo Katja,
ich bin im Moment immer noch mit der
Stute am arbeiten und hab ein
paar Tipps von dir sehr gut
gebrauchen können.. das Problem ist nur,
dass ich im Moment keinen Arbeitsplatz für
mein Pferdchen habe auf dem ich sie longieren könnte..
zudem ist sie gar nicht einlongiert und das wird mit einer 15 jährigen Stute zu einer ziemlichen Aufgabe..
Im Moment ist es sehr schwer die Stute
zu reiten weil sie mir unterm
Sattel wegen den Mücken fast durchdreht.. und das Problem mit den Mückenmitteln die
so ziemlich nichts wirken kennst du ja bestimmt... Trotz
allem habe ich es einmal geschafft einen kurzen Galopp
mit ihr hinzulegen.. nur etwa 50 Meter lang und wir
hatten beim wieder bremsen etwas Mühe weil Madame
sich dann entschieden hatte doch noch etwas zu
galoppieren aber ich bin trotzdem ziemlich stolz auf mich.. Im Moment versuche
ich das Pferdchen trotz der großen Mückenplage
etwas ruhig zu behalten was eine ganz schön
müheselige Aufgabe ist..
Doch ich glaube das kommt langsam, auch
wenn es im Moment etwas gefährlich
ist mit ihr reiten zu gehen..
*
Hallo Katja,
ich erlaube mir mal dir spontan zu schreiben, bin per Zufall auf deiner Seite
gelandet und war ganz erstaunt über die Fotos, besonders von dem gerittenen
Dressurpferd... wunderschön anzusehen. Ich schreibe dir, weil ich auf der suche
nach jemandem bin der mir mit
meinem Araber helfen kann, sprich eventuell ein Ausbilder, Reitlehrer oder
sonstwie erfahrener Mensch. Ich bin an einem Punkt angelangt, der für mich
absolut enttäuschend ist und ich überlege mein Pferd zu verkaufen. Ich habe
ihn seit er geboren ist, nun
mehr 5.5 Jahre und ich kann ihn nicht reiten, seit ca1,5 Jahren habe ich einen
Trainer mit dem wir alle zusammen 2x pro Woche was machen und ich halte ihn auch
für gut, aber er denkt leider immer nur an die Pferde, thematisiert alles,
arbeitet ohne Druck, Gewalt, Hilfszügel etc, alles in meinem Sinne, aber mein
liebes Pferdchen, in der Bodenarbeit mit mir perfekt, lässt sich von mir nicht
reiten, sprich nicht treiben (leichter Schenkeldruck oder Berührung mit der
Gerte), er entspannt sich nie unter dem Sattel, lässt mich nicht sitzen und
wird zunehmend aggressiv. Der Sattel ist OK, ich reite halbwegs (Reitabzeichen
Bronze), habe aber mittlerweile solche Angst meinen zu reiten, dass ich kaum
noch aufsitze, ergo kein
Zustand. (Mein Trainer reite ihn übrigens gut, was mir nichts nützt, seiner
Meinung nach verbremse ich das Pferd, aber er macht was er will, bummeln oder
durch Flucht der Arbeit entziehen) Er ist sehr stark und kurz im Rücken und
blitzschnell, was beim ungewollten angaloppieren ekelig ist denn er katapultiert
einen nach außen. Wenn ich dann am Boden liege kommt er und will sich
"schubbern", es ist also nicht bös gemeint, aber er akzeptiert
nichtein Reitpferd zu sein... Z.Zt machen wir täglich was mit ihm und es wir
immer doller, er ist sehr hengstig geworden (ist aber seit er 3 ist Wallach) und
arbeitet "gegen" uns, ich weiß nicht mehr wie ich ihn zur Mitarbeit
begeistern kann.
Ich wohne im Raum Berlin und vielleicht kannst du mir ja antworten und weißt
einen Rat oder sonstiges, ansonsten sorry für den Roman hier, aber das musste
wohl mal raus, denn meine Umgebung kennt die Probleme mit diesen Pferden aus der
Familie ägyptisch / tunesisch, "auf Farbe gezogen") ansonsten viele
Grüsse
Antwort: Hallo, hatte Deine Mail gleich
gelesen und war und bin recht ratlos. Ein Pferd,
das bei der Handarbeit artig und gehorsam ist und unter dem Sattel so merkwürdig??
Zunächst mal eine Frage: Du schreibst, dass Dein Trainer ihn reiten kann. Wie
gut geht das? Ist Dein Hotti dabei entspannt, geht es vorwärts abwärts und
ruhig? Oder reitet Dein Trainer ihn auf Kraft, mit recht energischer Hand und
auf Tempo? Dann könnte es nämlich sein, dass Dein Pferdchen nicht auf
Teamarbeit geritten ist, sondern auf "Ich bin der Boss" und dann
hast Du es schwer...
So auf die Entfernung dabei was zu sagen, ist sehr schwierig...
Könnte mir höchstens vorstellen, dass es was bringen könnte, wenn Du mit dem
Pferd einfach ins Gelände marschieren würdest - wenn er eklig dabei ist, könntest
Du Dich dabei ja von Jemand anderen als Handpferd mitnehmen lassen. Oder Du
findest Jemand Netten, der Dich eine Runde im Gelände führt. Dort ist Hotti
abgelenkt und verbindet mit dem Reiten etwas Schönes. Und noch etwas - ohne
Hilfszügel ist schön und gut, aber ich bin immer dafür
lieber mit Hilfszügel gut zu reiten als ohne schlecht. Habe eine Reitschülerin,
die habe ich jetzt fast 1 Jahr lang mit Ausbinder reiten lassen (neben Martingal
der beste Hilfzügel überhaupt) und seit ein paar Wochen geht es jetzt auch
ohne. Kannst Du Hotti ausgebunden longieren? Das ist nämlich der erste und
wichtigste Schritt. Meinen Mutabor reite ich im Gelände häufig mit Martingal,
99 % der Zeit brauche ich es nicht, aber wenn das etwas Schreckliches kommt,
habe ich meinen Krümel besser im Griff. Und wenn er seine´berühmt-berüchtigten
Frühlings-Wochen hat, kommt sogar mal der Schlaufzügel drauf - aber der
Hilfszügel gehört bitte wirklich nur in geübte Hände. Schlaufen sind die schönsten
und die gräßlichsten Hilfszügel in einem - je nachdem, wie man mit ihnen
umgeht - und seeeehr viele gehen besch... schlecht damit um. Aber sorry -
bin bei einem meiner "roten Tücher " gelandet. Hoffe, ich konnte
etwas weiterhelfen - Gruß Katja
*
Hallo, bin 15 Jahre alt. Ich reite schon
seit ich 6 Jahre alt bin
und habe mittlerweile 3 Pferde (Friese, Araber und einen Mix Hengst).
Ich habe mit der Bodenarbeit angefangen, als er 3 Jahre alt war und traute
mich nach einem halben Jahr ihn auf der Koppel (habe keinen Reitplatz) zu
reiten. Naja er kann mittlerweile sehr viel er macht für mich auch
alles, aber
wenn ich ins Gelände gehe spielt er beim kleinsten Bäume-rascheln
"pony
express", wirft mich ab und rennt im gestreckten Galopp heim. Er hat in
seiner
Koppel auch Bäume! Er ist mittlerweile 7 Jahre alt! Was kann ich da tun, können
sie mir einen Tipp geben? Die beiden anderen Pferde kann man noch nicht
reiten und ich bin immer alleine im Gelände. Kann ihn das so übersensibel
machen?
Hallo, ist natürlich immer schwer so per
Ferndiagnose etwas zu sagen, aber für mich hört sich das so an, als ob Dein
Pferd im Gelände sehr unsicher und ängstlich ist. "Seine" Bäume
auf der Koppel sind ihm vertraut, die "da draußen" nicht.
Das Problem liegt also wohl nicht darin, dass dein Pferd Dir nicht gehorchen möchte,
sondern dass er schlicht und einfach nicht kann. Du musst also dafür sorgen,
dass ihm das Gelände nicht mehr so neu und unheimlich vorkommt. Dafür gibt
es diverse Möglichkeiten. Z.B: Hast Du eine Freundin, Bruder, Mutter oder
sonstwen, der eines der anderen Pferde an der Hand mitnehmen könnte (möglichst
einen ruhigen)? Zu zweit ist das Gelände lange nicht so schrecklich. Oder ist
evtl. Jemand in der Nähe, der auch Pferde hat und der Dich an der Weide
abholen könnte?
Ist das alles nicht der Fall, würde ich das Pferdchen an die Hand nehmen und
spazieren gehen. Entweder mit Trense oder Halfter mit Kette, je nachdem, wie
Du ihn am Besten halten kannst.
Üb am Besten vorher auf der Koppel, dass Dir Dein Pferd gut gehorcht, also
halten, losgehen, wieder stehen bleiben, traben , im Kreis gehen etc.
Gut wäre auch, wenn Du Dir ein paar "Hindernisse" auf die Koppel
legen könntest, zum üben. (Plane, Stangen, Flatterband etc.) Die Übungen,
die Linda Tellington Jones in ihrem Buch "Die Tellington Methode"
vorstellt, kann ich Dir nur wärmstens ans Herz legen.
Wenn Dein Pferd dann auch der heimatlichen Koppel mit Dir alles mitmacht, auch
grässliche Dinge überwindet, die knistern, sich bewegen oder beides, dann
fange an mit ihm raus zu gehen. Zuerst nur ganz kurz, nimm was schönes mit
und wenn er lieb außerhalb der Sicht der Koppel stehen bleibt, dann gibst Du
ihm ein Leckerchen und zurück geht es zu seinen Kumpels. So weiß er bald,
dass nichts Schreckliches passiert und wird Dir vertrauen und mit Dir kommen.
Ist er (kann dauern) ganz lieb und ruhig draußen geworden, nimm ihn gesattelt
mit und entweder lässt Du Dich (als Zwischenstufe) auf ihm führen, so dass
ein "fester Halt" am Boden ist oder Du wartest, bis Dein Pferd ganz
relaxt ist und steigst dann auf. Fang auch dabei mit ein paar Minuten an.
Steig ab, wenn er sich aufregt und hab Geduld.
*
Hallo Katia,
Ich habe ein Problem mit meiner Stute. Sie ist jetzt 11Jahre alt .Täglich
gehen wir zwei in den Wald. Einen Tag jogge ich 4-5km und sie läuft hinter
mir her oder ich reite 8-10 km mit Sattel. Ich reite auch oft ohne Sattel im
Wald mit ihr. Wir reiten nach Fred Rai , d.h. mit Bändele (ohne Gebiß ).
Alles ganz einfach ohne Probleme. Mein Vater hat sie mit 2 Jahren gekauft. Sie
ist sehr gelassen, neugierig, folgsam und lebt mit 5 Isländern in einem
Offenstall. Jetzt das Problem. Sie wird seit 8 Jahren Rai-geritten, aber
immer alleine, außer vielleicht 5 mal wo mein Vater jemand im Wald traf und
sie gemeinsam weiterritten. Gestern ergab es sich nun , dass eine
Wanderreitgruppe mit 5 gelassenen Wallachen durch mein ständiges Reitgebiet
kamen. Ich erfuhr davon und traf die Gruppe am Abend zuvor. Wir verabredeten
einen Treffpunkt um einen gemeinsamen Ausritt zu testen, da ich gerne mal mit
mehreren Wanderreiten möchte. Meine Stute reagierte wie immer: neugierig und
interessiert an der neuen Gruppe. Sie machten Rast und tranken etwas. Nach dem
Aufsitzen alles ok. Nach kurzer Zeit zeigte sich, dass die 4 Pferde vor uns
einen schnelleren Schritt hatten und der Abstand vergrößerte sich. Araberin
begann zu traben. Ich holte sie zurück, sie darf ja wohl nur in Trab, wenn
ich es ihr sage. Sie buckelt, springt vorne leicht hoch und rennt dann rückwärts.
Keine Reaktion auf meine Hilfen. Als sie ruhig war (die Gruppe wartete in
geringem Abstand) brachte ich sie wieder zum Schritt. Kaum gehen die anderen
wieder, geht es wieder los, aber diesmal gleich buckeln und rückwärts in
einen kleinen Graben rein. Ich ritt sie dann wieder raus und beendete
den Versuch. Ohne Probleme lies sie sich wenden und wir ritten alleine wieder
zum Gasthaus zurück. Beim Heimritt war ( wir ritten denselben Weg wie die
Gruppe ,nur später ) sie aufgeregter als sonst, aber wieder sehr folgsam. Was
war das? Hast du eine Ahnung? Wie soll ich weiter vorgehen?
Grüsse
Hallo - zunächst einmal: keine Panik.
Das hört sich für mich an, wie normales Herdenverhalten. Wie Du geschrieben
hast ist Deine Maus sonst immer alleine unterwegs. Klar, dass sie nun etwas
aufgeregt war. Und das mit dem Schritt-gehen-müssen, hätte ich nicht
gemacht. Zum ersten Mal in der "Herde" und dann Angst den Anschluss
zu verlieren und Du verbietest ihr zu den anderen aufzuschliessen... Klar, hat
sie sich dann gewehrt.
Vielleicht solltest Du lieber erst mal zu zweit ausreiten. Und wenn das ein
paar mal gut gegangen ist, dann erst versuchen etwas Abstand zum Vordermann zu
gewinnen. Kenne viele Pferde, die das gar nicht abkönnen, wenn der Vordermann
weiter weg oder gar außer Sicht geht.
Und es spricht für den guten Charakter Deines Hottis, dass es sich einfach
umdrehen und wegreiten ließ. Hätte wohl auch nicht jedes gemacht.
Kann´s nicht sein, dass es das war? Mehr fällt mir dazu im Moment nicht ein.
Hoffe ich konnte weiterhelfen - viele Grüße - Katja
Hallo, vielen Dank für Deine schnelle
Antwort. Ich werde es natürlich als nächstes mit einem Mitreiter probieren.
Sie ist ja sonst immer sehr willig. Ich hatte nach dem ersten Buckeln natürlich
auch Panik und wusste nicht was los war. Ich habe bestimmt was verkehrt gemacht,
ich weiß jetzt auch nicht mehr genau wie ich reagiert habe. Vielleicht Zügel
angezogen und nach vorne gekippt?- Das wäre dann das Zeichen für "zurück"
gewesen. Ich weiß nicht genau. Ich treffe die anderen nochmal und frage wie
sie es gesehen haben. Überforderung auf beiden Seiten wie es aussieht. Ich
wollte schon länger mit einer Reiterin üben, wir hatten aber noch keinen
gemeinsamen Termin gefunden. Es war dann auch eine besondere Gelegenheit, dass
die Gruppe gerade in meiner Nähe in bekannten Gefilden unterwegs war. Es ist
auch manchmal so, dass ich meine Maus ganz langsam an etwas gewöhnen will und
sie, bei Beginn der Gewöhnungsarbeit kein Unbehagen zeigt , so dass ich
gleich mit ihr weitermache ohne Probleme. So dachte ich wäre es auch möglich,
dass sie sofort ganz brav mit der Gruppe marschiert ohne erst lange zu
üben.
Ich melde mich wieder, bis bald
*
beim Surfen bin ich auf deine sehr interessante Seite gestoßen. Wir
haben ein Problem mit unserem Araber. Er ist vier Jahre alt und vor über 2
Jahren kastriert worden.
Aber nun das - oder eher die - Probleme:
Er scheint sich nicht darum zu scheren, wer der Chef ist, er schaut
demonstrativ weg, wenn er wegen eines Überholversuches zurückgeschickt
wurde (nur im Gelände, auf dem Platz benimmt er sich meist vorbildlich).
Er sollte nach einer Woche Eingewöhnungszeit mit einer kleinen Gruppe für
einige Stunden täglich auf die Weide. Hier hat er sich gleich mit dem Chef,
einem hengstigen Spanier mit 15 bis 20 cm mehr Widerristhöhe und einigen
Jahren mehr auf dem Rücken angelegt, dass er 13 Bisswunden später nicht
mehr mit auf die Weide darf. Der Spanier sieht auch nicht eben gut aus...
Holt man ihn aus der Box, hat er schon die Ohren angelegt, der
Gesichtsausdruck beim Longieren ist sehr verkniffen und lustlos. Gestern hat
er mich sogar in den Oberschenkel gekniffen!
Beim Reiten versucht er, wenn ein lebhaftes Pferd mit in der Bahn oder
auf dem Platz ist, mich abzubuckeln. Nicht aus Übermut, ich denke eher,
wenn ich mir das Pferdl so anschaue, es läuft auf einen Machtkampf hinaus.
Bevor ich dieses Pferd gekauft habe, hatte ich ein Warmblut, das ich als
Jährling gekauft und nach dem Einreiten durch eine Freundin zu einem
Prima Wanderreit- und Freizeitkumpel erzogen hatte. Solche heftigen
Dominanzprobleme sind mir nicht bekannt! Auch, dass ihn scheinbar ankotzt,
wenn man was von ihm will.
Der Vorbesitzer stellte mir ein vom Boden aus ein sehr gut gearbeitetes
und gut erzogenes Pferd vor. Allerdings kam es mir schon komisch vor, dass
er so hart mit dem Pferd umging (kahle Haut an den Stellen, an denen die
Knoten vom Parellihalfter sitzen). Der Herr Pferd hat allerdings wegen
Nach-Aussen-Glotzen und Desinteresse an dem Chef in der Mitte Ärger
gekriegt.
Vielleicht ergibt sich für dich ein Bild von unserem Pferdl und dir fällt
was ein? Wir mauscheln uns so durch, aber Spaß haben wir nicht wirklich.
Wir wollen eigentlich einen Kumpel (wie ich es ja wirklich hatte, also kann
es ja nicht nur an mir liegen) und nicht einen Kerl, den man stääääändig
nur dominieren muss und vor dem man auf der Hut sein muss...
Viele Grüße
Hallo, na das scheint ja ein ganz schwerer
Fall zu sein...
Und ich kann hier nur ins blaue hinein vermuten, da ich das Pferd ja leider
nicht vor mir habe - was ich in diesem Fall sehr schade finde.
Vorab: Bist Du sicher, dass Dein Bürschi in Ordnung ist? Entwurmungen, evtl.
mal ein Blutbild gemacht? Ich frage nur deshalb, weil Pferde, die
Mangelerscheinungen haben oder krank sind häufig so reagieren, wie Du es mir
beschrieben hast. Und der Sattel - passt der wirklich? Das erklärt leider häufig
auch viele Widersetzlichkeiten.
Aber gehen wir mal davon aus, dass Dein Arab gesund ist. Mir fällt dazu eine
Araberstute ein, die ich vor ein paar Jahren mal besucht habe. Diese hat ihre
Besitzerin nie angesehen, hat über sie hinweg geschaut und sie auch
weitgehend ignoriert. Ich habe mit Kette und Halfter mit ihr gearbeitet und es
hat bestimmt eine halbe Stunde gedauert, bis ich sie soweit hatte, dass sie
den Kopf zu mir nahm (mit sanfter Gewalt). Sie wollte ums Verrecken nicht.
Nachfragen habe ergeben, dass sie in einer Herde aufgewachsen war, in der sie
weitgehend ohne Menschen langkamen. Daher auch ihr absolutes Desinteresse an
den Zweibeinern, die sich eh nicht durchsetzen können...
Daher meine Vorschläge/ Tipps, denn mehr kann es von hier aus nicht sein.
Arbeite Dein Pferdl viel vom Boden aus, achte dabei darauf, dass er Dich auch
ansieht und sich nicht ablenken lässt, wenn außen herum etwas passiert.
Sollte er dabei wütend werden oder stur - halt durch, bis Du gewonnen hast
und steck dabei Deine Ziele nicht zu hoch.
Oder: Habt ihr jemanden in der Nähe der (gut) nach Monty Robberts arbeiten
kann - Domestizierung im Round sozusagen. Habe das eine Freundin mit meinem Lütten
machen lassen. War hoch interessant, wie sich mein Kleiner verhielt, man lernt
viel über sein Hotti. Mein Wamiiq hat zwei Lektionen gebraucht, ein Haffi auf
dem Hof ungefähr 12.. - das war aber auch ein Dickschädel!
Beim Longieren würde ich ihm nicht zu viele Freiheiten lassen, binde ihn nach
innen aus (mindestens 3 Löcher innen kürzer) und mach den Kreis nicht zu groß
- und lieber kurze Reprisen, die es ihn sich haben, als langes Gerangel. War
Hotti lieb, hat es Dich angeguckt, auf Dich geachtet. Loben, aufhören, was
Feines geben. Liebe geht durch den Magen - auch beim Arab.
Und noch was zum Thema Weide: Wir haben das Eingewöhnen mit meinem Lütti
langsamer vollzogen. Erst einmal das Hotti daneben stellen (E-Zaun zur Not
ziehen, wenn keine Nachbarweide da). Dann 1-2 nette, verträgliche Pferde
hinzustellen und wenn über den Zaun nix mehr los ist, die nun vertraute 3er
Gruppe in die Herde lassen. Ein abruptes In-die-Herde-schmeißen geht leider
allzu häufig nicht gut. Der Herdenboß fühlt sich verpflichtet auf Teufel
komm raus seine Herde zu verteidigen und der Neue ist nur noch in hab-acht
Stellung - schlechte Voraussetzungen.
Alles was Du über Deinen Arab erzählst klingt nach einem sehr ranghohen
Pferd, der noch nicht akzeptiert hat, dass Du ranghöher bist.. Also
durchhalten, sanft - aber konsequent auf lange Sicht die Stärkere sein. Und
bring Dich nicht mit ihm in eine Situation, wo Du weißt, dass er komisch
reagiert, ist er beim Ausreiten dominant - reit nur noch mit einem seeehr
ruhigem Pferd aus, oder lass es zur Not erst mal ganz.
Ich weiß - den Stein der Weisen kann ich Dir leider nicht bieten, aber
vielleicht war ja der eine oder andere Tipp dabei.
Viele Grüße aus Hamburg - Katja
Hallo Katja,
erstmal vielen Dank für Deine Tipps. Inzwischen haben ich ein wenig weiter überlegt.
Der Sattel liegt rechts und links des Widerrists nicht 100 %ig. Aber es ist
ein Westernsattel, der ansonsten eine recht große Auflagefläche hat und gut
liegt, d. h., die Sattellage ist sonst gleichmäßig durchgeschwitzt.
Mit Sicherheit hast du recht, dass Pferdl recht ranghoch ist. Außerdem hat er
Hengstmanieren. Wir lernen das Bürschchen jetzt so richtig kennen...
Auf die Ablenkbarkeit hat schon der Vorbesitzer geachtet und uns darauf
hingewiesen. Beim Reiten in der Halle ist das nicht ganz ohne, wenn draußen
(die Halle ist zum Platz hin nur durch einen Zaun getrennt) ein Springpferd
geritten wird. Hier glotzt er erst, dann dreht er so langsam auf . Aber muss
ich ihn in solchen Situationen dominieren? Das ist mir echt zu gefährlich! Er
rollt sich ein und buckelt los!! Als er einmal so einen Ansatz gemacht hat,
habe ich ihn um mein inneres Bein kreiseln lassen, habe ihn angeschnauzt und
bin abgestiegen (das wollte ich natürlich sowieso grad...;-) )
Ich longiere ihn mit Pat-Parelli- Ausrüstung (4 m langes Seil mit schwerem
Karabiner und Knotenhalfter). Dazu binde ich ihn nach einer Weile mit
Halsverlängerer im Gebiss aus, dann kommt die Trabarbeit mit Stangen, Stops,
Rückwärtstreten auf dem Hufschlag, wenden auf dem Hufschlag, führen auf
Entfernung,...
Führübungen mit Gelassenheitstraining über Planen, ich lege ihm die
Satteldecke auf die Ohren, ich ziehe ihm die Vorderbeine lang, wir gehen durch
Engpässe, vorwärts durch ein Labyrinth, vorwärts und ansatzweise rückwärts
durch ein Stangen-L. Demnächst kommt mein Regenschirm dazu und
erst mein großes Nato-Regencape für die großen Touren... Beim Reiten
nehme ich mir deinen Artikel zum Thema Araber durchs Genick reiten, in dem du
empfiehlst, Wendungen zu reiten, zu Herzen. Links rum geht einigermaßen,
rechts nicht so. Ich binde ihn mit Halsverlängerer aus, weil der dem spätereren
Nachgeben auch im Genick beim Westernreiten entgegenkommt. Er ist relativ
weich durch das Nachgeben des Materials, wenn er mal stolpern sollte. Außerdem
liegt es an ihm, ob er Druck haben will
oder nicht. Das klappt sehr gut! Der Nachteil ist, er kann trotzdem nach innen
oder außen glotzen. Ich werd wohl mal variieren. Ohne Ausbindung habe
ich ein Pferd, das einen Hals mit Nasenlöchern hat, wie Claus Penquitt so
treffend sagt, oder "der trinkt die Höhenluft" wäre auch passend.
Das Gute an unserem Kerle ist, wenn das Bock- und Ablenkproblem gelöst ist,
haben wir das beste Pferd der Welt: nervenstark, stolz, hart, ausdauernd und
eigentlich wirklich lieb... Ich schicke dir demnächst mal ein Foto,
wenn du magst. Wir arbeiten an der Dominanz!!!
Viele Grüße
Hallo - na, das klingt doch, als ob
ihr auf dem richtigen Wege seid..
Und wenn´s Dich tröstet - es gibt Tage, da steige ich auch von meinem 18jährigem
Mutabor noch ab, weil er mir zu kirre ist. Gibt halt solche Tage. Was ich
dabei wichtig finde ist, dass nicht das Hotti Sieger bleibt. Ich erinnere mich
- lang ist´s her, da muss Mutabor so 5 Jahre alt gewesen sein. Da zog er in
der Halle das volle "ich bin ein wilder Araber Programm" durch.
Immer wenn er zu aufgedreht wurde, bin ich abgestiegen, habe ihn longiert, bis
er nicht mehr wollte und dann wieder auf auf das Unge(s)tüm. Wir waren so ca.
3,5 Std beschäftigt - ich konnte mehr, er auch nicht und unsere
Stallbesitzerin kam schon vorbei, um zu gucken, ob uns was passiert ist. Aber
alles lief ganz ruhig und freundlich ab. Will nicht sagen, dass danach alles
gut war, aber Bürschi hat gemerkt, dass er sich nicht alles erlauben kann.
Also wenn man absteigt noch ein bisschen Longe, Handarbeit oder so - dann
glaubt Hotti nicht er hätte gesiegt.
Noch ein paar kleine Dinge, die mir beim Durchlesen Deiner Mail auffielen. Der
Sattel - lass doch mal bei Gelegenheit einen Sattler draufschauen, nur zur
Sicherheit. Und Halsverlängerer - mein persönlicher Kampf gegen ihn wärt
schon Jahre.... Ich finde, er wirkt wie ein Holzhammer, ständig leichter
Durch aufs Genick und wenn Hotti sich wehrt gibt´s ordentlich eins zwischen
die Ohren! (Sorry, aber ich HASSE das Ding) Habe auch bemerkt, dass ein
Halsverlängerer häufig dazu führt, dass die Pferde gar nicht mehr ohne
Hilfszügel an den Zügel kommen wollen, da der ständige leichte "komm-runter"
Druck fehlt. Ausbinder und Martingal finde ich seeehr viel besser. Zumal der
Ausbinder auch seitlich stabilisiert und den Zügel besser imitiert, als der
Halsverbieger. Schlaufen sind auch gute Hilfsmittel, allerdings nur in der
Hand von Könnern, ansonsten können sie zu Waffen werden... Hab mich auf
meiner Homepage recht ausführlich zu Hilfszügeln ausgelassen. Mag sein, dass
Dein Hotti das 1. ist, dass ich kenne, dass mit dem Halsverlängerer gut geht,
aber als langjährige Gegnerin dieses Dings kann ich es nicht so recht
glauben...
Grüß Dich - Katja
Ich schreib am besten von unserem letzten Wochenende mit unseren beiden
Arabern in einem. Vorweg: Ich habe eine Lösung gefunden, die sich eher zufällig
ergeben hat in Bezug auf Araberrodeo neben dem Springunterricht. Ich habe mit
Pferdl im Round Pen (hoch mit Holz verschalt, leider kann er trotzdem rüberschauen)
gearbeitet - locker Schritt, Trab, Stoppen, wenden, rückwärts - alles ohne
Longe, nur mit Peitsche, Stimme und Körpersprache - als nebenan auf der Weide
die Post abging. Natürlich musste Pferdl dann auch aufdrehen!! Meine Antwort:
jede 1/2 Runde Kommandowechsel, aufpassen, fordern (wie, du galoppierst wie
die wilde Sau los? Gut, aber wann du aufhören darfst mit dem Galopp, das
bestimme ich! Gib Gas, Junge! Mehr, länger! Ruuuuuhig ...Schau an.... jetzt
geht es ja wieder im Schritt :-)))
Also, warum nicht mit Ausbinder ( innen enger) sehr konzentrierte Arbeit während
des Springunterrichtes, wer sagt denn, dass ich mich draufsetzen muss, um das
auszudiskutieren?
Samstag haben wir in der Halle ein wenig fotografiert, erst Pferdl gewaschen,
geputzt, es war nett und entspannt. Sonntag hat er auf dem Springplatz wieder
die Sau raushängen lassen, hat sich ekelhaft benommen, geht den Führer an,
will nach ihm schlagen ist völlig aufgeregt - vielleicht die
Bremsen, vielleicht??? Zwei Pferde in einem halt. Ich weiß nicht, warum er
das getan hat, wenn er sauer wird, kann man richtig Schiss vor ihm kriegen,
halt ein ranghohes Tier, bestätigst es ja auch.
*
Sehr geehrte Frau Czeczota,
ich bin durch Zufall auf Ihre Seite gestoßen und fand besonders Ihre
Frage/Antwort-Seite ganz toll.
Vielleicht habe ich ja auch Glück und Sie können mir einen Tipp bei
folgendem Problem geben:
Ich habe einen Vollblutaraber, 7 Jahre alt, Wallach, mit dem ich eigentlich
super zufrieden bin. Er ist ein total menschenbezogenes, verschmustes Pferd
und grundsätzlich auch unter'm Sattel sehr umgänglich.
Leider hat er ab und zu im Gelände "seine dollen 5 Minuten",
besonders im Galopp. Er meint dann, er müsse den Kopf hochreißen und erst
mal losstürmen. Ich reite ihn mit einem KK-Ulta Ausbildungsgebiss und komme
damit supergut klar. Auf Biegen, Lösen etc. achte ich eigentlich auch,
bekomme auch alle 2 Wochen Unterricht von einer Rekenlehrerin. Aber wenn er
sich in den Kopf gesetzt hat zu rennen, bekomme ich wirklich lahme Arme, er
ist dann kaum noch zu bremsen. Ich habe mal testhalber ein Billy-Allen-Bit mit
Anzügen ausprobiert, das klappt aber überhaupt nicht, er verspannt sich dann
total, rollt sich ein und man hat das Gefühl, er explodiert jeden Moment (und
das am langen Zügel...) Haben Sie eine Idee, wie ich das Problem in den Griff
bekomme? Bin für jeden Tipp dankbar!
Viele Grüße
Hallo - DAS Problem kenne ich (aus früheren
Mutabor Tagen) noch sehr gut... Die ganze Zeit ist Kerlchen artig und dann..
bei Mutabor war´s allerdings immer was zum Erschrecken - aber egal, das
Problem ist dasselbe.
Daher 2 mögliche Hilfsmittel ( diese beiden aber bitte nicht kombinieren!).
Zum einen - schon mal versucht mit Martingal im Gelände zu reiten? Das stört
das Pferdchen nicht und bei Bedarf ist es dann einsatzbereit und verhindert,
dass der Kopf des Pferdes zu hoch gerissen werden kann. Bei vielen hilft das
schon.
Ich bin immer dafür so wenig Leder wie möglich am Pferd, aber soviel wie nötig.
Und es gibt ein paar (wenige) Hilfszügel, die ich akzeptiere - und dazu gehört
das Martingal.
Wenn es eher das Zieh-Problem ist und ein kleiner Hebel Abhilfe schaffen kann
- wie wäre es mit einem Pessoa-Gebiss? Habe mal eine Abbildung aus dem
Internet rausgesucht und füge sie bei. Man kann dieses Gebiss auch mit 4 Zügeln,
wie ein Pelham reiten, aber der Vorteil ist, dass es wesentlich weicher
ist und wenn man nur die Trense annimmt, hat man auch nur die Trensenhilfen.
Hab selbst ganz gute Erfahrungen damit gemacht.
All dies natürlich nur unter der Voraussetzung, dass sich das Pferd da etwas
angewöhnt hat und nicht aus Angst heraus losläuft. Dann wäre weitere
Basisschulung auf dem Platz nötig ( die natürlich nie verkehrt ist..)
Und - Hilfsmittel sind - wie der Name schon sagt - etwas, womit man zum Ziel
gelangen möchte, d.h. als Dauerlösung sind sie nicht gedacht.
Konnte ich Ihnen etwas weiterhelfen?
Viele Grüße aus Hamburg - Katja Czeczota
Erst mal vielen Dank für die schnelle
Antwort.
Mit Angst hat das glaube ich nicht viel zu tun. Es gibt einfach Tage, da ist
er so drauf und findet es total blöde, das Tempo einzuhalten, was ich ihm
vorschreibe. Problematisch wird es vor allem, wenn ich mit meiner Tochter
unterwegs bin, die eine Vollblutstute reitet, die mal auf der Rennbahn war,
dann schaukeln die zwei sich gegenseitig hoch.
Die Idee mit dem Martingal hatte ich auch schon, ich werde das mal
ausprobieren.
Zu dem Gebiss - muss man das mit 4 Zügeln reiten? Da habe ich nämlich meine
Probleme mit. Wo wird der Zügel denn eingeschnallt, wenn man nur 2 Zügel
nimmt - wenn ich den großen Ring in der Mitte nehme, habe ich doch die
gleiche Wirkung wie bei einer normalen Trense, oder???
Danke im voraus für Ihre Geduld und noch einen schönen Tag
Der Zügel wird in den unteren Ring
eingeschnallt, wenn man einen Mini-Hebel haben möchte. Man kann mit 4 Zügeln
reiten, die meisten nehmen aber bei diesem Gebiss nur zwei. Schnallt man die
Zügel in den mittleren Ring, ist die Wirkung wie bei einem ganz normalen
Gebiss, das ist richtig. Daher den unteren nehmen. Pferde, die Hebel und
vor allem Stangen nicht mögen, nehmen dieses Gebiss oft an. Versuch ist es
wert, denke ich...
Bin zufällig auf Ihre Seite gestoßen. Ich selbst
besitze seit 1995 einen VA aus der Weil/Marbach-Zucht. Zunächst hatten wir
beide keine Probleme miteinander, obwohl mein Araber (Liebe auf den ersten
Blick, wollte eigentlich eine Appaloosa-Stute anschauen gehn) anfangs noch
Hengst war und ich von Pferdehaltung 0 Ahnung hatte. Daraus resultierten
allerdings für meinen Arab nicht so angenehme Erlebnisse (Sandkolik,
Mistgabelstich in Karpalgelenk, Wiederauftreten von Hufrehe) Heute blicke ich
auf sehr wechselvolle 9 Jahre mit meinem "gewesenen" Hengstchen zurück.
Wir haben uns inzwischen viel mit Handarbeit und klass. Dressur beschäftigt.
So recht vorwärts kommen wir allerdings nicht, was größtenteils auch an den
nur sehr eingeschränkten Trainingsmöglichkeiten und einer langjährigen
Krankheit meinerseits liegt. 2 Jahre lang sind wir nur durch den Busch
gestreift und hatten eine wundervolle Zeit. Arab war äußerst unerschrocken
und eher von ruhigem Temperament. Kurz vor seinem 8. Geburtstag ließ ich ihn
legen. Seither ist er mir immer mal wieder durchgegangen und ich hatte
letztendlich soviel Angst vor seinem atemberaubenden Tempo (vor allem in
Kurven :-(), dass ich gar nicht mehr ausritt. Letztes Jahr unternahm ich einen
letzten Anlauf und fuhr mit ihm nach Südfrankreich. Ich war dort Praktikantin
und erhoffte mir von dort Techniken, um wieder vertrauensvoll mit Arab
ausreiten zu können. Wir scheiterten, allerdings aus Gründen, die bei den
Menschen zu suchen waren. Ich lud ihn nach 5 Wochen wieder auf und fuhr wieder
gen Heimat. Es ergab sich eine Praktikantenstelle auf einem Westernhof wo ich
dann auch wieder Vertrauen zu meinem Pferd fasste. Wieder zu Hause machte ich
unvergessliche Ritte mit meiner Tochter und ihrem Pony (Konik). Ich wurde
immer sicherer und Arab hatte nur noch selten den Drang nach
"Tiefflug". Dann hatte er urplötzlich einen Sehnenschaden und stand
fast 2 Monate, anschließend entdeckten wir einen Fremdkörper im Auge und wir
ließen ihn punktieren. Der Verdacht auf PA bestätigte sich glücklicherweise
nicht jedoch ist es seither wieder häufiger, dass Arab Ansätze zum
Durchgehen zeigt. Er ist so unberechenbar, wir gehen ganz gemütlich im
Schritt und plötzlich raschelt etwas hinter uns oder er sieht einen
Fahradfahrer o. Ä. und er düst los oder er hopst einfach nur zu Seite, wenn
er etwas vermeintlich Gefährliches ausgemacht hat (was mir diese Woche schon
wieder 2 Stürze eingebracht hat *heul*) Flatternde Plastiktüten sind für so
etwas immer gut.
Ich wünsche mir sosehr, dass ich ihn wieder unbeschwert im Gelände reiten
kann, ohne ständig auf der Hut sein zu müssen, was sicherlich auch meinen
Sitz stark beeinflusst.
Normalerweise (auf dem Platz) reite ich ihn auf KuK-Ultra doppelt gebrochen,
im Gelände ist er mit einem Kimblewick (ungebrochen) m. E. besser zu
kontrollieren und es erfordert wesentlich weniger Kraftaufwand :-)
An guten Tagen denke ich immer ich hab´s endlich geschafft, er folgt und
vertraut mir. Heute war `mal wieder ein nicht so guter Tag, bin auf Beton
geknallt, aber nichts weiter passiert. Es kann doch nicht sein, dass Arab nur
ein Schönwetter-Reitpferd ist, oder?
Haben Sie einen Rat für mich?
Trotz aller Schwierigkeiten ist Arab mein absolutes Traumpferd.
*
Hallo - zunächst einmal: Schön, dass Du weiter zu
Deinem Pferd stehst. Viele geben leicht auf und verkaufen - kann ich immer
nicht so recht begreifen.
Mit Mutabor hab ich auch recht widerliche Phasen durchlaufen und ein einfaches
Pferd wird er nie werden, aber was solls?
Mehreres fiel mir an Deiner Mail an Stichworten auf:
Noch als Hengst war Dein Arab unerschrockener als jetzt als Wallach. Das ist häufig
so. Hengste sind genereller besser mit den Nerven. Müssen sie ja auch, von
wegen Herde beschützen...
Nach der Ruhephase war Dein Arab wieder nerviger. Auch nichts neues. Ich sage
immer scherzhaft, dass ich Mutabor neu einreiten muss, wenn er Zwangspause
hatte. Besonders kritisch ist die Zeit, wenn er noch nicht wieder voll
darf, aber er meint er kann schon wieder. Selbst die Stallkatze wird dann zum
bengalischen Tiger.
Das zur-Seite-Springen haben eine ganze Menge blütiger Pferde. Sie sind ja
nun mal (manchmal leider) gewandter als ihre warmblütigeren Artgenossen und
damit einhergehend plumst man leider schneller.
So aus der Ferne kann ich natürlich nur Tipps geben. Musst mal sehen, was Dir
davon nützlich erscheint.
Das Gebiss - hast Du es mal mit Martingal versucht? Damit fällt es den
Pferden deutlich schwerer sich zu entziehen und durchzustarten. Oder hat Dein
Arab was gegen Anzüge (Mutabor leider ja...)? Aber einige gehen mit Stange
und Anzügen besser und lassen sich bei Start-durch-Attacken viel besser
halten.
Zum Ausreiten - zu zweit ist prima. Wenn der Konik Deiner Tochter schön ruhig
ist, könnt ihr es so machen, dass ihr einen Strick (zusätzlich zu den Zügeln)
an Arabs Gebiss festmacht und Deine Tochter diesen dann quasi als
Sicherheitleine in die Hand bekommt. Vorausgesetzt das Pony läuft nicht mit,
natürlich. Ich bringe jungen Pferden so gerne das Gelände bei. Hat sich ganz
gut bewährt, warum also nicht bei verittenen?
Zum Erschrecken - auch wenn ich auf meiner Seite immer wieder drauf hinweise -
die Tellington-Methode (gibt´s auch als Buch) halte ich für sehr geeignet
schreckhafte Hottis zu bessern. Vielleicht ist ja mal bei Euch in der Nähe
ein Kurs davon. Wenn ihr genug zusammenbekommt, kommen die Reken-Lehrer
auch vor Ort. Hab ich auch schon mal organisiert.
Ist der Grundstock zur Bodenarbeit mal gelegt, sind der Phantasie keine
Grenzen mehr gesetzt, Kinderpistolen, des Nachbars Hund, Wasserbälle,
Regenschirme, Knister-Plastik - alles gut, um Hotti abzuhärten. Und es bringt
sehr viel für das Miteinander und das Vertrauen zwischen Pferd und Mensch.
Die Augen - auch wenn keine PA vorliegt: Bist Du sicher, dass er gut gucken
kann? Im Zweifel noch mal den TA fragen. Ich musste an eine Stute denken, die
ich kannte, die war auf einem Auge blind und dadurch auf dieser Seite immer
ein bisschen schreckhafter.
Die Auslastung - ist Dein Arab genug ausgelastet? In Mutabors Sturm- und
Drangzeiten habe ich immer Freispring- oder Lauflasstage eingelegt, an denen
der Dicke sich so austoben konnte, bis ihm das Wasser runterlief. Danach war
er immer rundum zufrieden. Der brauchte das wie die Luft zum Atmen. Vielleicht
ist es auch ein guter Weg Arab vor dem Ausreiten abzulongieren. Dann ist das
"erste Kribbeln" schon mal weg.
Zusammengefasst kann ich nur sagen: Am Ball bleiben, nicht aufgeben. Körperliches
Abchecken und vieles ausprobieren. Hoffe, ich konnte ein paar Tipps geben. Berichte mal, wie es
weiter geht mit Euch beiden.
*
Hallo, die Sache mit Tellington haben wir auch schon
probiert (und tun es immer wieder, Teil unseres Beschäftigungsprogramms für
Arab) Mal interessiert es ihn überhaupt nicht und an anderen Tagen würde er
am liebsten durch den Zaun gehen. Wir üben mit Plastiktüten Gymnystikball
Pferdeball Schirm u.s.w. Er geht auch über eine Plane, völlig entspannt,
aber wehe sie raschelt im Wind.
Im Western Stall war man der Ansicht, er liebt die Wassertrense nicht, meine
Tochter schwört auf sie (dank ihres etwas büffeligen Ponys ist sie es
gewohnt auch mal fester zupacken zu müssen) Ich bevorzuge das Kimblewick mit
unten (kl. Hebel) eingeschnallten Zügeln. Er reagiert ja auch schon auf
minimale Paraden aber nur für kurze Zeit, dann ist die Rübe wieder oben, im
Fall eines "Ungeheuers" beeindruckt ihn kein Gebiss. Ganz am Anfang
bin ich ihn mit Ledergebiß geritten. Ein Martingal haben wir auch gekauft,
keine befriedigende Wirkung.
Die TÄ sagt, möglicherweise ist es so mit seinen Augen, dass er einen
kleinen Fleck sieht, wie wenn meine Brille verschmutzt ist.
Am Boden ist er super lieb, auch wenn er aufgeregt ist, geht er mit mir überallhin,
wenn auch nicht gerade entspannt. Kann es sein, dass bei der Kastration etwas
schief gelaufen ist?
Seither kämpfe ich nämlich mit einer extremen Rechtsbiegung und alles
longieren und Gymnastik nach Tellington hat nicht viel geholfen. Er wurde früher
als Deckhengst (leider grrr) eingesetzt und ich ließ ihn erst legen, nachdem
wir keinen Pferdebesitzer fanden, der mit Arab´s natürlicher Dominanz dem
Gastpferd gegenüber zurechtkam (der ist ja sooo agressiv ... kotz). Die
Kastration wurde in Vollnarkose an der Uni Berlin in Düppel vorgenommen - er
musste wegen Nachblutungen 2x unters Messer, hat fürchterlich gelitten und
musste 6 Wochen in der Klinik stehen. Danach hat´s dann mich erwischt und er
stand fast nur rum außer ein paar Longeneinheiten.
Es ist so herrlich, wenn man spürt, wie mühelos er in eine schnellere
Gangart fällt auf kleinste Zeichen und ohne ständiges Treiben, doch wehe da
flattert was oder ein anderes Pferd kommt entgegen, oder, oder, oder ....
Warum vertraut er mir nicht? Im Normalfall ist er eher sehr ruhig im
Temperament und scheinbar darauf bedacht, nicht zu viel Energie zu
verschwenden (weswegen mich so mancher Warmblutbesitzer belächelt, ob meines
"lahmarschigen" Arabers)
*
Hallo, da habt ihr ja schon allerhand versucht...
Zunächst einmal Thema Kastration: Bin ich echt überfragt. Hab allerdings
schon gehört, dass Wallache lange an dieser OP knabbern und bei Deinem war
das ja auch echt heftig. Mutabor und Wamiiq waren beide nach 3 Tagen wieder
fidel. Möglich wär´s aber schon, sagt mir mein gesunder Menschenverstand,
dass da evtl. innerlich auch was im Argen ist...
Tellingtion etc. würde ich weitermachen. Vielleicht auch mit "aus dem
Gebüsch springen", Hund vorbei rennen lassen, Regenschirm schnell
aufschnappen lassen etc. Halt Situationen schaffen, die ihn im Gelände
erschrecken - und eben auch mit Reiter und Sattel üben. Zunächst mit einer
Person, die das Pferd führt, während ein anderer oben drauf sitzt und später
mit Begleitpferd und Sicherheitsleine (wie ich in der letzten Mail meinte). Übung
macht hier hoffentlich auch den Meister.
Wenn allerdings die Augen wirklich was haben sollten, wäre eine gewisse
Schreckhaftigkeit durchaus erklärlich und evtl. auch nicht ganz abzustellen.
Nochmal zum Thema Gebiss: Wichtig ist ja bei aller Liebe zum Pferd, dass Du
ihn halten kannst, wenn er losprescht. Daher würde ich doch mal zu Pelham,
Kandarre, Westernstange oder weiß der Geier was greifen (ausprobieren, was
ihm liegt). Halt etwas mit längeren Anzügen, damit im Falle eines Falles die
ersten Sekunden besser überstanden werden. Schließlich hängen auch wir
Reiter an unserem Leben...
Und ich weiß ja nicht, wie Du dazu stehst, aber wie wäre es einen Homöopaten
ans Pferd zu lassen. Meine Meike möchte ich nicht missen, sie hat mir gerade
bei Wamiiqs Problemen (auch seelischer Natur) gut geholfen. Und auch
wenn Du mich jetzt ins Reich der Spinner abtust (ich hab früher auch nicht
dran geglaubt) Bachblüten und Co wirken wirklich. Bei Wamiiq hatte ich den
Eindruck, dass er nie so richtig bei der Sache war und sich schlecht auf mich
konzentrieren konnte. Meike fand raus, dass er gegen frühere Traumatas ankämpfte
(per Kinesiologie) und sich oft nicht bei mir in der Gegenwart aufhielt.
Seitdem er nun in der Gegenwart lebt haben wir zwar andere Probleme (Dickköpfiger
Teenie!)- aber das ist ein anderes Thema.
Also Haaranalyse, Homöopatische Behandlung, Kinesiologie, evtl. Akkupunktur
oder Massage oder Laser könnten helfen. Mutabor hat´s das Leben gerettet. Er
hatte eine verschleppte Lungenentzündung und dauernd Koliken und kein TA,
keine Klinik konnte was finden. Die rieten mir ihn einzuschläfern. Das ist
jetzt 11 Jahre her...
*
Hallo, bin leider nicht so mutig, so eine
Gebiss-"Waffe" auszuprobieren, weil ich immer Angst habe, sie gefühlvoll
zu handhaben. Habe erst mit 30 angefangen reiten zu lernen, da wächst man
nicht mehr so selbstverständlich in etwas hinein. :-) Werd´s mir durch den
Kopf gehen lassen.
Und keine Angst, behandele Arab bei kleinen Sachen auch mit Homöophatie und
gab ihm vor Transporten Rescue Tropfen (brauchen wir heute nicht mehr). Ich
hatte schon einmal einen Ostheopaten f. Pferde da, der auch eine Homöopathische
Praxis betreibt, war ca. 2 J. nach der Kastration, weil ich was im Rücken
vermutete, hat sich auch nicht bestätigt, lediglich 2.+3. Halswirbel waren
gegeneinander verdreht, das hat er wieder "hingebogen". Für die
Psyche und den Stoffwechsel verschrieb er Gingkobiloba und Hypophyson. Ob´s
angeschlagen hat kann ich nicht sagen.
*
Hallo, was
mir noch einfiel:
Mir kam noch der Einfall - ein Pelham kann man wie eine Kandarre mit 4 Zügeln
reiten. Hab ich damals bei einem etwas arg stürmischen Deckhengst gerne
gemacht, um mit ihm ausreiten zu können. Dadurch kann man normal mit den Zügeln
ohne Anzüge reiten und hat im Bedarfsfall den Hebel. War nur so eine Idee.
Hilfe - Arab hat Senkrücken bekommen!
Hallo, ich melde mich mal wieder, weil ich im Moment mit
meinem Arab nicht mehr weiter weiß. In meinem Stall gibt es leider nur
Araberhasser, die mir und meinem hässlichen Kamel auch nicht weiterhelfen. Da
heißts nur .b zum Schlachter, oder noch besser, ich geb dir 300 Euro für den
Krüppel, kaufst lieber nen Friesen von mir! Das frustriert mich grad. Arab
hat einen starken Senkrücken entwickelt. Er Wird im Mai 5. Ich habe ihn jetzt
viel longiert und Stangenarbeit gemacht. Longiere ich ihn sagen alle das sei
schlecht für seine Beine, reite ich ihn meinen alle das könnt ich ihm bei
seinem Rücken nicht antun! Ja was denn nun?!?! Schmerzen hat er auf jeden
Fall keine. Was würdest du mir empfehlen. Bin grad am Boden zerstört, hoffe
du kannst mir weiterhelfen, ich mag meinen kleinen doch so sehr!
*
Hallo - das klingt ja schlimm...also zunächst -
lass Dich bloß nicht unterkriegen, wozu ein Reitelefant, wenn man einen Arab
haben kann?
Und zum Senkrücken - leider haben ihn viele Arabs. Manche werden besser, wenn
die Araber ausgewachsen sind. Auf jeden Fall würde ich durch den Tierarzt
abchecken lassen, dass kein Knochendefekt (etwa durch einen Überschlag auf
der Koppel) vorliegt. Vielleicht hat der TA auch noch einen Tipp zur optimalen
Nährstoffversorgung. Wichtig ist in jedem Fall Kalk und ein gutes
Mineralfutter. Entgegen sonstiger Meinung kann der Araber nämlich nicht von
"einer Handvoll Gerste " existieren.
longieren (Ausgebunden) ist super, das hebt den Rücken und Stangenarbeit
auch. Und unter dem Sattel: vieeeel Schritt. Nutz den (hoffentlich bald)
kommenden Sommer für lange, ruhige Ausritte. Schritt baut wunderbar
Muskulatur auf.
Was bekommt Dein Arab denn zu futtern? Wie arbeitest Du ihn in der Woche und
kommt er täglich auf Koppel / Paddock?
Also Kopf hoch - auch Araber mit Senkrücken werden steinalt und man kann sie
prima ohne Sattel reiten (gemütlich...) Aber lass auf jeden Fall mal den TA
ran.
*
Hallo, Arab bekommt eine Mischung aus Müsli und Hafer.
Da ich Vollpension habe, ist dies das Standartfutter für alle Hottis. Früher,
bis zu seinem 3.Lebensjahr bekam er von seinem Züchter nur Hafer. Ich
longiere Arab 3-4 mal die Woche, ca. eine Stunde lang. Eine halbe Stunde davon
mit Stangen. Ausbinden tu ich ihn jedesmal mit Dreieckszügeln. Ca. einmal in
der Woche reite ich ihn. Meist im Gelände, sehr selten in der Halle. Im Gelände
kann ich die Zügel immer lang lassen, da er sich schön nach unten streckt.
Arab kommt täglich auf die Koppel. Jetzt im Moment ca. 8 Stunden am Tag, im
Sommer kommt er teilweise gar nicht in den Stall. Das komische ist, das er den
Senkrücken erst seit einem Jahr hat. Ich dachte immer das würde sich
bestimmt verwachsen und eine Osteotherapeutin hatte mir das auch bestätigt...
Ich werde auf jeden Fall nochmal einen TA fragen.
*
Hallo, hab eben Deine mail gelesen - denke auf jeden
Fall, dass Deinem Arab Kalk und / oder ein Aufbaupräparat fehlt. Müsli und
Hafer sind ok für ein ausgewachsenes Pferd (obwohl ich auch da z.B. zum
Fellwechsel mit Vitaminen helfe und jeden Herbst eine Kräuterkur mache) -
aber Youngster brauchen mehr...
Und noch was - eine Stunde Longenarbeit? Zu viel! Lieber 20-30 Minuten
intensiv. Longenarbeit geht auf die Beine. Sie ist zwar sehr sinnvoll, sollte
aber zeitlich begrenzt werden. Und Stangenarbeit auf 15 Minuten begrenzen.
Freispringen tut zwischendurch auch mal gut und bringt den Pferden Spaß.
Und reite ihn doch lieber ein bisschen mehr (Schiet drauf, was die anderen
sagen, wenn der TA keinen körperlichen Schaden feststellt!). Ich würde sagen
viel ruhig ins Gelände und wenn Du in der Bahn arbeitest, dann 10 Minuten
Schritt am langen Zügel. Dann kannst Du Deine Dreieckszügel anmachen und
trabst ihn (viel gebogene Linien) so 20 Minuten. Dann nochmal 5-10 Minuten
Schritt am langen Zügel und gut ist. Lieber jeden Tag eine halbe Stunde (außer
Ausreiten - da geht´s länger), als jeden zweiten Tag eine Stunde...
*
Hallo - dankeschön! Werds mal versuchen. Vielleicht lässt sich an seinem Rücken
ja noch
was machen. Hoffe das er noch etwas verwächst.......und mit viel Arbeit.........
Den TA werd ich auch mal um Rat fragen und Arab untersuchen lassen.
Seit 2 Jahren besitze ich einen inzwischen 12-Jährigen
Araber (Wallach): mein Traumpferd! Bis vor etwa 2 Monaten sind wir super
miteinander ausgekommen; ich reite etwas Dressur und viel Gelände, rein
freizeitmäßig. Ich bin sicher keine begnadete Reiterin, gebe mir aber viel Mühe.
Vor etwa 2 Monaten begann Arab (für mich ohne jede Vorwarnung) beim Antraben
schwere Taktfehler zu machen und riss dabei den Kopf hoch. Ich hatte sowohl
den Tierarzt als auch einen Osteopathen da; körperlich ist nichts
festzustellen. Inzwischen sind wir beim Sattel angelangt. Ich bin gerade
dabei, mir einen gebrauchten Stübben (Tristan) zuzulegen. Laut Sattlerin
passt er ausgesprochen gut auf das Pferd. Nur wie kriege ich Arab von seinem
Trip runter? Er zeigt das Verhalten teilweise auch beim Freilaufen oder
Longieren. Ins Gelände - seine Lieblingstätigkeit - habe ich mich noch nicht
wieder getraut.
Ich bin eher zufällig an einen Araber geraten, deshalb weiß ich nicht viel
über diese Rasse. Ich hoffe, Du kannst mir weiterhelfen!
*
Es gibt im Prinzip drei Möglichkeiten, was es sein könnte:
Was Körperliches, der Sattel, die Hand... Zum Körperlichen - ganz dumme
Frage - Hast Du die Zähne kontrollieren lassen? Mein Mutabor neigt zu
Zahnhaken und immer, wenn diese wieder schlimmer werden, ist er unleidlich mit
dem Gebiss. So ab 10 Jahre sollte man den TA regelmäßig Zähne kontrollieren
lassen.
Und noch was anderes - mein Lütter hatte sich neulich das Genick angeschlagen
(leichte Schwellung hinter den Ohren) - da war er auch arg taktgefährdet,
einfach weil er den Kopf shlecht senken konnte und sich nicht los ließ. Das wären
allerdings beides Dinge für den TA.
Sattel? Weiß nicht so recht, Du schreibst ja, dass der neue Sattel ganz gu
passt ( den meisten Arabs passen Stübben-Sättel). Und dass Dein Arab die
Taktstörungen auch ohne Reiter macht. Schlecht war es bestimmtr nicht den
Sattler zu konsultieren, aber meist klemmen die Pferde, wenn der Sattel
schlecht sitzt oder zicken schopn beim Aufstatteln und Aufsteigen rum...
Also die Hand - Araber sind extrem sensibel, was die Hand betrifft.
Versuch doch mal Deinen Arab relativ tief ausgebunden zu longieren und wenn er
beim Antraben untaktet, dann versuch ihn mit gut Tempo loszuschicken. Und
versuch mal viele Trab-Galopp-Übergänge, bevor Du Schritt-Trab versuchst.
Pferdchen sollte fast zu flott und gerne ein bisschen aufgekratzt sein, damit
der Vorwärtsdrang - hoffentlich - über das Anzackeln siegt. Unter dem Sattel
könntest Du mal versuchen (so Dein Araber lieb ist) mit Halfter oder andere
gebissloser Zäumung zu reiten. Versuch auch hier möglichst ohne Handkontakt
zum Maul anzutraben und mit viel Schwung. Wenn Dein Arab dann an der Longe
ausgebunden gut antrabt, dann übernimm die Ausbinder beim Reiten.
Hört sich easy an - und ist auch schwer so ohne Blickkontakt auf´s Pferd was
zu sagen, ich kann da auch nur "ins Blaue hinein" vermuten.
Denke es ist einen Versuch wert, das mit dem Ausbinden zu versuchen. Obwohl
ich es seltsam finde, dass er das Verhalten auch beim Freilauf zeigt. Dies
deutet eher auf ein körperliches Problem hin...
Wie Du siehst hab auch ich nicht den Stein der Weisen erfunden - hoffe ich
konnte Dir trotzdem ein bisschen weiterhelfen.
Hallo, habe deine Seite beim Stöbern gefunden und bin
ziemlich begeistert, vor allem die Berichte der Besitzerinnen haben mir gut
gefallen. Wir haben eine mittlerweile 5 Jahre alte Stute, rein ägyptisches
Kind der Liebe. Momentan wird sie an der Doppellonge ausgebildet, zur
Begeisterung aller arbeitet sie auf kluge Araberweise mit. Nun meine Frage:
mein Mann (1,95 lang und 85 kg schwer) ist von Arabitis schwer infiziert, die
allgemeinen Kommentare sind- zu groß für seine erträumte Araberstute. Und
er will keinen Wallach. nein, eine Stute soll es sein. Ich kann mir nicht
vorstellen, dass es keine männergeeigneten Araberinnen gibt. Welches Stockmaß
sollte sie mindestens haben? Da wir gern ein fohlen ziehen würden, Arabin mit
1,56 cm aber u. Umständen einen entsprechend kleinen Nachwuchs bekäme ist
das wohl keine Möglichkeit? Auch eine 2 jährige käme dann kaum in Frage
? Über deine Meinung wäre ich dankbar,
*
Hallo - das Problem hier ist wohl eher die Länge
als das Gewicht. Den Arabern als Gewichtsträgern machen 85 kg nicht schwer -
aber 1,95 ist arg lang... Muss es denn ein reiner Arab sein? Habe selber
jahrelang einen Araber-Hannoveraner geritten und war von dieser Mischung sehr
angetan. Eine Bekannte von mir hat eine Araber-Holsteiner-Mischung , auch sehr
schick.
Ansonsten Shagya-Araber und Anglo-Araber kommen häufig auf 1,60 Stckm und größer.
Bisher weiß ich immer nur von Warmblutstuten, die mit Araber-Hengsten
begattet wurden, Umgekehrt müsste es aber auch gehen, die Natur richtet so
was - so den Eure Araberin nicht zu zart gebaut ist. Fragt doch mal Euren
Tierarzt, was der von einem warmblütigen Gatten hält ( so denn so etwas für
Euch in Frage kommt)
*
Hallo, danke für deine hilfreiche Antwort, ein Shagya,
Anglo oder Mix wirds dann wohl werden. Was ist eigentlich das Problem bei der
länge- größere Hebelwirkung durch längeren Oberkörper und dadurch
Gleichgewichtsprobleme beim Pferd oder reine Optik?
*
Na ja - zum einen ist es eine Frage der Optik .. , allerdings gibt es -
zumindest beim Reiten mit Englisch-Sattel ein gravierendes Problem: Sind die
Beine zu lang, kann man sehr schlecht treiben, da der Unterschenkel zu weit
unten hängt. Und beim Springen räumt man leider mit den Füßen (des
Reiters) die Hindernisse ab...
______________________________________________________________________________
Hallo,
ich habe ein Problem mit meinem Arab und vielleicht kannst Du mir
weiterhelfen. Arab hat mit 2 Jahren Gallen an den Sprunggelenken bekommen die
ich dann auch habe Röntgen lassen und alles in Ordnung war. Es wurde vermutet
das es davon kam das er als Fohlen sehr kuhhessig stand. Was sich aber
verwachsen hat. Nun hat er Gallen an den hinteren Fesselgelenken bekommen.
Meine Tierärztin kommt jetzt nächste Woche zum impfen und schaut es sich mal
an. Doch sie meinte das sei ebenfalls nicht schlimm. Was kann man dagegen hoch
tun bzw. von was kann das nun kommen. Überlastung kann es nicht sein, Arab
stand fast den ganzen Winter nur auf der Koppel und
ist am Wochenende ins Gelände gegangen. Kannst Du mir mal deine
Meinung schreiben. Vielen lieben Dank
Hallo
– habe nochmal im Internet ein bisschen recherchiert, aber auch keine neuen
Erkenntnisse zu meinem bisherigen Wissenstand erlangt...
Was ich bisher so über Gallen weiß: Gründe können tatsächlich
Stellungsfehler und / oder Überlastung sein, aber auch Bindegewebsschwäche,
Herzprobleme (besonders natürlich bei alten Hottis), Fütterungsfehler, fette
Weiden, mangelnde Mineralstoffzufuhr, schlechte Aufzucht (rächt sich immer)
und was ich immer wieder beobachte: im Wachstum gibt´s bei Wachstumsschüben
manchmal Gallen.
Solange die Gallen weich sind - da scheinen sich alle einig zu sein - sind die
Dinger wenn auch nicht harmlos, so doch insoweit unschädlich, als dass sie
das Pferd nicht behindern und als Schönheitsfehler gelten. Vorsicht, wenn sie
verhärten, dann ergeben sich Probleme im Bewegungsapparat.
Mittel zum Einreiben sind u.a. Sauerkrautumschläge oder welche mit
essigsaurer Tonerde, aber auch (nehme ich gerne) Mineralpasten (gibt´s fertig
zu kaufen) und Franzbrandwein. Regelmäßige, mäßige Bewegung sollte in
jedem Fall erfolgen.
Junge Arabs haben hin und wieder
Gallenansätze, wenn sie gerade mal wieder
"schießen". Dann nicht zuviel mit ihnen tun, die Dinger regelmäßig
einschmieren, nicht zuviel Eiweiß,
dafür aber Futterkalk und / oder Lebertran. Wenn der gute Dorschlebertran
nicht gefressen wird, kann man auch zum teuren Sanostol für Kinder greifen.
Da sind auch reichlich Lebertran und Vitamine drin.
Also Fazit: Mach Dir nicht zuviele Sorgen, aber beobachte die Biester. Was fütterst
Du denn Hotti? Hoffe ich konnte ein bisschen weiter helfen - Grüß Dich -
Katja
PS - hab eben nochmal Deine Mail durchgelesen - wenn die Gallen an den
Fesselgelenken nicht weggehen sollten, könntest Du zur Vorsicht mal das
Ringband ultraschallen lassen. Wenn dies zu eng ist, kann es Probleme machen.
Im Wachstum können sich hier auch manchmal Wachstums-Engpässe ergeben. Fiel
mir eben noch ein.
Dank Dir vielmals für deine tolle Mail, hat mir echt etwas gebracht. Denn
irgendwie heißt es immer nur es ist nicht schlimm wenn sie weich sind. Meine
Tierärztin hat die Sprunggelenke vor 5 Jahren als die Gallen gekommen sind,
ja auf meinen Wunsch hin ja auch geröntgt. Mit dem Ergebnis das diese aus
einem Wachstumsschub entstanden
sind. Diese sind allerdings nicht mehr weg gegangen aber sie haben auch noch
keinerlei Probleme gemacht.
Wegen den neuen an den Fesselgelenken, Überlastung kann es eigentlich nicht
sein, da er mehr auf der Koppel steht wie geritten wird. Es sei denn er überlastet
sich selber beim rumtoben
(durchaus möglich). Das mit dem Mineralmangel habe ich mir auch
schon überlegt und bei meinem Futtermittelhersteller angerufen. Die
meinen er hätte von allem reichlich.
Er bekommt (sehr Araber untypisch, aber mit dem Tierarzt abgeklärt) 3 Kg
Vollwertpelletts der Mühle Ebert (st. Hypolyt) und 1kg Hesta Mix Müsli der
gleichen Firma. Dazu ein Becherchen Leinsamen und Fermentgetreide dazu
Karotten und Äpfel. Zusätzlich einmal in der Woche Mash. Ich habe mir jetzt
bei Masterhorse noch das Artrolyt und Masterhorse Sport bestellt. Heu und
Stroh hat er natürlich satt.. Ich danke Dir schon mal für deine Hilfe und
hoffe bald wieder von Dir zu hören.
Dein Futtermittelhändler hat recht, er hat reichlich...4 kg Futter täglich
und das Hotti tut nicht so sonderlich viel? und dann noch Powerfutter Sport
bestellt und Mash? Also - ich sag´s mal vorsichtig - das ist vieeel Futter für
einen Arab....
Mutabor hat in Zeiten wo er schuften musste (3-4 Std täglich harte Arbeit) 6
kg bekommen. Tat er 1/2 bis 1 Std am Tag ruhig was, war er bei ca. 2 Kilo.
Wamiiq - trotz Wachstum leichtfüttriger war bei etwas über einem Kilo... und
in Sport ist eine ganze Menge Eiweiß. Hab mal nachgeschaut: Hesta Mix wird
300-600 g täglich empfohlen. Also wenn Dein "Lütter" nicht gerade
extrem schwerfuttrig ist, würde ich sagen Futter schrittweise reduzieren und
schauen, ob er auf lange Sicht nicht mit 1 Kilo auskommt (oder noch weniger..)
Nichts für ungut, hoffe Du nimmst mir das nicht krumm - aber das kann schon
die Gallenbildung ausmachen. Araber sind leichtfuttrig. Mutabor war da eher
die Ausnahme. Am besten ein Futter mit wenig Hafer und 1x die Woche Mash ist
ok. Lieber bei Bedarf zum Fellwechsel Vitamine (z.B. ABCDE-Blocks) hinzugeben.
Ach so und Fermentgetreide - nur Phaseweise geben, nicht dauernd. Wirkt sonst
eher ins Gegenteil. Ist ein prima Zeug, aber lieber 2x im Jahr für 6-8 Wochen
geben.
Karotten bis zu 3 kilo am Tag sind ok. Und Äpfel maximal 3-4 am Tag, da sonst
zu viel Säure.
Hallo
, bin auf keinen Fall beleidigt. Sonst hätte ich ja nicht gefragt. Bin sogar
dankbar.
Ja
das mit dem Futter ist ein heikles Thema (auch bei mir).
Meine
Araber die ich vorher hatte bekamen auch bei normaler Leistung max. 1,5 kg
Kraftfutter. Arab hat damit aber immer schon ein Problem gehabt, als Fohlen
hatte er mit 2,5 kg Kraftfutter Mangelerscheinungen im Blut und war bis zu
seinem 4 Lebensjahr immer sehr Mager. (fast ein fall für den Tierschutz).
Danach wurde es besser aber er ist eigentlich erst seit ca. 1 Jahr ein normal
gebauter Arab. Jetzt sogar das erste mal kräftig.
Wobei
er immer noch eher schwerfuttrig ist und schnell abnimmt zudem er den ganzen
Tag am spielen und toben ist und nie genug rennen kann.
Ich
habe Ihn jetzt auch schon reduziert und wenn die Koppel aufgeht werde ich noch
mal runter fahren. Meine Tierärztin hat sich meine Fütterung nun auch schon
mehrmals angesehen und ist immer wieder erstaunt doch sie sagt er scheint es
wirklich zu brauchen. Wenn ich das Müsli weglasse und er nur noch Pelletts,
Heu und Gras bekommt nimmt er wieder ab. Mash gebe ich grundsätzlich nur
einmal die Woche und lasse dafür eine Mahlzeit weg, seitdem er eine
Stresskolik bekommen hatte. Karotten sind es ca. 1,5 kg die er jeden Tag
bekommt geteilt auf morgens und Abends. Mittags gibt es nur eine Schaufel
Pellets. Und Äpfel ca. ein mal die Woche und dann zwei oder drei Stück.
Zusatzfuttermittel
wie Artrolyt, Leinsamen, Fermentgetreide und Masterhorse Sport gebe ich
eigentlich gar nicht und wenn überhaupt nur als Kur. Fermentgetreide jetzt
seit 4 Wochen und höre jetzt auch wieder damit auf da er es nicht mehr
frisst.
Leinsamen
nur im Fellwechsel, also noch ca. 4 Wochen. Die beiden anderen Sachen habe ich
jetzt eigentlich zu meiner eigenen Beruhigung bestellt, da bei uns am Stall
gerade wieder zwei Pferde in Rente geschickt wurden wegen Gelenkschäden. Übrigens
habe ich mich mit der enge des Müslis vertan, das sind nur 700g. habe noch
mal nachgewogen und Pellets bekommt
er zwar eine Schaufel voll von den Polen am Stall aber da ist meistens weniger
drin. Also denke ich das das dann auch nur 2,5 - 2,8 kg sind.
Denkst
Du ich sollte ihm das Masterhorse Sport ( Vitaminzusatzfutter) nicht geben? Es
ist ja erst bestellt ich kann es ja auch noch mal zurückschicken. Und das
Artolyt gebe ich jetzt auch nur eine Packung als Kur????? Ich fange ihn jetzt
übrigens gerade wieder an zu arbeiten. Er wird zur Zeit 4 mal pro Woche
geritten ca. 1 Std. Ich bin Dir für deine Mühe und deine ehrlichen Antworten
sehr dankbar, ich habe hier in meinem Umfeld keinen Araberhalter
der
Sach- und Fachverstand hat. Das sind alles Quarter Reiter oder Englischreiter.
Jetzt
schon vielen Dank für deine Antwort.
Hallo
- Du scheinst da ein echtes Problemkind im Stall zu haben. Meine Erfahrung mit
den Schwerfüttrigen zeigte mir bisher immer, dass sie es irgendwann nicht
mehr waren.
Vorab noch ein paar Tipps, die mir noch einfielen wegen der Gallen: Nach dem
Reiten mit harten Wasserstrahl abduschen: Wenn Hotti straßensicher ist ab und
an mal ein bisschen Asphalt-Treten machen im zügigen Schritt - das
durchblutet die Gelenke; Nach dem Abduschen - noch feucht - kräftig
Franzbranntwein ins Fell einmassieren (verdünnt anfangen, zum Testen, ob
Hotti empfindlich) oder noch besser Retterspitz ( aus der Apotheke).
Hast Du schon mal Blutprobe machen lassen, ob alles ok ist? Und Kotprobe über
mehrere Tage? Zum Abchecken, ob man nicht gegen "Altschäden" ankämpft.
Wenn als Fohlen Mangelerscheinungen kann es lange dauern, bis der Organismus
sich berappelt.
Und noch was fiel mir auf - Du schreibst, dass Dein Hotti extrem viel rennt -
das könnte mit dem guten Futter zusammenhängen (muss natürlich nicht). Geh
doch mal probeweise auf ein gutes Futter ohne Hafer mit Kräutern wie z.B.
Hippolyt Struktur Energetikum oder Horse blend Kräuter oder Horse blend
senior (gut für Gelenke).
Zu sehen, ob dann die Gallen weniger werden und das Hotti evtl. etwas ruhiger.
Mash aber weiterhin. Und zu den bestellten Sachen - also ich würde von dem
Sport die Hände lassen aber das Athrose-Futter ruhig geben. Dann mal schauen,
ob es bei ihm was bringt und ggf. eine zwiete Dose (?) kaufen. Noch ein Tipp -
wenn´s um Teufeskralle geht - gibt´s bei Aldi genauso gut und günstiger....
Ich warte für meinen Oldi gerade auf eine Ingwer-Lieferung. Soll bei
Stoffwechsel helfen. Mal schauen.
Blutprobe ist schon in der Mache und meine Tieräztin gab mir auch noch ein
paar Tipps.Das Sport habe ich schon weiter verkauft und das Futter auch
reduziert. Hesta Mix soll ich vom Tierarzt aus geben und Pellets sind am Stall
mit im Preis drin, daher eher schwer umzustellen. Asphalt gehe ich jetzt auch
wieder vermehrt und alles anderen denke ich muss man echt abwarten. Das mit
dem Wasserstrahl mache ich jetzt auch schon seit gut einer Woche. Am
Linken Fuß sind sie schon komplett weg und am rechten zurück gegangen. Werde
jetzt morgen mehr sehen da ich Ihn dann wieder den ganzen Tag sehe und besser beurteilen
kann ob es besser ist. Wenn ich sonst abends komme hat er soviel Bewegung gehabt
das sie evt. auch dadurch weg sind. Wenn Du
Erfahrungen mit dem Ingwer hast wäre ich Dir dankbar wenn Du mir mal davon Berichten
könntest. Habe auch schon viel gutes gehört aber selbst noch keine
Erfahrung.
Ingwer
– bei Mutabor keine gute Erfahrung. Ihm war es eindeutig zu scharf! Konnte
also nicht lange füttern oder hätte ein Pferd gehabt, das nicht mehr
frisst... Also leider Fehlanzeige.
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ich
habe einen ägypt. AV-Wallach (13) und bin mit ihm eigentlich ganz glücklich.
Habe
Deine Internet-Seite entdeckt und dachte, ich könnte auch mal ein Problem
beisteuern, zu dem Du ggf. etwas sagen kannst und das auch die anderen Leser
Deiner Site interessiert...
Er ist
sehr temperamentvoll und geht aber brav viele Dressurlektionen. Dabei saust er
ab und zu einfach ohne Vorwarnung los - ich lache inzwischen drüber, da er
sich schnell und ganz weich einfangen lässt. Aber meiner Reitbeteiligung (16)
jagt er regelmäßig so einen Schrecken ein damit (er rennt dann 2 Runden mit
ihr), so dass sie im Moment nicht wieder aufsteigen will...
Mein
eigentliches Problem ist aber ein anderes, nämlich das Schiefhalten des
Schweifs. Herr Beste vom Verband behauptet ja, das käme ausschließlich vom
schlechten Reiten. Das ist meiner Meinung nach Käse, denn ich reite nicht
ganz schlecht und der Sattel passt nachgewiesenermaßen auch ganz gut. Er hält
den Schweif mal ein paar Wochen oder Monate total schief (90 Grad nach rechts
gebogen, und das in der Bahn und beim Longieren nur auf der rechten Hand und
im Gelände nach längeren Strecken), manchmal nur so halbschief und dann auch
mal einige Zeit in allen Lebenslagen gerade. Was habe ich schon alles versucht
- 4 Osteopathen waren da, Tierärzte, Physiotherapeutin, usw. Alles nichts genützt
- ich kann es irgendwie nicht zum Besseren beeinflussen. Bei kaltem Wetter
scheint es komischerweise besser zu sein. Das hatte er nicht von Anfang an -
es wird über die Jahre schlimmer, d. h. er hält ihn länger und öfter
schief. Sieht nicht schön aus und ich denke ständig, das Pferd ist nicht
gesund...
Vielleicht
hast Du eine Idee aus der Erfahrung - das Araber Journal hatte ich
schonmal gebeten, dieses Praxisthema doch mal aufzugreifen - bis jetzt ist nix
passiert (Schauergebnisse sind wichtiger...).
Hallo
- hab gelacht, als ich Deine Mail gelesen habe - hast Du einen Bruder
von meinem Mutabor im Stall?
Also zum Loslaufen - hat Mutabor auch lange Zeit mit wachsender Begeisterung
praktiziert. Bei ihm passierte es meist dann, wenn er besonders konzentriert
bei der Sache war. Anscheinend (zumindest bei meinem Dicken) eine Überschuss-Reaktion.
Hab jedes Mal heftig mit ihm geschimpft - er hatte auch immer ein schlechtes
Gewissen.
Meine Reitbeteiligung reitet Mutabor immer mit Martingal, so dass sie ihn im
Fall eines Falles halten kann - ist aber lange nicht mehr passiert. Schon eher
bei mir, wenn ich ihn dressurmäßig stark beanspruche (das letzte halbe Jahr
dank lädierter Sehne leider nicht). Ich mach es zwischendurch so, dass ich
ihn (wenn gesund) beim Reiten so stark absichtlich reize, dass es passieren könnte,
habe aber für diese Stunden Schlaufzügel drauf, so dass ich seine Attacken
im Keim ersticken kann. Die Konsequenz ist, dass Mutabor sich immer diebisch
freut wenn er die Schlaufzügel anzogen bekommt. Fein - temperamentvolle
mit-Frauchen-kämpf-Stunde. Sind eben manchmal doch etwas merkwürdig die
Arabs.
Ist jedenfalls schwer, dieses Loslaufen einzudämmen, immer konsequent bleiben
und bloß nicht lachen. Zeig Pferdchen deutlich, dass es Mist gebaut hat....
Und der Schiefschweif... Gibt lange Diskussionen darüber. Angeblich steht
sogar in den Leitlinien der FN, dass ein schiefer Schweif beim Araber nicht
nachteilig ausgelegt werden darf. Mutabor hat ihn Zeit seines Lebens - und ihn
stört es nicht. Und dass es bei kaltem Wettter besser ist - wen wunderst´s?
Sonst wird doch der empfindliche edle Arab-Hintern kalt und nass!
Hab bei Mutabor bisher nur ein paar Mal erlebt, dass der Schweif ganz gerade
ist - bei totaler Entspannung (Dösen, Narkose, langes Putzen) und bei ganz
langer Belastung. Nach 40 km war der Schweif ganz gerade. Ich reite aber nicht
vor einem Turnier zig km, nur damit der Schweiß gerade ist.... Mutabor hat
mehrere Arten des Schweif-schief-haltens:
- Aufgeregt - Schweif steil nach oben und schief, bis zum Über-die-Kruppe
legen
- Schmerzen - Schweif ist ganz eng und starr seitlich an den Körper gepresst.
- bei der Arbeit - Schweif ist ein bisschen schief zur Seite (Seite wechselt
übrigens auch) und wippt leicht bei jedem Schritt - das heißt Mutabor geht´s
prima.
Fazit: Schiefer Schweif ist araberlike - achte nur darauf, dass es nicht
verkrampft ist.
Mein erstes Arab-Reitpferd habe ich nie mit geradem Schweif gesehen und hast
Du je Bilder von Ghazal gesehen, wo er einen total geraden Schweif hat? Dass
Herr Beste Dir sagte, dass es nur vom schlechten Reiten kommt wundert mich...
Wenn es wirklich extrem ist, würd´ ich viel ausgebunden longieren, um die
Biegung der Wirbelsäule zu fördern.
Ansonsten - reit Deinen Arab und freu Dich an ihm. Hoffe ich konnte ein
bisschen weiter helfen. Mutabor grüßt seinen "Bruder-im-Geist"
Hallo ,danke für die prompte
Reaktion und sorry, dass ich mich erst heute melde: wollte Dir doch unbedingt
den Artikel über das Schweif-Schiefhalten raussuchen und das hat gedauert
(musste alle Cavallos danach durchschauen...). Das mit dem Schweif ist eine
komplizierte Sache; bei meinem Kleinen geht das meist monateweise - mal ein
paar Monate schief bis sehr schief, dann ein paar Monate wieder alles in
Ordnung, so dass ich denke, dass es nicht naturgegeben ist. Im Moment ist auch
alles wieder in Ordnung (Schweif in allen Lebenslagen gerade), allerdings hat
uns jetzt der allergische Husten wieder fest im Griff....alles fängt an zu blühen...reiten
geht nicht, da der Husten zu schlimm ist. Mein Arab hat immer was, zum Glück
nichts richtig schlimmes, aber es liest sich schon ganz eindrucksvoll, finde
ich: 3 x Kolik (leicht), Schlundverstopfung, Hufabszess, diverse Verletzungen
(Bisse - natürlich in der Sattellage, Tritte, Ohr eingerissen,
Sturzverletzung usw.), Nasenbluten, Husten in allen Varianten,
Augenhornhaut-Gefäßeinsprossung, Mähne abgescheuert, Nageltritt (z. Glück
ohne Folgen), usw. Und das Temperament ist oft auch wirklich heftig, so dass
ich schon oft gedacht habe: Gib doch mal eine Anzeige auf "Tausche sehr
lebhaften Araber gegen ruhigen Araber"....entspannende Ausritte im Trab
oder Galopp sind halt nicht möglich, reite immer mit "angezogener
Handbremse". Viele Deiner Kontakte klagen ja über Temperamentsprobleme -
bei Arab wird es sofort (!) um 80 % besser, wenn er mindestens 2 Std./Tag auf
eine Koppel oder einen großen Paddock kann. Geht bei uns leider nur in der üblichen
Weidesaison, so dass wir im Winterhalbjahr immer unseren Spaß haben. Nur
vielleicht sollte das bei Deinen sehr guten Tipps wirklich überall doch noch
an erster Stelle stehen....
Update Februar 2007
Vor etlicher Zeit hatte ich mal ein "Problem mit Arabs"
beigesteuert (Schiefer Schweif). Hier nun die Auflösung des Rätsels:
Nach jahrelangem Herumdoktoren an "Rückenproblemen" (äußerte
sich durch zeitweisen Schiefschweif, auch ohne Reiter, sowie teilw. unklarem
Laufen im Trab auf rechter Hand sowie viel, teilw. heftiger "Rumspinnerei",
Probleme im Galopp - wollte nicht angaloppieren und dann
Verspannung/Schiefschweif auf der rechten Hand bzw. Schweifschlagen) und
x Osteopathen-Besuchen kam ein neuer Tierarzt darauf, dass das Problem in
den (unbeschlagenen) Hufen liegen könnte und hat die Beine mal durchgeröntgt.
Heraus kam Hufrolle Grad 2-3 vorne sowie beginnender Spat hinten rechts.
Folgende Maßnahmen haben wir ergriffen (läuft jetzt seit 1,5 Jahren
damit): Eiereisen mit kleinem Keil, angeschweißtem Steg und Silikonkissen
vorne; neuer (teurer...) Sattel ohne Keilkissen (hatte vorher einen
Ledersattel mit hinten verlängerten Kissen, danach einen Kunststoffsattel
"Thoroug. Griffin"); Lammfell-Sattelunterlage. Er kommt bei jedem
(!) Wetter 1/2 Tag raus, restl. Zeit Paddockbox.
Situation heute: Absolut klares Traben, auffallend schwungvoll auch in den
Wendungen, runder Galopp; der Schweif wird in allen Lebenslagen gerade
getragen - auch im Galopp rechte Hand, das gab es noch nie! Er lässt sich
treiben und läuft einem nicht mehr unter'm Hintern weg. Das Pferd ist auch
bei kaltem Wetter so ruhig unter dem Sattel, dass ich auch wieder Anfänger
draufsetzen kann... (vorletzten Winter traute sich meine RB gar nicht mehr
drauf...). Aber er muss nach wie vor gut geritten werden und braucht sensible
Hilfengebung (auch "gute Reiter" mit Silberabzeichen kommen nicht
mit ihm zurecht, wenn sie ihn mal "durchstellen" wollen...- geht nur
mit "Gummiband/Seidenfaden").
Vielleicht hilft das dem einen oder anderen Araber-Besitzer weiter.
herzliche Grüße Fredi (& Lateeff)
----------------------------------------------------------------------------------------------------
Hallo, auch ich zähle mich seit einem knappen Jahr zu den glücklichen
Freunden eines Arabers. Die Geschichte dazu dürfte auch ganz interessant
sein, ich denke ich werde sie Dir mal mit Bild schicken (Falls Du daran
interessiert bist). Ganz kurz: Ich war in den USA und habe mich
verliebt...Inzwischen sind wir wieder in Deutschland und müssen uns teilweise
doch recht blöde Sprüche anhören.
Meine Kleine wird im April 2 Jahre alt und guckt echt noch aus wie ein Jährling.
(sagen alle) Ebenso sagen alle dass ich die doch nie reiten könne, und ob das
überhaupt ein Pferd sei, oder doch ein Pony. Und was ganz böse ist: zweimal
wurde ich gefragt ob das ein Haflinger sei! HILFE! Hab ich etwa so eine dicke
Araberin? Inzwischen bin ich schon ganz verunsichert. Ich wollte mein Leben
lang einen Araber, aber das ist schon heftig...Aber eigentlich will ich mein
Pferd ja eh nicht in so einem Stall sehen, sondern bei mir am Haus mit einem
weiteren Kumpel. Dann hört auch das Gerede auf.
Viele meinen auch ich mache zu viel mit ihr. So geh ich wenn das Wetter schön
ist schon mal eineinhalb Stunden spazieren, wenn es nicht so toll ist halt nur
eine halbe. Ich mache auch ein bisschen Bodenarbeit, aber ganz gemütlich. So
bin ich vielleicht schon eine Stunde in der Halle, aber davon schmusen wir
sicherlich 30 Minuten (ich zähle auch abstreichen und überall anfassen zum
schmusen dazu), 15 Minuten wird freigelaufen und dazwischen verteilt wird
anhalten geübt oder ähnliches. Findest Du das zu viel? Mein Pferdchen gibt
mir eigentlich auch zu verstehen wenn sie was nicht will oder es ihr noch zu
hoch ist. Zur Abwechslung spiele ich mit ihr auf der kleinen Weide fangen,
oder putze sie auch mal nur.
Mache ich echt zu viel? Ich würde am liebsten noch mehr Zeit mit ihr
verbringen, wo ich auch einfach nur dasitze und ihr beim grasen zusehe. Ich
hab Dir mal ein paar Fotos mitgeschickt. Sieht das aus wie eine fast
zweijährige? Übrigens finde ich Deine Seite echt super!
Hallo
Sandra - habe mir die Bilder Deiner Lütten angesehen. Die ist wirklich noch
sehr unfertig.... Was man auf Bildern leider nicht sieht - wie groß ist sie
denn? Zweijährig sollten sie schon so 143-145 cm sein. Mutabor war Damals
146, Wamiiq 148 cm. Mutabor ist im Endeffekt 158 cm riesig geworden (absoluter
Spätentwickler) und bei Wamiiq bleibt es abzuwarten. Jetzt ist er im Juni 4
Jahre alt und ist so um die 154-155 groß.
Vom Körperbau scheint Deine Araberin ganz gut zu sein und genug Typ hat sie
auch - also lass die anderen reden...
Neulich schrieb mir ein Mädel, dass auf sie im Stall Druck ausgeübt würde
sich unbedingt einen Friesen zu kaufen, weil nur das die "wahren"
Pferde seien. Die war ganz verzweifelt, wollte doch ihren Arab behalten. Ich wünschte
unter Reitern würde etwas mehr Toleranz herrschen..
Als Du schriebst Haflinger musste ich grinsen. Hab selbst einige Zeit eine
helle Fuchs-Araberin geritten und musste mir mehrmals anhören was für ein hübscher
Haffi das doch ist. Immerhin hübsch. Werd diesen Leuten mal Mutabor´s
Knuddel-Partner Haffi-Heini danebenstellen. Das sieht denn doch anders aus.
Aber nix gegen die "Gelben" - Mutabor ist komplett Haffi-süchtig.
Ohne Haffi geht garrrr nix!
Und zum Thema arbeiten - spazierengehen, knuddeln, putzen etc. ist ohne
zeitliches Limit völlig ok. Hab meine Jungs auch immer gerne als Handpferd
mitgenommen (auch über längere Strecken - die müssen dabei ja nichts
schleppen).
Nur beim Laufenlassen, Bodenarbeit würde ich 20-25 Minuten nicht überschreiten.
Dann ist die Konzentration sonst meist nicht mehr gegeben. Und noch ein Tipp -
so unfertig, wie Deine Lütte aussieht würde ich das Longieren erst mit 2,5
oder 3 beginnen. Geht sonst zu sehr auf die Beine. Körperliche Anstrengung
mit Trab und Galopp noch stark beschränken, bis Deine Kleine mehr
"Pferd" ist.
Ich wünsche Dir noch ganz viel Freude an Deinem Hotti - und leiste ihr
Gesellschaft, solange Du möchtest - das schafft eine stabile Partnerschaft -
und schadet nicht (so´n Blödsinn).
___________________________________________________________________________
Hallo,
mit Begeisterung bin ich auf diese Seite gelangt. Ich bin vor 12 Jahren eher
durch Zufall zu der Rasse der Araber gelangt und kann mich nun nicht mehr
davon lossagen.
Ich habe einen nun 6 Jährigen Araberwallach, mit dem ich bereits seit seinem
Fohlenalter durch dick und dünn gehe.
Er war mir immer ein treuer Begleiter, aber ich hatte auch viel zu kämpfen.
Er war sehr dominant und versucht immer noch ab und an zu testen, ob er
vielleicht nicht doch das Sagen hat. Dieses "Problem" habe ich aber
durch viel Bodenarbeit, Konsequenz und auch Ruhe im Griff. Vor gut einem Jahr
wurde er klassisch angeritten. Ich arbeite regelmäßig mit ihm und
überfordere ihn mit Sicherheit nicht. Er steht gut im Futter (aber doch eher
schlank als zu dick), hat glänzendes Fell und ist auch sonst gesund. Nun zu
meinem Problem. Ich habe bis jetzt noch nie einen Araber erlebt, der so faul
ist wie mein Kleiner. Er ist sicherlich nicht lustlos und desinteressiert. Ich
biete ihm auch viel Abwechslung, so dass ihm nicht langweilig wird. Ich habe
aber Schwierigkeiten, ihn vorwärts zu schicken- sowohl beim Longieren, als
auch beim Reiten. Er reagiert schon auf meine Kommandos, aber versucht immer
wieder, sich meinen Hilfen zu entziehen und "schlappt" so vor sich
hin. Ihn am Zügel zu reiten, fällt mir auch schwer. Das werde ich aber
hoffentlich auch noch in den Griff bekommen dank der
Tipps auf dieser Seite (ich übe und übe und merke auch schon, dass es besser
wird). Auf der Koppel ist er alles andere als faul. Nicht dass er sich
verausgaben würde. Er benimmt sich ganz normal. Ab und zu spielen und toben,
sonst fressen. Dieses Pferd aber beim Arbeiten in Schwung zu bekommen, ist
mein Hauptproblem. Sollte ich etwa mehr Kraftfutter oder auch mehr Hafer füttern???
Das kann aber meiner Meinung nach nicht die Lösung sein, da er
wirklich wie schon erwähnt gut im Futter steht und ich auf keinen Fall möchte,
das ihm sehr viel mehr Energie geliefert wird als er verwerten kann.
Vielleicht findet sich hier eine Lösung dieses kleinen "Problems".
Darüber würde ich mich sehr freuen. Nochmal dickes Lob an diese Page.
Hallo
- Mhm - Du hast da für einen Araber ein recht ungewöhnliches Problem. Meist
sind die Kerlchen eher etwas zu arbeitswütig. Mein Wamiiq kommt aber auch so
ein bisschen in die Richtung. An der Longe habe ich ihn aber bereits recht
fleißig bekommen. Habe viel Galopp-Trab Übergänge geübt und des öfteren
mit fleißigen Pferden zusammen laufen lassen. Laufen lassen bedeutet bei mir
nicht wild durcheinander rennen, sondern die Hottis gehen dabei hintereinander
in der Gangart, die ich möchte. Besonders gut geht so etwas im Round.
Unter dem Sattel könntest Du versuchen, immer wenn er "versandet"
die Zügel nachzugeben, 1-2 Runden im Leichttraben Tempo aufzunehmen (ruhig
recht flott durch die Bahn traben lassen - auf jeden Fall viel schneller als
der Arab möchte!) und dann wieder die Zügel aufzunehmen und normal
weiterzureiten. Wichtig ist in jedem Fall, dass er nicht lernt sich auf das
Gebiss zu legen, dazu neigen die Faulen leider. Immer wieder zwischendurch Zügel
lang lassen, flotte Gangarten und viele Übergänge. Zwinge Dein Pferdchen zur
Aufmerksamkeit, immer schön verschiedene Dinge tun (Longe, Spazieren gehen,
Ausreiten, Bahn, Freispringen zum Schwungaufbau, Stangenarbeit - auch an der
Longe - um die Füße hochzubekommen, Laufenlassen, Bodenarbeit, arbeiten am
langen Zügel und was Dir sonst noch so einfällt.
Meine Freundin hatte mal einen ganz schweren Fall von faulem Pferd. War zwar
ein halber Kaltblüter, aber ich berichte trotzdem mal: Alaska war als
Wagenpferd zu Silke gekommen. Ihre Gänge waren flach, die Hinterhand machte
kaum mit und sie tat nur das, was unbedingt notwendig war. Wollte man sie an
den Zügel stellen, konnte man alles vorwärts vergessen. Silke bekam von mir
den Auftrag mindestens 1-2 x die Woche an der Longe über Stangen zu traben,
beim Ausreiten flotten Trab ohne Zügelkontakt zu reiten (auch wenn nur kurze
Zeit möglich) und in der Bahn half ich Anfangs mit einer Longierpeitsche von
unten nach, damit die Dicke im Schwung blieb. So lernte Alaska langsam (halt
Kaltblut) aber beständig, dass die Beine auch zum Vorwärts gehen genutzt
werden können.
Wichtig ist - Anfangs nur kurze schnelle Reprisen und viel Loben, wenn auch
nur die kleinste Verbesserung da ist.
Da Du schreibst, dass er "in der Freiheit" tobt und spielt, könnte
es auch sein, dass er sich unter dem Sattel angewöhnt hat vorsichtig mit dem
Reiter umzugehen und sich aus irgendeinem Grund nicht traut zuzutreten.
Guter Versuch wäre auch einen Reiter quasi als "Ballast" auf das
Pferd zu setzen und das Hotti so zu longieren. Dann kannst Du von unten
"Gas" geben und Hotti lernt auch mit Reiter vorwärts zu gehen. Oder
nimm beim Reiten Ausbinder, verlass Dich 10-15 Minuten wirklich auf die Dinger
und trabe flott im Leichtraben durch die Bahn.
Ich hatte mal einige Zeit bei Bent Branderup mit Mutabor Unterricht. Ich finde
ihn wirklich super nett und prima im Unterricht, aber ich musste bei ihm aufhören,
da Mutabor zu sehr gedrosselt wurde und unter Ladehemmungen litt. Mutabor -
selbst extrem temperamentvoll - kam mit dem unter-Temp-gehen auf die Dauer gar
nicht klar und wurde zu einem Pulverfass, so innerlich geladen war er. Bei
ruhigeren Pferden könnte eine solche Arbeit natürlich zu Schwungverlust führen.
Ich schreibe dies, da Du erwähntest, dass Du Dein Hotti klassisch angeritten
hättest und die klassische Reiterei ( die ich liebe) krankt manchmal daran,
dass zu früh zu ruhig geritten wird. Gift für jeden Arab. Was bekommt Dein
Arab denn zu futtern?
So das erst mal - vielleicht sind da ein paar nützliche Hinweise für Dich
dabei. Berichte mal.
______________________________________________________________________________
Hallo zusammen,
zuerst ein dickes
lob an Eure Homepage. Wirklich informativ und spannend.
nun
zu meinem Problem ( bei dem mir keiner einen wirklich guten Tipp geben konnte
). Meine
Süße ( 3 jähriges bayer. Warmblut ) ist das ungewöhnlichste Pferd, dass
ich kennenlernen durfte. Leider weiß ich von Ihrer Vorgeschichte nicht viel.
Was ich weiß ist, dass Sie total abgemagert und verwurmt war, als wir Sie bei
einem Zwischenhändler kauften. Die Vorbesitzer konnten sich das Heu nicht
mehr leisten, deswegen musste Sie weg. ( unglaublich ).
Sie
hat ein sehr großes Bedürfnis nach Streicheleinheiten und sucht ständig
unseren Kontakt ( ein richtiges Schmusi ), aber auf der Koppel mit Artgenossen
versteckt Sie sich und ist total verängstigt obwohl kein Raufbold bei den
Artgenossen dabei ist. Wahrscheinlich hat Sie beim Vorbesitzer falsche
Koppelgenossen gehabt.Unser Problem ( welches eigentlich keines ist ) ist,
dass man mit Ihr nur mit Stallhalfter und Führstrick, bzw. Longeleine
wunderbar arbeiten kann. Sie läuft, Stimmkommandos usw. ohne Probleme.
Aber
wehe wir warten schwere Geschütze, z. B. Kappzaum, Trense, HZ usw. auf, dann
ist Sie so verängstigt, steht nur da mit weit aufgerissenen Augen, als hätte
Sie den Teufel persönlich gesehen. Nachdem Sie den ersten Schock verdaut hat
lässt sich alles ohne Probleme anlegen. Und dann wird es ungewöhnlich: Sie
bleibt einfach stehen, da kann die Peitsche in der Lust knallen. Sie bleibt
einfach stehen. Sobald ich die Peitsche senke, kommt Sie sofort auf mich zu,
kaut, nickt und stupst mich um mir zu sagen: Sei doch wieder Lieb mit mir!
Nehme
ich Ihr danach sofort alles ab, Stallhalfter drauf, Longe dran, geht Sie los
als ginge es um die Wurst. Reiten
lässt Sie sich ausschließlich nur mit Bitless Bridle oder Stallhalfter. Als
wir versucht haben das Gebiss anzulegen, hat Sie sich losgerissen und
ist in die hinterste Ecke des Paddock geflüchtet. So wie es aussieht muss Sie
beim Vorbesitzer die Hölle durchgemacht haben.Sie läuft ohne alles
wunderbar, die Gänge, der Rücken und Hals einfach Klasse ( liegt
wahrscheinlich am Pedigree ), selbst der Sattel stört Sie nicht, kein Buckeln
usw. Nur sobald wir mit anderen Arbeitsgeräten hingehen, macht Sie den
Eindruck, als würde Sie vor Angst sterben.
Gibt
es noch einen Tipp von Ihnen außer viel Liebe und Geduld, oder sollten wir
uns glücklich schätzen ein Pferd zu besitzen, dass ohne alles so gehorsam
und Reitbar ist. Liebe
Grüße P.S.
macht weiter so.
Hallo - als ich Deine Geschichte las, musste ich ein bisschen grinsen - nicht
dass Du denkt, es sind Probleme zum grinsen, aber es erinnerte mich alles sehr
an meinen unvergessenen Ali. Als ich Ali ( Hannoveraner Araber) als
Pflegepferd bekam, kam er frisch aus der Tierklinik, hatte einen
Nervenschnitt, der ihn total verängstigte, Angst vor der Hand, vor dem
Sattel, kurz vor allem. Er war unruhig, dünn und schreckhaft. Und er hatte
die sanftesten Augen, die ich je gesehen habe...
In der Box musste man ihn einfangen, putzen nur angebunden möglich und für
ihn eine wahre Tortour, Sattelzwang bis zum Hinschmeißen und man brauchte
drei Mann, die ihn festhielten, um hochzukommen...
Dabei hat er auch zu dem Zeitpunkt nie gebissen, oder getreten oder mich je
irgendwie in Gefahr gebracht.
Kommt Dir das nicht auch ein bisschen vertraut vor?
Ich habe zwei Jahr gebraucht, bis ich sein Vertrauen komplett hatte und
weitere zwei, bis er sich auch unter dem Sattel absolut entspannte. Aber er
dankte es mir mit einer Anhänglichkeit und Liebe, die kaum mehr wahr sein
konnte. Es ging bis zur Fressen-Verweigerung, wenn ich nicht da wahr.
Also die Lösung im Groben - wie Du schon vermutet hast Geduld, Geduld, Geduld
und verständnisvolle Konsequenz.
Im Einzelnen ein paar Tipps, vielleicht sagt Dir der eine oder andere zu:
- meine erster Gedanke (obwohl ich nicht weiß, wo Du in Deutschalnd steckst)
- fahr mit ihr zu Ursula Bruns nach Reeken. Dort bieten sie Kurse nach Linda
Tellington Jones an, die schon ganz vielen Pferden geholfen haben.
- zum anderen - verbinde das Angenehme mit dem Unangenehmen. Z.B. Sattel drauf
und ihr das Abendbrot aus der Schüssel in Deiner Hand füttern, damit der
Sattel nicht so schrecklich ist, sondern mit dem Fressen verbunden wird.
Trense drauf und putzen oder spazieren gehen usw.
- Bachblüten. Spontan würde ich sagen Rescue Tropfen oder Heather als
Angstbachblüte und / oder Holly wegen der Vergangenheitsbewältigung
- bei einem Pferd haben wir es auch schon so gemacht, dass wir es leicht mit
Baldrian ( nicht zu viel , da Darm sonst träge) abgefüllt haben und dann
ganz langsam und ruhig mit Sattel gearbeitet haben. Hat viel gebracht. Haben
die Dosis immer weiter verringert, bis es ging.
- nimm die Trense nicht ab, wenn sie sich gerade beruhigt hat. Lass sie lieber
mal den ganzen Nachmittag drauf, zieh ein Halfter drüber oder drunter und geh
mit ihr spazieren, grasen, putzen etc. Trense drin, heißt dann nicht
schrecklich, sondern sie muss sich gewöhnen.
- das Stehen bleiben, dass Du da beschreibst scheint mir nichts anderes zu
sein, als Schock und Angst pur. Versuche doch mal sie zu führen, füttere sie
und sei es mit Zucker (besser mit Trense zu futtern). so dass sie merkt, dass
man sich mit den gräulichen Sachen bewegen kann. Und wenn sie dann mit den
ganzen Klamotten losfetzen sollte, nimm ihr das alles erst wieder ab, wenn sie
sich beruhigt hat.
- fang klein an. Hat sie vorm Sattel weniger Angst als vor der Trense: Arbeite
zunächst mit Satteldecke und Gurt, oder Longiergurt. Behandel sie wie ein
Pferd, dass du einreiten möchtest.
- Wenn Reiter drauf soll - nimm ein Leichtgewicht, führ sie selber. Und stopf
sie mit feinen Sachen voll. Kauen beruhigt ungemein und ist etwas Angenehmes.
Verittene verdorbene Pferde sind teuer,
durch seeeehr viele Leckerlies. Hat Dir das ein bisschen geholfen? Berichte
mal. Gruß an Dein Stütchen - Katja
Hallo, danke für
die Tipps. Leider mussten wir feststellen, dass nicht nur Ihre Vergangenheit
schuld an Ihrem Verhalten ist, sondern auch ein massiver Bandwurmbefall!!!!!
Darauf
gekommen sind wir, als Ihr Wesen sich plötzlich innerhalb weniger Tage vom ängstlichen
ins aggressive umgeschlagen ist. Als dann noch Rübe schubbern dazukam haben
wir sofort den TA geholt und Ihr Equimax eingeflößt.
Und
siehe da, in Ihren Äpfeln befanden sich riesige einzelne Bandwürmer. Der TA
war geschockt als wir Ihm diese zeigten ( habe sie extra rausgepult und
aufgehoben ). Er sagte so ein Bandwurmbefall ist höchst gefährlich und kann
tödlich enden!!!! Jetzt müssen erst mal die Würmer weg. Lieblingsbeschäftigung
Weidegang und Dackel knutschen gestrichen und Wurmkuren im 14 tägigen
Abstand, um diese Brut der Pferdehölle zu vernichten. Ich hab so meine Wut
auf den Vorbesitzer ( TA sagt die Würmer kommen von dessen Weide)!!!!!
Bitte
drück uns die Daumen, dass wir unsere Süße wieder gesund bekommen.
Ich halte Dich gerne auf dem laufenden.
_____________________________________________________________________________
Hallo, ich bin ein fleißiger
Leser deiner Hompage und finde, dass es eine der
besten Seiten über Araber überhaupt
ist.... Ich schreibe dir allerdings, weil ich hoffe von dir einen ultimativen
Tipp in Sachen Arab zu bekommen. Ich habe meinen Dicken jetzt seit ca. 6
Jahren und alles was wir gemacht haben
lief irgendwann super. Gab zwar immer mal kleine Tiefpunkte aber nichts
wirklich schlimmes..
Nun ist es so, dass wir beide 1
Jahr lang eine Zwangspause einlegen mussten, weil ich operiert wurde. Er ist
in der Zeit natürlich bewegt worden und ich habe angefangen ihm neue Sachen
vom Boden aus beizubringen, also vieles getan, damit ihm nicht allzu
langweilig wird. Mittlerweile kann ich auch wieder reiten, aber ins Gelände
gehen klappt nicht mehr. Da ist völlig der Wurm drin und ich weiß nicht
wieso. Früher waren wir gerade im Gelände ein super eingespieltes Team und
es gab nicht die geringsten Probleme. Jetzt ist es so, dass er tierisch nervös
wird und da du ja Araber hast schätze ich, kannst du dir denken wie sehr sich
mein Hotte in seine Nervosität reinsteigert. Fürs Gelände benutze ich nach
wie vor das gleiche Gebiss, ein Pelham, für die Halle ein anderes. Er verhält
sich damit wie immer. Auch der
Sattel passt und wenn ich mit
ihm spazieren gehe, dann klappt auch alles einwandfrei.
Manchmal habe ich das Gefühl,
dass auf einmal das Vertrauen im Gelände fehlt, ich kann es mir zumindest
nicht anders erklären. Hast du einen Rat, wie ich ihn wieder daran gewöhnen
kann ? Falls nicht danke ich dir trotzdem für die Zeit, in der du die
(wahrscheinlich etwas
wirre) Mail gelesen hast.
Hallo
- das ist ja eigenartig, was Du da schreibst... Bisher hatte ich solche
Erfahrungen nicht gemacht.
Habe Mickys Mama damals nach drei reitfreien Jahren wieder gesattelt und hatte
das Gefühl als hätte ich sie Gestern zuletzt geritten...
Allerdings Mutabor hatte schon häufig längere Zwangspausen - er ist ein König
darin, sich die Sehnen zu verletzten... Bei ihm habe ich ein etwas anderes Phänomen
beobachtet: Zunächst ist er unter dem Sattel sehr ruhig - jedoch kaum kommt
er ansatzweise wieder in Form reagiert er hoffnungslos über und bietet mir
alles auf einmal an und ist extrem schreckhaft - allerdings ist dies nicht auf
das Gelände begrenzt, sondern sobald Mama wieder im Sattel ist ( bei meinen
Reitbeteiligungen-Mädels macht er diesen Unsinn nicht!)
Ich mache dann folgendes: Magnesium füttern, Mash ein bisschen mehr geben und
keinen Hafer geben in dieser Zeit. Außerdem - sehen, dass der Arab öfter mal
ordentlich laufen kann (sofern er fit) - freispringen eignet sich besonders
gut, um Arabs überschüssige Energien abzuschöpfen. Und durchsetzen! Immer
wieder versuchen - immer wieder nur als (sanfter)Sieger den Platz verlassen.
Ein paar Tipps / Anregungen - so aus der Ferne:
- longier ihn ab, bevor Du ausreitest.
- geh mit ruhigem Begleitpferd ins Gelände. Ist er dann immer noch nervös,
lass Dich an einen Führstrick nehmen vom anderen Reiter oder lass Dich führen.
- reite Dressur im Gelände - beschäftige ihn so, dass er gar keine Zeit für
Unsinn hat.
- schimpf immer laut mit ihm, wenn er Blödsinn macht - Arabs verstehen das...
- oder evtl. er macht Blödsinn - steig ab, bis er wieder ruhig ist. Steig
wieder auf und wieder ab, wenn er wieder... usw.
Frage mich, ob es möglich ist , dass Dein Kerlchen sich so freut, dass es
wieder losgeht, dass er überreagiert..?
Denn Vertrauen scheint er zu Dir zu haben, sonst wäre er an der Hand nicht
ruhig.
So aus der ferne ist es natürlich alles schwer zu beurteilen - aber
vielleicht ist ja der eine oder andere Tipp dabei...
Hallo,
erstmal vielen Dank für deine Antwort, ich werde es auch gleich nachher
wieder ausprobieren.. An die Möglichkeit, dass er sich vielleicht einfach nur
freut, daran habe ich ehrlich gesagt noch nicht gedacht, könnte aber auch gut
möglich sein. Früher waren wir sogut wie immer im Gelände, wenn es vom
Wetter oder den Lichtverhältnissen her möglich war. Und ich bin sicher, dass
es uns beiden sehr viel Spaß gemacht hat. Ich hatte auch den Eindruck, dass
er einfach keinen Bock mehr auf Halle oder Platz hat.. Er hat jetzt soviele
Tage an denen er einfach nur lustlos ist, es sei denn ich versuche ihm was
beizubringen, da ist er dann Feuer und Flamme. Auf jeden Fall werden mein
Knuffel und ich das hinbekommen, ganz bestimmt. Ich geh jetzt gleich auch brav
in den Stall und werde ihn schön springen
lassen und es dann mit dem Gelände aufnehmen :-) *ist wieder hochmotiviert*
Werde dann -falls es dich interessiert- nochmal berichten was dabei
herausgekommen ist. Erstmal vielen Dank für deine Antwort, manchmal hilft es
auch einfach sich mit einem Arabreiter auszutauschen. Wir haben nur Warmblüter
in unserem Stall und ich denke die sind einfach anders mit dem Menschen. Bei
einigen (nicht bei allen) habe ich immer das Gefühl, dass Pferd und Reiter
eine Zweckgemeinschaft sind und dass Pferd froh ist, wenn es wieder seine Ruhe
hat. Hab manchmal den Eindruck, dass meiner vor Enttäuschung am liebsten
heulen würde, wenn wir nichts neues und spannendes gemacht haben... Also, auf
bald und ganz viele liebe Grüße
Hallo
- freut mich, dass ich Deine Motivation steigern konnte....
Berichte gerne, ob´s Erfolg hatte. Und das mit dem Magnesium kann zusätzlich
auch nicht schaden.
________________________________________________________________________
Hallo,
ich bin glücklicher Besitzer von einem schwarzen Araberhengst. Die Züchterin
rät mir in eintragen zulassen und ihn decken lassen. Eine Hengstbesitzerin rät
mir ab, Begründung: Während der Decksaison sind die Pferde schwierig und man
muss beim reiten ständig aufpassen. Meine Frage, wie sehen Sie das? Ich hoffe
Sie können mir weiter helfen!
Ich
schicke Ihnen Bilder von meinem Hengst
Hallo - Thema Hengste - dazu
gibt es x Diskussionen...
War ist : Hengste im Deckeinsatz sind mehr mit den Hormonen in Gange. Also
sind auch aufgeregter, manchmal auch schwerer zu handeln und oft angelenkt.
Daher die Frage: Soll das Pferd später decken - hat er die Qualität dazu und
haben Sie / Du die Zeit, den Platz und das Geld um ihm seine Damen zuzuführen?
Ist alles nicht so ohne...
Meine - ganz persönliche - Meinung: Hengste sind wunderbar, aber Hengst-sein
sollte nur dann sein, wenn ein Zuchteinsatz geplant ist und das Pferd auch die
nötige Nachfrage hat.
Sonst - so hart es für manchen klingt: Oftmals sind Wallache die glücklicheren
Pferde.
Mein Mutabor war damals bereits zur Körung angemeldet - bis ich ihn kaufte -
zwei Wochen später ist er zum Wallach geworden und ich glaube er hat die
letzten 17 Jahre als Wallach gut gelebt, inmitten seiner Kumpels und ohne großen
Hormon-Stress. Und - schön ist er immer noch - jedes Jahr mehr
Hoffe Sie / Du verzeihst mir meine offenen Worte - mir tun nur viele Hengste
nur leid, die viele Jahre lang in Einzelhaft ein mehr oder minder Boxen-Dasein
fristen.
hallo, danke schön
für die antwort. Es ist so, das die Züchterin ein Fohlen von ihm möchte und
wenn das alles klappt will sie mir die Eintragung bezahlen. sollte er mit
seinen Hormonen nicht klar kommen, dh. er wird aggresiv und muss einzeln
gehalten werden, wird er zum Wallach. ich weiß nicht ob er die Qualität hat,
die Züchterin meint -ja. Ich hatte ja Bilder mit geschickt was meinen sie/du?
die Zeit nehm ich mir, Platz ist im Sommer nicht das Problem, Geld naja?! Ich
hab nicht die Erfahrung und bin froh über jede Hilfe. Arab ist super lieb und
überhaupt nicht -hallo ich bin ein hengst-, er lebt in einer Herde mit
Pferden jeden alters und steht in der Rangliste weit unten.
Ich
bin froh über offene Worte :-) Ja mir tun diese Hengste auch leid und so
soll es meinem nicht ergehen.
Hallo
Rebecca -
hm - das wird kompliziert...
also auch bei Sendung von Fotos traue ich mir nicht zu, zu entscheiden, ob ein
Pferd hengsttauglich ist oder nicht.
Wie wäre es einfach mal nächsten Sommer zu einer Fohlenschau in Deiner Nähe
zu fahren (Einverständnis der Züchter dort vorausgesetzt) und Deinen Hengst
dort einem der Brennbeauftragten vorzustellen? Und bitte ihn um seine ehrliche
Meinung. Sag ihm, Du weißt, dass es schon sehr viele Hengste gibt (viel zu
viele...) und möchtest ehrlich von ihm wissen, ob es meint, dass er körfähig
ist - sprich mindestens Silber-, besser Goldschleife wäre zu erwarten. Wenn
nicht - lass es!
Außerdem
=> Hengstanerkennung kostet einiges - inklusive der Fahrt dorthin und ggf.
ein Training vorweg - wenn gut abschneiden soll, bräuchtest Du einen
Profi-Trainer.
=> soll er nur anerkannt werden oder auch seine Hengstleistungsprüfung
machen? Die kostet noch einiges mehr - hat aber den Vorteil, dass Du damit
nachher Werbung machen könntest, um Stuten zu bekommen
=> hast Du Wissen und Erfahrung und Zeit, wenn Fremdstuten kommen - Rosse,
Volikel, TA-Checks, wie deckt man an der Hand, Deckformulare etc. Und hast Du
die Möglichkeit die Gaststuten unterzubringen?
=> ein Hengst, der gedeckt hat ist "aufgewacht" - das Wort
"aggressiv" würde ich in diesem Fall nicht verwenden. Sind halt die
Hormone, die dann hochkommen - und dann sind die Stuten halt wesentlich
wichtiger als Frauchen
=> solltest Du später entscheiden Deinen Arab legen zu lassen - je länger
er Hengst war und je wacher er bereits war, desto länger dauert es, bis er
sich einkriegt. Ein halbes Jahr musst Du mindestens einrechnen. Und wenn er
lange Hengst war, wird er immer hengstiges Verhalten zeigen, was dazu führen
kann, dass das Halten in einer gemischten Weidegruppe schwierig sein kann -
nicht muss - kann auch gut gehen.
=> man sagt, Hengste, die gedeckt haben werden nie wieder so ruhig wie
vorher - ich glaube nicht, dass Du ihn danach noch mit vielen anderen Pferden
zusammen lassen kannst (gibt auch zuviele Babys...)
Kenne kaum Hengste, die mit anderen Pferden zusammen laufen können. Geht
meist irgendwann schief. Was geht: Hengst und Stuten zusammen - natürlich
dann mit Babyplanung - oder mit Wallachen - wenn keine Stute in
"Schnuppernähe" - dies ist aber auch nicht immer möglich. Oftmals
ist der Hengst auf Dauer zu aufdringlich und die Wallache wehren sich dann
erheblich. Kannte eine AV-Hengst, der sein Beistell-Shetty so getriezt hat,
dass das Shetty um sich schlug und fast Arabs Vorderbeine demolierte. Nach
fast zwei Jahren mussten die beiden getrennt werden...
=> soll Dein Hengst nur einmal decken oder auf Dauer?
Wie Du siehst - es ist nicht so einfach...
kann Dir nur raten es Dir gut zu überlegen, ob Du einen Hengst auf Dauer
halten möchtest...
Und so als (abschreckendes) Beispiel - befreundete Züchter waren beim
Musikreiten. Der Züchter ritt seinen 15jährigen Deckhengst, der immer lieb
gewesen war, von Kindern auf Turnieren geritten, Aushängeschild der
Araberzucht....
Er passte kurz nicht auf und Hengst nutzte die Gelegenheit und sprang
kurzentschlossen auf die Stute vor ihm. Nix passiert und Reiter des Hengstes
und der Stute reagierten prompt und kurz danach ging alles wieder seinen
geregelten Gang. Wette Hengst hatte ein mega schlechtes Gewissen...
Hoffe, ich war jetzt nicht zu offen oder habe Dir Angst gemacht. Ich habe mein
Leben lang Hengste geritten und liebe sie abgöttisch. Habe auf Araberhengsten
reiten gelernt, habe mein Reitabzeichen auf einem gemacht. Sind einfach die
besten. Marwan, Rabdan, Ahmal, Mardschan, Naggaf - ich finde sie alle
wundervoll und werde besonders Marwan (Mutabors Opa) nie vergessen. Ich hätte
selber aber nur einen, wenn er top-Qualität hätte und ich die Möglichkeit hätte,
ihn artgerecht zu halten und wenn er einen super Charakter hätte.
Puh - das ist lang geworden - aber Du wolltest offene Worte... Redest Du noch
mit mir?
klar
rede ich noch mit dir. Ich danke dir für die ehrlichen Worte. Ich hab mich
umentschieden und werde ihn im Frühling legen lassen. Ich glaube das ich
soviel Stress mir und Arab ersparen möchte. Danke du hast mir die
Entscheidung leichter gemacht. Wo hast du denn diese ganzen Erfahrungen her?
Welche Abzeichen hast du ? Ich würde gerne mehr Ausbildung im Reiten und CO.
haben. Mein größter Wunsch ist irgendwann als therapeutisches Reiten
anbieten zu können. Ich bin Erzieherin und hätte damit denn ersten Schritt
schon geschafft aber ich müsste den Trainer B haben. Naja irgendwann
vielleicht. Also vielen Dank
Hallo - meine
Erfahrungen? Viele viele Jahre im Sattel von arabischen Pferden, darunter auch
viele Hengste. Hatte das Glück diese auch öffentlich vorstellen zu dürfen.
U.a. auf der Hannover-Messe oder bei der Hanse-Pferd.
Ich selbst habe mein bronzenes Reitabzeichen und dann meinen Reitwart ( heute
Trainer C - glaube ich) gemacht.
Ich war dafür auf dem Johannenhof - kann ich nur empfehlen (Familie
Beck-Broichsitter, www.Johannenhof.de )
Oder wenn Du Möglichkeiten und Info suchst - die FN hat hierzu eine Menge
geschrieben und gibt auch Adressen auf Anfrage heraus. www.FN-Dokr.de)
Ansonsten - hoffe die Züchterin Deines Hottis ist jetzt nicht böse mit
mir... Habe aber ehrlich nur meine Meinung gesagt...
________________________________________________________________________________
Hallo, deine Webside habe
ich seit 4 Monaten gesucht ohne zu wissen, dass es sie gibt.
Die Zahl der Superlative würde
nicht ausreichen um zu beschreiben wie toll ich Deine Seite finde und wie sehr
ich mich gefreut habe so etwas zu finden (das soll jetzt kein Einschleimen
sein, sondern ist wirklich voll und ganz meine Meinung). Als ich dann noch
gelesen habe, dass du Dein Pferd nach klassischen Grundsätzen ausbildest und
dein Kleiner mittlerweile schon hohe Schule geht, hätte ich heulen können
vor Glück. Ein Punkt hat mich vor Wut fast die Wände hoch getrieben, wir
waren fast mal Nachbarn, ich habe in Ohlstedt gewohnt und bin nun aber leider
in die Nähe von Kiel gezogen, das Leben ist manchmal einfach grausam.
Warum schreibe ich Dir das
alles? Tja, wir sind auch seit 3 Monaten Besitzer einer polnischen AV Stute.
Sie ist 13 und hat einen super Charakter, für einen Araber erstaunlich ruhig,
sie ist
(naja) einigermaßen erzogen
und wurde 9 Jahre Freizeitgeritten, nachdem sie von einem professionellen
Ausbilder eingeritten worden war. Sie
soll hauptsächlich von meiner Tochter geritten werden. Leider hatte ich (schäme
mich in Grund und Boden) nicht viel Ahnung von AV als wir sie kauften und habe
sicher alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Allerdings habe ich
dadurch viele Erfahrungen gemacht, die Du auf deiner Webside
ansprichst.
- Stelle
nie einen VA in einen Warmblutstall, man befindet sich von Anfang an in
der Defensive. "Solche Pferde kann man nicht reiten, die spinnen eh
nur rum". RL O-Ton "Ne, Araber sind Rennpferde, Dressur ist auf
soetwas unmöglich und Unterricht funktioniert schon garnicht. Kauft Euch
lieber ein richtiges Pferd."
- Lasse
nie mehr als einen, höchstens zwei Reiter auf das Pferd. Schon gar nicht
irgendwelche Besucher, die meinen sie können ja ach so toll reiten, sind
alle samt da oben verhungert und das Pferd für den Rest des Tages nicht
zu gebrauchen.
- Araber
brauchen viel Zuneigung, Beschäftigung, Zeit und Geduld und sind Partner
keine Sportgeräte.
- Araber
sind so kinderlieb, daß man es fast nicht glauben kann.
Leider hat auch dieses Pferd
ausgesprochene Macken, unsere beiden Hauptprobleme, Hirschhals und guckig und
schlägt besonders im Trab mit dem Kopf, also versucht konstant sich der
Einwirkung durch das Gebiß zu entziehen, sowie ein rasender Galopp, hast du
ja schon auf deiner Webside behandelt und dafür möchte ich dir von ganzen
Herzen danken, vieles hätte ich ähnlich gemacht. Das Problem welches ich
habe, setzt sich eigentlich aus mehreren zusammen.
Dadurch, daß dieses Pferd nicht ganz einfach ist und ein "spinniger
Araber", finde ich hier auf dem Hof keinen Reitlehrer. Zwei FN Reitlehrer
haben definitiv keine Lust mit soetwas zu arbeiten und aus deren Äußerungen
wird auch deutlich, dass beide nicht gerade viel von der Rasse verstehen
(siehe: Araber sind auschließlich Rennpferde), eine dritte, die nach der
klassischen Reitweise unterrichtet (Branderup-Schülerin) schafft es zeitlich
nicht uns noch unterzubringen.
Ich hatte vor zwei Monaten dann
das "Glück" eine Reitbeteiligung zufinden, die selbst bereits 3 AV
hatte und teilweise selbst eingeritten hat. Leider fordert sie die Stute m.A.
nach zu stark. Dazu muß man wissen, daß die Stute ursprünglich zur Zucht
eingesetzt werden sollte, nach einem Jahr aber verkauft wurde, da sie nicht
tragend wurde und daher ein Jahr fast nicht geritten wurde - von Muskulatur
war bei diesem Pferd nicht viel zu entdecken.
Das Pferd soll nun trotz mangelnder Rückenmuskulatur durchs Genick
gehen und Galoppieren. Eigendlich genau das, was ihr am meisten Probleme
bereitet. Das Ergebniss ist, daß sie sich wahnsinnig aufregt und schweißnass
ist. Da das Pferd sich wehrt, wird sie über Zwang und Kraft geritten, vorne
permanent leichtes Runterriegeln - Ergebnis Pferd fällt hinter die
Senkrechte, durchgedrückter Rücken und Null Hankenbiegung. Da sie immer noch
weiter versucht mit dem Kopf zu schlagen und diesen hochzureißen, hat sie natürlich
eine wunderschöne Unterhalsmuskulatur.
Meine Tochter liebt das Pferd
und mir scheint das Pferd liebt meine Tochter mittlerweile heiß und innig.
Meine Tochter ist ein sehr ruhiger, zartfühliger und sensibler Mensch, sie
verlangt sehr wenig vom Pferd (da sie selbst natürlich reiterlich noch viel
lernen muß), aber das Pferd geht Schritt, Trab und teilweise Galopp
ausgeglichen und ruhig bei ihr allerdings überwiegend am langen Zügel V/A
oder mit Halsverlängerern, teilweise haben die beiden schon Seitengänge
miteinander versucht (war nicht sehr schön ;)). Nun sollte meine
Tochter das Pferd auch an den Zügel
bringen - meiner Ansicht nach völlig hoffnungslos, da sie noch nicht
ausreichend in der Lage ist zu treiben und der Sitz noch sehr
verbesserungswürdig ist. Da es über den Sitz nicht geht, eben auch
runterriegeln. Letzte Woche ist meine Tochter dann alleine geritten und hat
versucht das Pferd im Trab dermaßen an den Zügel zu bekommen, daraufhin ist
die Stute fast durchgegangen. Mir ist dann der Kragen geplatzt und ich habe beschossen, mir
das nicht länger anzugucken- egal ob Erfahrung mit Arabern oder nicht, daß
das nicht richtig sein kann sehe ich auch.
Meine Vorstellung für ein
Pferd mit dieser Art Probleme wäre zunächst Ruhe in das Pferd zu bekommen.
Offensichtlich hat sie Angst besonders im Galopp, sie läuft sehr
unbalanciert, wechselt in den Außengalopp, trabt drei Schritte, galoppiert
wieder, reißt den Kopf hoch und wird immer schneller. Dieses Pferd kann man
im Moment einfach nicht mit Reiter galoppieren und das sollte man dann auch
lassen.
Meine Idee ist, V/A so tief wie
möglich ohne daß sie sich einrollt, evtl. auch mit Halsverlängerern im
Schritt, an der Longe oder mit Reiter Bahnfiguren, Volten, Achten, Zirkel,
Zirkel verkleinern und vergrößern, Schlangenlinien. Schulterherein an der
Hand, später an der Longe mit Reiter und dann ohne Longe. Wenn sie dann auch
im Trab ordentlich tief bleibt, das Pferd langsam hochholen und aufrichten.
Dann irgendwann Kruppeherein, evtl. Schenkelweichen, Renvers, Travers und
schließlich Traversale. Wenn das Pferd dies alles im Schritt macht im Trab
arbeiten und dann - nach wahrscheinlich 2-6 Jahren Arbeit mit der
Galoppade beginnen. Das ist das
einzige, was mir derzeit vernünftig erscheint. Ich kann den Sinn darin nicht
entdecken ein völlig durchgedrehtes Pferd, was im Genick total blockiert
durch die Bahn zu jagen, bis es vor Schweiß dampft.
Nun meine Frage: findest du
diesen Ausbildungsweg richtig? Ist es i.O. einen Araber tiefer V/A zu reiten,
auch evtl über längere Zeit? Hättest Du sonst noch weitere Anregungen für
mich? So, jetzt bleibt mir nur noch, mich zu entschuldigen dafür, daß die
Mail so unglaublich lang geworden ist, aber das ganze beschäftigt mich
einfach sehr. Falls du es durchgehalten hast bis hierhin zu lesen, möchte ich
mich für deine Geduld bedanken.
Hallo - hab
Deine Mail (keine Angst) gänzlich durchgelesen und so aus der Ferne kann ich
natürlich nur "ins Blaue" raten (ohne Gewähr quasi):
Zunächst kein Reitlehrer ist besser als ein schlechter. Also Hut ab vor
Deiner Entscheidung. Hätte ich auch so gemacht.
Mögliche Lösungen..
such weiter..
lass Deine Tochter mal einen Reitkurs auswärts verbringen. Z.B. in Reeken
(Testzentrum TEAM) bei der "Queen of soft riding" Ursula Bruns...
Du könntest mir auch mal ein Video von den zweien schicken - könnte dann
mehr sagen...
Longe? Ja, ja und nochmal ja! Und das wäre derzeit auch die einzige
Gelegenheit bei der ich die Maus galoppieren lassen würde. Binde sie tief aus
- oder noch besser: Schlaufzügel: Befestigt am Sattel-oben, durch die
Trensenringe gezogen und zwischen den Vorderbeinen befestigt ( nicht
seitlich). Dadurch lernt die Araberin sich zu strecken und den Rücken
herzugeben. Galoppiert sie ohne umzuspringen - lange galoppieren lassen ( auch
wenn´s mal schnell wird) - springt sie häufig um, immer nur kurz und ruhig
galoppieren lassen - sofort durchparieren, wenn sie umspringt. Vieeeel mit
Stimme arbeiten und auch mit Leckerchen zwischendurch.
Vertrauen schaffen und fördern: Geht mit ihr an der Hand spazieren,
Bodenarbeit nach Linda Tellington, viele vom Boden aus Slalom gehen, Halten über
- also viel und ruhig mit ihr beschäftigen. Regt sie sich auf - noch ruhiger
werden.
Das Reiten - wie ungeduldig ist Deine Tochter?
Ich würde nämlich etwas empfehlen, was für den Reiter seeehr langweilig
ist: Viel Schritt am langen Zügel (Märchen erzählen, ganz entspannt seín ,
Arab darf gerne dabei bummeln)
Dann Ausbinder dran (besser als Halsverlängerer - ich hasse sie - geben zu
sehr nach und hauen dem Pferd ständig ins Genick). Ausbinder relativ tief
anbringen, so dass Kopf und Hals fast wagerecht sinnd. Regt sie sich darüber
anfangs zu sehr auf: Ausbinder zunächst an der Longe ausprobieren und realtiv
lang beginnen.
Dann Leichtraben, Zirkel reiten, Leichtraben, Kringel reiten, Slalom, Bogen,
große Volten, viele Handwechsel, lange lange Leichtraben, bis Hotti sich
entspannt (darf gern es lange laufen bis Hotti schwitzt) - dann am langen Zügel
trocken reiten.
Und dies 3-4 mal die Woche, 2-3 x die Woche Longe und 1-2 x die Woche was
Ruhiges an der Hand.
KEINEN Arab bekommst Du ruhig, wenn Du ihn jachterst oder sich zu sehr
durchsetzt.
Viel Geduld, viel Ruhe, viel Liebe, und - warum nicht - auch Leckerchen.
Das mit aufrichten, weiter ausbilden etc. dürfte noch dauern...
Aber - so wie Du schreibst, bis Du auf dem goldrichtigen Weg.
Hallo, vielen, vielen Dank
für Deine mail, habe mich riesig gefreut und daß du es ausgehalten hast
diesen Gedankenerguß über Dich ergehen zu lassen.
Es
ist immer schön, wenn man von jemandem in seiner Entscheidung bestärkt wird.
Wir haben hier auf dem Hof eine Pferdephysiotherapeutin, die sich die Stute
demnächst mal genau anschaut und dann auch Trainigsempfehlungen gibt.
Ich denke nämlich, daß dies das Hauptproblem des Pferdes ist, eine sehr
ungeeignete Muskulatur im Moment zu haben. Leider neigt sie leicht zum
Senkrücken und daher muß es ihr extra schwer fallen am Zügel zu gehen.
Reiten am Zügel in Aufrichtung, muß sehr anstrengend, wenn nicht sogar
schmerzhaft für sie sein und Muskelkater ist dabei vorprogrammiert. Wenn man
länger so weiter macht, hat man sie bestimmt in 6 Monaten sauergeritten.
An
einen externen Kurs habe ich auch schon gedacht, werde mich mal
umschauen. In den letzten Ferien hatten wir eigentlich so etwas geplant, ist
dann leider im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen (Reitplatz stand
eine Woche unter Wasser). Video wäre auch eine Idee, dann müßte ich mir mal
eine Kamera irgendwo leihen, das ist sicher möglich.
Ja
Longenarbeit mache ich jetzt fast täglich mit ihr, nicht nur im Zirkel,
sonders auch über Stangen und Kavaletti, Schlangenlinien etc.. Erstmal nur
Trab und Schritt und Anhalten. Klappt schon sehr gut, sie lernt extrem schnell
und ist sehr auf Stimme fixiert. Was mich freut, sie ist vollkommen bei der
Sache, schaubt ab und entspannt sich und scheint schwer mit ihren kleinen
grauen Zellen beschäftigt zu sein. Ich bin ganz stolz, habe es geschafft
ihr das Stehen aus Trab und Schritt auf Stimmkomando beizubringen - sie
steht und zwar sofort :-), Schritt, Terapp kennt sie schon, für den Takt
hilft es ihr besonders, wenn man mit der Zunge schalzt, wird sie zu schnell,
reagiert sie mittlerweile gut auf Körpersprache und Hoo.
Meist
machen wir dann noch 15 min. Sitzübungen für den Reiter an der Longe.
Ja,
mittlerweile sehe ich das mit den Halsverlängerern ähnlich, ich muß mich
unbedingt nach einer Alternative umsehen.
Ruhe
ist wirklich das Zauberwort. Ich denke generell ist sie wirklich ein sehr
ausgeglichener und ruhiger Araber. Heute war Zähneraspeln angesagt, der TA
meinte, wäre jedes Pferd dabei so brav, könnte er seine Sedierungsmittel in
der Praxis lassen. Nur soviel zum spinnigen Araber. Insgesamt ist sie
wirklich ein sehr ruhiges und ausgeglichenes Pferdchen, was sich viel gefallen
läßt und wirklich einen gehörigen "will to please" mitbringt. Mir
ist aufgefallen, sie wird immer dann nervös, wenn sie nicht versteht was man
von ihr will, ruppig, ungeduldig und laut wird - diese Kombination ist tödlich. Ich
gehe mitlerweile dazu über, beim leisesten Anzeichen von Nervosität erstmal
kurz stehenzubleiben und nichts zu machen ein bischen mit ihr zu sprechen,
dann beruhigt sie sich sehr schnell und wir machen einfach weiter, wo wir
aufgehört haben.
Mit
dem Galopp warte ich noch eine Weile bis sie sich vollkommen sicher an der
Longe fühlt und dann werde ich Deine Ratschläge anwenden. Tellington
Jones Bodenarbeit machen wir mit ihr seit sie hier ist. Besonders die Kinder
lieben es, auf diese Art mit den Pferden zu "spielen" ,
durchs Labyrint und über blaue Plastikfolien, Zickzack und Stern oder einfach Führübungen,
dabei ist die Stute ein wahrer Goldschatz, macht alles mit.
Nein,
mit der weiteren Ausbildung nehmen wir uns alle Zeit der Welt, sie ist brav, im
Schritt absolut geländesicher und man merkt deutlich, wie entspannt sie unter
meiner Tochter geht (wenn diese nicht dazu angehalten wird das Pferd
runterzuriegeln), weil sie weiß es wird nichts von ihr verlangt, was ihr
unangenehm ist. An der Longe bei den Sitzübungen ist sie super brav,
Gymnastik auf dem Pferd in Schritt und Trab alles kein Problem, sie zieht brav
ihre Runden. Am langen Zügel wackeln die beiden ganz ruhig durch die Halle. Mehr verlange
ich von ihr im Moment auch nicht.
Ich
habe mir vorgenommen, erstmal 4 Wochen nur Longenarbeit und 1-2 x pro Woche
Ausritte mit ihr und meiner Tochter zu machen. Dann kann meine
Tochter langsam anfangen, sie frei zu reiten. Wir werden dann deinen
Trainigsplan befolgen. Das Problem scheint mir auch zu sein, daß meine
Tochter mittlerweile etwas Angst bekommen hat - auch wenn sie es nicht zugibt-
, da sie die Stute immer an der Longe Galoppieren sollte und die im Renntempo
im Kreis lief, daß mir wirklich das Herz in die Hose gerutscht ist. Mein
Gott, was manche so genannten "Pferdeexperten" alles anstellen, ist
schon atemberaubend.
Nachtrag:
Am
Sonntag habe ich unsere Maus mal richtig rennen lassen, nach ca. 5 Minuten war
dann die Puste aus und sie wollte gerne traben, tja, leider nicht möglich,
sie mußte weitergaloppieren. Pferdchen wurde dann merklich langsamer und
schaffte es seine Beine zu sortieren. Anstelle eines flachgelegten Renngalopps
zeigte sie doch tatsächlich Anzeichen von Schulgalopp. Gestern habe ich sie
dann nochmals longiert, allerdings über ein niedriges Cavaletti und siehe da,
von Renngalopp keine Spur :o)
Offensichtlich
war ihr das Erlebnis galoppieren zu müssen noch in deutlicher Erinnerung. Ich
habe festgestellt, daß sie unbedingt neben dem normalen Training Beschäftigung
für ihre kleinen grauen Zellen benötigt. Nichts ist tödlicher als stupide Arbeit,
daraus folgt zunehmende Geschwindigkeit. Man muß sie immer bei der
Stange halten. Am Donnerstag kommt eine Pferdephysiotherapeutin für 2-3
Stunden und guckt sich das ganze Pferd genau an. Bin gespannt.
Hallo - bin nur neugierig - war die Therapeutin da?
Klingt aber ganz so , als seid ihr auf dem richtigen Weg.
Hallo,
ja die Therapeutin war da. Insg. war sie zufrieden, Pferdchen zeigt schöne
taktklare Gänge (außer Galopp an der Longe, hmpf), ist sehr gelenkig und
"so erstaunlich brav, gerade für einen Araber". Ja, so viele Fehler
dieses Pferd sonst hat, ein so liebes, braves und zutrauliches Pferdchen
sucht man lange.
Pferdchen
wurde von oben bis unten, vorn bis hinten massiert und gedehnt. Sie hatte eine
Blockade im rechten Kreuz-Darm Bein, was vielleicht auch für ihren
Unwillen sich auf dieser Hand zu biegen und die doch immer wieder
erstaunlichen Hinterhandwechsel beim Galoppieren an der Longe verantwortlich
war. Beim Dehnen des rechten Hinterbeins nach vorne zeigte sie auch das
erste mal klare Zeichen von Unwillen und wahrscheilich Schmerzen. Die
Physiotherapeutin hat dann eine Übung gemacht, bei der es höhrbar Klack
gemacht hat, dannach ging es dann besser. Als weiterer Mangel ist natürlich
die mangelnde Muskulatur zu nennen. Muskelaufbau hat daher jetzt oberste
Priorität, also eigendlich das, was ich eh schon machen wollte, Stangenarbeit
an der Longe und gemütlich v/a Reiten, viele Übergänge und Biegungen,
Gelände Hügel rauf Hügel runter, etc.. Aufgrund ihrer mangelnden Rückenmuskulatur
soll sie nur im leichten Sitz geritten werden. Nebenher wird sie jeden Tag vor
dem Reiten gedehnt und massiert, was sie sichtlich genießt. Sie liebt es
sowieso betüddelt zu werden, 5 Kinder auf einmal findet sie tatsächlich
sogar toll, läßt sich streicheln, striegeln, kämmen, bürsten und pennt
dabei fast ein *g* :-).
Oh,
heute hatten wir ein schönes Erlebnis. Sie lag im Stroh im Offenstall und
meine Tochter durfte sich zu ihr legen und mit ihr kuscheln. Fast schon
kitschig schön. Ansonsten achtet die Stute eifersüchtig darauf, daß kein
anderes Pferd meiner Tochter zu nahe kommt, die werden dann richtig
angegiftet.
Ich
muß zugeben, ein solches Pferd mit einer solchen Persönlichkeit und Anhänglichkeit
habe ich noch nicht erlebt. Es soll ja typisch für die Rasse sein und ich muß sagen,
das macht sie mir noch sympatischer.
Wir
haben jetzt übrigens eine Reitbeteiligung gefunden, die wesentlich besser
passt. Sie reitet mit ganz weicher Hand und verlangt erstmal nicht mehr als
saubere Schritt Trab Übergänge im V/A. Das Pferd geht sichtlich entspannt
unter ihr, was man auch daran merkt, daß sie nach 15 min. nicht von oben
bis unten nassgeschwitzt ist und tatsächlich von selbst im Genick nachgibt
und den Rücken hergibt. Schon beim zweiten mal reiten haben die beiden
sich super gut verstanden, es gab keine Diskussionen, wohingegen es früher zu
Beginn jedesmal zu einem Kampf zwischen Pferd und Reiter kam, was meist damit
endete, daß das Pferd hinter die Senkrechte kam und mit durchgedrücktem,
verkrampftem Rücken durch die Bahn zuckelte. Im Nachhinein frage ich mich,
warum ich mir das überhaupt angesehen habe, naja aus Erfahrung wird man
klug.
_________________________________________________________________________
Hallo
- ich habe einen zauberhaften Araber, mit dem ich so einiges durchgemacht
habe, was unerfahrenen Pferdeanfänger so passiert. Dadurch wächst man
zusammen. Nun ist mein kleiner wie andere und auch ich finde, recht zart und für
mich eigentlich sehr klein.144cm
Stockmaß, zarte Figur. Ich bin
167 und wiege 62 kg. Wie kann ich herausfinden ,ob ich zu schwer bin, um ihn
zu reiten und was kann ich tun um meinem Pferd gerecht zu werden. Ich bin
Freizeitreiterin und nur mäßig begabt, da spät mit dem reiten angefangen.
In den letzten 2 Jahren habe ich an meiner Stelle Kinder auf ihm reiten
lassen. Das hat er sehr willig gemacht. Wenn ich ihn reite, gehe ich nur noch
ins Gelände, aber ich bin mir unsicher ob das o.k. für ihn ist. Vielleicht
kannst Du mir einen Tipp geben.
Hallo - wie oft höre ich das: Die zarten Araber und die großen
Reiter....
Weiß denn Niemand mehr, dass diese zarten Wesen früher Beduinen nebst
Hausstand getragen haben?
Mein Arab ist zwar 158 groß und kräftig - aber leider bin ich klein und
sehr "kräftig" - war auch schon mal soweit ihn nicht mehr reiten
zu mögen - Ergebnis: Mutabor ging bei meinen Mädels immer schlechter und
wurde sogar zügellahm.
Mutabor zeigt trotz Belastung alle Anzeichen eines Arabers, der seine Mama
gerne im Sattel hat. Würde zwar sehr gerne weniger wiegen - aber bei mir
ist es krankheitsbedingt und ich arbeite ständig daran...
Bei 62 Kilo und 144 sehe ich eigentlich keine Probleme, es sei denn Dein
Hotti hat Rückenprobleme. Sieht so aus, als müsstest Du es besser
aushalten lernen, dass andere Leute es immer besser wissen. Könntest Du mir
evtl. ein Bild von Euch zweien schicken - (nicht zu viele KB bitte) ? Könnte
dann sehen, wie es ausschaut...
***********
Hallo, habe eine als nicht mehr reitbar, agressive und völlig
durchgeknallte russische
9 Jährige Araberstute mit Papieren vor dem Schlachter gerettet (geschenkt
bekommen).
Arab ist ein Schimmel 168cm groß und wiegt ca. 500kg. Jetzt sind es über
8 Monate her. Durch viel LIEBE und Bodenarbeit läßt sie sich wieder reiten
und auch ansonsten ist Arab mein absoluter Glücksgriff (bin nämlich auch
nicht einfach).
Jetzt mein Problem: Angebliche Pferdeexperten (Neider) in unserem Dorf
meinen, ich wäre mit meinen 173 cm und 79kg zu schwer und zu groß. STIMMT
DAS????? Hilfe und Rat sind jetzt gefragt, weil Keine oder Keiner kommt mit
meiner süßen Arab zurecht. Das Vertrauen halt.
Hey - ist das
ein Verschreiber gewesen oder ist Deine Araberin tatsächlich 168 cm groß??
Das Standard Maß liegt zwischen 148 und 154... heutzutage auch bis 156 -
aber mein Mutabor ist mit seinen 158 schon aus dem Maß heraus.
Also das mit dem Gewicht höre
ich immer und immer wieder. Bin selbst kein Leichtgewicht und reite meinem
Geschimmelten immer noch selbst (obwohl ich liebend gerne weniger wiegen würde).
Aber 79 Kg - soll ich da lachen? Dann könnte ja kein männliches Wesen mehr
einen Araber reiten, geschweige denn mit Westernsattel. Dann kommen da
schnell 90-95 kg zusammen.
Die meisten Araber sind bessere Gewichtsträger als die
meisten anderen Pferde. Haben stabilen Rücken und stabile, harte Knochen
(so sie denn nicht völlig überzüchtet sind).
Ansonsten - Hut ab vor Deiner Leistung. Deine Maus sagt Dir
doch ganz deutlich, dass sie möchte, dass Du sie reitest oder? Und über
Dein Gewicht wird sie höchstens milde lächeln- Oder ist ihr Rücken nicht
i.O.? Das wäre der einzige Grund - allerdings dann, um sie überhaupt nicht
zu reiten...
Also - reite Dein Mädel und stopf Dir was in die Ohren...
Übrigens - als ich 1994 meinen Reitwartkurs mit Mutabor zusammen machte,
haben alle anfangs gelächelt - der Kleine mit der schweren Reiterin. Am
Ende hatte ich das Lachen - er und eine englische Vollblutstute hielten
durch, während viele der anderen Pferde Rückenprobleme, angelaufene Beine
und keinerlei Elan mehr hatten. Soweit dazu.
Viel Spaß beim Reiten! Und beim Kampf gegen die Vorurteile
_________________________________________________________________________
.....und
zwar gibt es neuerdings folgendes Problem: Arab bekommt neuerdings
unkontrollierte Bockanfälle. Anfangs war er immer brav, egal was kam, er
nahms gelassen. Bei welchem Jungpferd kann man bitte zum ersten mal aufsteigen
und losreiten und das ganz ohne Hilfe von anderen?? Er ist auch sonst immer
sehr anständig mir gegenüber, richtig lieb und verschmust. Nur leider bockt
er wie gesagt seit neustem plötzlich.
Los
ging das ganze damit, dass er im Gelände plötzlich im Trab und Galopp
ausschlug. Ohne Vorwarnung, und obwohl wir schon einige Male vorher
Zwischenfallsfrei ausreiten waren. Dazu muss ich sagen, dass ich ihn im
Zeitraum als er noch beim Züchter war 2mal pro Woche longiert habe. Öfter
ging nicht, weil der Züchter zu weit weg war. Das war für ca 3 Monate so.
Danach kam er zu mir, und ich habe ihn im Alter von 3,5 angefangen zu reiten.
Erst einige Wochen an der Longe, als das so gut ging sind wir dann vermehrt
ins Gelände, weil unser Reitplatz ziemlich schlechte Eigenschaften hat...er
ist eigentlich immer matschig und tief, so dass Arab gar keinen richtigen Halt
hat. Er geht verkrampft und völlig aus dem Takt (mit Reiter; so an der Longe
gehts eigentlich), im Gelände läuft er eigentlich ganz gut...ausser der Weg
ist zu steinig, da hat er etwas Probleme, weil er nicht beschlagen ist. Naja,
wie gesagt irgendwann fing das Gebocke unterwegs an. Allerdings jeweils nur
bei den ersten malen traben/Galoppieren, danach war er wieder ruhig und super
gelassen.
Dann
ging es weiter, dass er auch beim losreiten vom Stall anfing zu Bocken, quasi
genau nachdem ich drauf gesessen bin. Ich bin dann auch mehrmals
runtergefallen, letztes Mal (Vorgestern) war nach dem einem Hüpfer vom Stall
weg alles wieder gut....ich bin wieder aufgestiegen und wir hatten einen schönen,
zwischenfallsfreien Ritt.
Ich
war der Meinung, dass es eigentlich nur am Sattel liegen kann, der ihn drückt.
Habe mal ein Kissen untergelegt und siehe da, ich stieg auf, Arab machte zwei
verkrampfte Schritte, ging dann aber entspannt los, als er merkte, es tut
nicht weh.
Ich
habe meine Probleme bereits in einem Internet-Forum gepostet und traf da auf
die allgemeine Meinung, ich würde mein Pferd total überfordern. Jetzt wollte
ich dich mal zu deiner Meinung fragen. Es sieht so aus, dass ich ihn momentan
im Schnitt 3 mal pro Woche im Gelände reite, immer in der Gruppe...Wir legen
meistens eine ausgewogene Mischung an allen 3 Gängen ein....ist das zu viel für
ihn? Oder bockt er effektiv nur, weil er Schmerzen hat? Laut Literatur sollte
er mit 3,5 neue Bakckenzähne bekommen...kann ich ein Hackamore bei ihm
ausprobieren (ein "kleines" mit einfachem Lederband und kurzen,
flexibel befestigten Anzügen) oder würde er das nicht begreifen, weil er ja
grade erst die Trense kennen gelernt hat? Ich weiss schon gar nicht mehr was
ich glauben soll, denn ich hatte bisher eher das Gefühl, dass ich ihn als
Jungpferd jeden Tag bewegen muss, damit er sich nicht vor Langeweile die Beine
in den Bauch steht...es ist ja auch nicht so, dass ich ihn jetzt jeden Tag 5
Stunden durch nen Military-Pacours quälen will. Ich will eigentlich nur
weiterhin (mindestens) 3 mal pro Woche gemütlich ausreiten ohne meinem
Kleinen zu schaden...wenn das nicht geht, bin ich gerne bereit, mich dem
richtigen Weg anzupassen.....ich hoffe, dass du mir schnell antworten kannst,
ich bin schon ganz verzweifelt. Denn ich will einfach nicht glauben, dass er
einfach rumbockt um mich zu ärgern oder "weil Araber halt nun mal so
verrückt sind" wie ich mir immer anhören muss...
Hallo -
das klingt mir aber ganz nach Sattel...
Warum nimmst Du denn nicht immer ein Gelkissen darunter? Viele Arabs sind
anfangs - noch ohne Muskulatur - etwas rückenempfindlich. Das haben wir
unserer Zucht "auf Schönheit statt Leistung" zu danken...
Die Arabs, die ich vor 20 Jahren geritten habe, kannten Rückenprobleme kaum.
So aus der Ferne kann ich Dir nur raten schnellstens einen guten Sattler
aufzutreiben, der checken kann, ob der Sattel passt. Schlechte bzw. nicht
passende Sättel können böse Folgen für die Muskulatur und das spätere
Reitverhalten nach sich ziehen..
Zum anderen - junge Pferde nur reiten finde ich nicht so klasse... Junge
Pferde brauchen einen Ausgleich. Longe - für das Gleichgewicht und den
Muskelaufbau. Spazierengehen - für die Seele und das Vertrauen. Bodenarbeit
und Freispringen - für die Abwechslung und den Kopf. Und ein Arab mit 3,5 - 4
ist noch nicht sehr erwachsen...
Maximal eine halbe Stunde unter dem Sattel Dressur oder eine Stunde ganz gemütlich
ausreiten ( vieeel Schritt). Araber sind frühestens mit 7 ausgewachsen.
3 x die Woche reiten ist ok ( aber erst den Sattler kommen lassen, sonst ist
die Gefahr, dass er sich das Verkrampfen und Bocken angewöhnt) - aber lieber
kürzer und ruhiger. Und Arabs können gerne jeden Tag was tun - Abwechslung
ist gut - aber eben dann nicht unter dem Sattel, sondern Longe etc.
Mutabor ist auch mit 3 angeritten worden - 3 x die Woche 10-20 Minuten und
jede Menge Arbeit an der Longe, als Handpferd, Laufen-lassen, Gelände
erkunden zu Fuß, Linda-Tellington Hindernisse, Hänger üben, Doppellonge
usw. usw.
Mit 4 habe ich ihn noch mal den Sommer auf die Weide gelassen und mit 4,5 habe
ich angefangen über den Winter auf 1 Stunde zu steigern.
Wamiiq war außerordnetlich cool beim Einreiten (mit 3,5) und komplett
entspannt - da haben wir bis 4,5 Jahre bereits auf eine halbe Stunde
Bahnarbeit oder 1-1,5 Stunden Gelände im Schritt mit leichtem Reiter
gesteigert. Wäre er quengelig geworden, hätte ich sofort zurückgeschraubt.
Ja,
danke, du konntest helfen. Ich werde jetzt wohl tatsächlich mehr Longe
machen, und auch mal spazieren gehen usw. Das mit dem Sattler mache ich dann
demnächst, allerdings will ich mir jetzt erst mal genügend Geld
zusammensparen, damit ich mir auch nen anständigen Sattel leisten kann. So
lange mach ich halt mehr Bodenarbeit usw.
_______________________________________________________________________
Hallo
bin ganz zufällig auf deine Seite gekommen, und finde alles recht interessant
weil mich Arabs schon immer fasziniert und verzaubert haben.
Mein Arab ist 4 Jahre ich habe
ihn noch nicht allzu lange. Aber zur Zeit geht er gegen den Schenkel und vom
Stellen hält er auch nicht viel. Aber er ist schön mit Kreuz und Gewicht
zu reiten. Er geht so gar wenn ich mit meinem Kreuz richtig dran bin und die
Knie zu mach sofort am Zügel, ich muss auch ganz ganz wenig Paraden geben
wenn überhaupt um es zu erreichen. Ich biege Ihn viel und schau
eigentlich schon drauf dass er sich dabei richtig stellt, aber er geht immer
dagegen. Ich habe auch jemand die kann richtig gut reiten und auch sie hat
Probleme ihn richtig zu stellen. Wäre schön wenn du mir ein paar Tipps
geben könntest?
Hallo
- ist natürlich schwer so aus der Ferne was zu sagen...
Spontan fallen mir ein:
- 4 Jahre? Zahnt er vielleicht gerade? Das wurde erklären, warum er sich
sperrt.
- anderes Gebiss probieren oder evtl. mal zwischendurch gebisslos reiten, könnte
auch hilfreich sein.
- er scheint ja mit Kreuz und Gewicht willig zu sein, daher sollte man nach
einer Ursache suchen...
- beim Stellen frisches Tempo gewährleisten und die Biegearbeit vorwiegend im
Leichttraben erledigen.
Trab ist die Gangart, wo sich Hotti am Leichtesten biegen kann.
- Man kann auch mal vorsichtig versuchen auf dem Zirkel nur über den
inneren Zügel zu reiten (so wie man junge Pferde ja eigentlihc eh
anreitet). Manche jungen Pferde habe längerer Zeit Probleme mit dem äußeren
und inneren Zügel-Spiel. Da ist es oft hilfreich wieder einen Schritt
zurück zu tun.
- Vielleicht zieht sich das Gebiss auch zu leicht aus dem Maul oder liegt
dem Hotti zu unruhig. Dagegen würden Gummischeiben am Gebiss helfen. Die
stabilisieren die Lage des Gebisses im Maul.
Wie
gesagt - nur ein paar Tipps - mehr kann ich aus der Ferne und ohne genaueres
vom Pferdchen zu wissen oder es zu sehen kaum sagen.
__________________________________________________________________________
Ich
möchte mir Rat einholen bezügl. des Pferdekaufs. Das Pferd ist ein 6-Jähriger
Wallach aus dem Gestüt XYZ, wird von den Züchtern
verkauft nachdem es 2 Jahre Galopprennen gegangen ist, wohl 2003/2004.
Es ist, dem Anschein nach, ein sehr freundliches Pferd, reiten konnten wir es,
wegen des schlechten Wetters bisher noch nicht. Meine Töchter 12 und 10 Jahre
alt reiten 4 und 2 Jahre, schon ganz gut, meine Frau und ich reiten erst seit
Mitte 2004. Arab soll also Familienpferd werden und auch unseren Unterricht
mitgehen. Alle unsere Bekannten (Warmblutreiter) raten heftig davon ab, das
Pferd zu kaufen, weshalb ich mal Insider fragen möchte, ob man auf Arabern
auch Reiten lernen kann, oder ob sie nur für fortgeschrittene Reiter
beherrschbar sind. Was halten Sie davon ?
Hallo - Araber sind
nicht alle gleich - d.h. ob speziell dieses Pferd für Ihre Zweckegeeignet
ist, kann ich aus der Ferne schlecht sagen.
Allerdings - Vorurteile von
wegen Warmblüter besser / sanfter als Araber oder Araber zum Reiten
ungeeignet, kann ich - natürlich - nicht bestätigen. Ich habe selbst auf
einem Vollblutaraberdeckhengst (der zudem auch noch im Deckeinsatz stand)
reiten gelernt. Einen geduldigeren Lehrmeister gab es noch nie. Für das Pferd
spricht, dass es definitiv 2 Jahre geritten worden ist und sich auch
freundlich Ihnen gegenüber präsentierte.
Allerdings habe ich wenig
Erfahrung mit Pferden, die auf der Galopprennbahn gewesen
sind. Ich würde also dringend empfehlen, das Pferd erst zu kaufen, wenn sie
(alle) es Probegeritten sind. Wenn es
artig ist und Ihnen und Ihrer Familie gefällt - nur zu. Der Araber ist nun
einmal das Familienpferd schlechthin und besticht durch seinen erstklassigen
Charakter. Mein Mutabor hat seine Reitbeteiligung bereits seit 15 Jahren - und
sie jetzt gerademal 20...Er hat immer gut auf sie geachtet und tut es noch.
Araber - das unterscheidet
sie nun einmal von anderen Pferden - bauen m.E. eine engere Bindung an
"ihre" Menschen auf als
andere Pferde (Vollblüter und Iberer vielleicht ausgenommen) - einen Araber
zu kaufen, heißt sich ein Familienmitglied zu kaufen. Bedenken sie aber
bitte, dass ein Araber nicht als reines Boxenpferd gehalten werden sollte /
kann. Sein Temperament mag er unter dem Sattel zügeln können, aber man muss
den "Trinkern der Lüfte" ausreichend Gelegenheit geben, ihre
Lauffreudigkeit ausleben zu können (Mutabor steht daher im Offenstall und
kann immer rein und raus und am Tage auf die Weide / Paddock).
Und zum Thema nur erfahrene
Reiter... Nicht alle Araber in Deutschland haben erfahrene Reiter im Sattel -
soviele gibt es gar nicht davon. Es
kommt einfach auf das Pferdchen an - ist es lieb und geduldig - kein Problem .
Ist es extrem sensibel und temperamentvoll - schon viel schwieriger.
Fazit: Ausprobieren und dann
"aus dem Bauch heraus" und ggf mit einem Tierarzt
(Ankaufsuntersuchung) entscheiden.
Vielen
Dank !! So werde ich es machen. Tschüß !!!
____________________________________________________________________________
Hallo,
ich habe Deine Website entdeckt und freue mich, hier Gleichgesinnte zu finden.
Ich habe da auch so ein Problem:
Ich habe mir einen 6jährigen VA-Wallach gekauft, der mit 4 von einem
Westerntrainer eingeritten werden sollte und von diesem nach 6 Wochen an die
Vorbesitzerin zurückgegeben wurde mit den Kommentaren "verrückt, nicht
klar im Kopf, unreitbar". Nebenbei erfuhr man noch, dass er "um sein
Leben " gerannt wäre und sich auch mal überschlagen hatte.... Mit 5 kam
er 4 Monate lang zu einer Dressurreiterin, die ihn wohl wieder
"hingekriegt" hatte, also reitbar, nur hatte die Vorbesitzerin
danach zu wenig Zeit, das Ganze zu vertiefen und hat sich deshalb auch
entschlossen, ihn in gute (also meine) Hände zu verkaufen. Gekauft Anfang März,
ließ ich ihn nochmal 4 Wochen in Beritt bei dieser Bereiterin (FN), die er ja
kannte, wo er aber immer verkrampfter wurde, da dort keine artgerechte Haltung
möglich war, die er
gewohnt ist. Er konnte nur mit sehr kurzem Zügel und vielen Kilos in den Händen
geritten werden, jedes Nachgeben mit der Hand wurde fehlinterpretiert, d.h. er
erschrak vor der von hinten oben kommenden Hand und die Panik stand ihm im
Gesicht. Man konnte ihn nicht mal am Hals rechts streicheln. Beim 1.
Probereiten konnte ich ihn im Trab immerhin zu einem leichten Nachgeben im
Genick bewegen, deshalb hab ich ihn trotzdem gekauft, da ich das auch schon
mit anderen schwierigen Pferden hingekriegt habe.
Vor 4 Wochen habe ich ihn dann zu uns geholt, wo er viel Pferdegesellschaft
und Auslauf hat. Seither mache ich Bodenarbeit, Tellington,
Gassen-/Stangenarbeit, Longe mit Wienerzügel vorwärts-abwärts, frei
laufend/Join up, cool down, alles klappt super, er lernt schnell, hat jetzt
volles Vertrauen, schlüpft mir fast in die Hosentasche und ist übrigens auch
sehr nervenstark (mit ein Kaufgrund!). Kehrmaschine, Staubsauger, Kühe,
radschlagender Pfau - no Problem, er schaut sich was an, dann ists abgehakt.
Charakterlich ist er einwandfrei und grundehrlich.
Jetzt zum Problem: Beim 1. Aufsitzen zuhause nach ca. 2 Wochen
wurde er stocksteif, drückte Unterhals und Rücken durch, und beim Anreiten
rannte er mit eingezogenem Hintern los (keine Schritt bzw. zickzack) und ich
spürte sein Herz durch den Sattel durch. Laut Vorbesitzerin soll das
auch eine Masche sein (also "Verarschung"). Aber solange ich das
nicht sicher weiß, werde ich - vorerst zumindest - nicht im Sattel laut oder
energisch werden (kann ich durchaus!)
Habe dann angefangen, nach dem üblichen Programm nur aufzusitzen und nichts
zu verlangen, so lange, bis er sich irgendwann mal unter mir komplett
entspannt (ich versuche mit dem Führstrick am Stallhalfter, das ich unter der
Reittrense lasse, das Cooldown vom Sattel aus, Erfolg am Anfang
zentimeterweise, langsam besser...) Gebe ihm vorher Rescue-Tropfen (Bachblüten),
dann Leckerlis vom Sattel aus, er trau te sich anfangs kaum, den Hals zu
drehen. Immerhin kann ich ihn jetzt am Hals berühren, und die Fressgier siegt
so langsam, er fordert langsam das Leckerli (Brot), dazu muss er den Hals
immer mehr drehen. Danach steht er aber immer wieder zur Salzsäule erstarrt.
Neulich ist er "aus Versehen" ein Stück losgeschossen, weil ihn was
gestochen hat, kam aber gleich zum Halten (er geht nicht durch). Da hab ich's
dann mit Anreiten versucht. Er wollte gar nicht loslaufen, erstarrte wieder,
und nach einigen Aufforderungen lief er völlig verkrampft und nur unter ständigem
Schenkeldruck mit steifem steilen Hals ein paar Schritte. Allerdings nicht
mehr mit so viel Herzklopfen wie beim 1. mal. Sein Rücken ist übrigens ok,
das hat die Vorbesitzerin von einem Osteopaten checken lassen.
Jetzt meine Frage: Wie mache ich weiter und wann? Das Losreiten ist wohl noch
zu früh, ich wollte ja warten, bis er sich richtig im Stehen entspannt. Und
dann will ihn nicht mit dieser Kraft und so zusammengestellt reiten, wie er
seither geritten wurde. Da er am Boden so cool und gelassen ist, muss das ja
auch irgendwann beim Reiten der Fall sein. Oder gibt es Araber, die wirklich
nicht geritten werden wollen? (glaub ich aber nicht).
Ich würde mich sehr über eine
Antwort freuen.
Hallo
- zu Deinem Problem: habe mir zuerst mal den Papa angeguckt. Erste Sahne
Abstammung - die Marbach/ägypter halte ich mit für die besten, vor allem
beim Interieur. Die Mama wäre auch noch interessant - auch die Zuchtrichtung
? Dann muss er einfach reitbar sein und Nerven haben...
Alles,
was ich bisher von Deinen Versuchen gelesen habe, scheint mir goldrichtig. Zum
einen die Bodenarbeit (damit hätte ich auch angefangen), zum anderen die
Rescue Tropfen. Bin bloß am Überlegen, ob nicht Aspen (die Angst /
Panikbachblüte ) hier besser wäre... Versuch wär´s wert.
Mit dem Reiten (oder nicht reiten) würde ich versuchen einen Reiter als
Ballast zu benutzen, ohne dass dieser einwirkt.
Z.B. absolviere mit ihm Deine Bodenarbeit (besonders die Tellington
Hindernisse) - aber setze einen ruhigen, sicheren Reiter auf dein Hotti. Und
stopf ihn mit Leckerchen dabei voll, und seh zu, dass der Kopf vom Hotti schön
tief bleibt (nur so entspannnen sie sich anfangs wirklich).
Oder setz Dich drauf und lass Dich führen - ein paar Meter - Leckerchen - ein
paar Meter....
Oder such Dir ein bombensicheres Ausreitpferd (so ihr denn dort eines zur Verfügung
habt), mit einem ebenso ruhigen Reiter und lass Dich einfach als Handpferd mit
ins Gelände nehmen. Dann ist Hotti durch das andere Pferd beruhigt, die
Umgebung lenkt ihn ab und der Reiter ist zwar da, tut aber nicht Schlimmer,
sondern redet, streichelt und gibt - was denn schon - Leckerchen...
Mit
dem eigentlichen "Reiten" - sprich aktiv werden als Reiter - würde
ich erst anfangen, wenn Hotti sich unterm Passiv-Reiter entspannt. Dann
vielleicht auch beim Führen (Du im Sattel) - so dass, falls er sich
verkrampft, gleich von unten eingegriffen werden kann.
Sollte
er wirklich nur diese "Masche" haben (was ich nicht recht glaube) -
wirst Du es hierbei bestimmt auch merken, da er dann kaum Fortschritte machen,
sondern nur auf Gelegenheiten warten würde. Aber die wenigsten Pferde sind
berechnend. Und dieses klingt nach einem verschreckten Hascherl.
Also
mach weiter mit Geduld und Geduld und Geduld ( und Leckerchen...) - Du bis ja
auf dem richtigen Weg!
PS - wenn Du so ein Pferd "gekackt" kriegst, dann hast Du wirklich
den oft zitierten Freund für´s Leben...
Hallo, Danke für Deine
Antwort. Bin mittlerweile ein kleines Stück weiter.
Unsere Sattlerin hat festgestellt, dass mein Sattel nicht ideal
aufliegt. Ein neuer ist in Vorbereitung. Den Rücken habe ich jetzt
röntgen lassen, da er auf festen Druck in der Sattellage starke
Schmerzsymptome gezeigt hat. Es sind Muskelverspannungen
(wahrscheinlich von den 4 Wochen Beritt, von mir kann das nicht sein), die
Wirbel haben genügend Abstand. Und dann habe ich einen Kurs
"Dualaktivierung" (nach Michael Geitner, siehe auch www.be-strict.de,
falls Du das nicht kennst) am 11.5. bei uns auf dem Hof organisiert , ich
hoffe nur, dass sich genug Leute anmelden. Bis dahin setze ich mich nicht mehr
drauf. Seine Angst wurde immer geringer, aber wir arbeiten gerade dran, dass
er mal Schritt am Anfang an der Longe geht. Das war ihm seither nie möglich,
er ist nach ein paar Schritten immer angetrabt. Endlich hat eine Freundin
Zeit, mir da zu helfen. Allein geht das nicht, dann kommt man nie von der führenden
in die treibende Position, er bleibt sofort stehen und dreht blitzschnell den
Hintern weg. Laut Vorbesitzerin ist er auch noch nie vom Hof weg Schritt
gegangen, erst nach 3 - 4 km Trab!
Einen Teil meiner Araberfahrung
habe ich u. a. mit einem Moneef-Sohn gemacht, der einen ähnlich schönen Kopf
hat, aber beim Reiten immer etwas unberechenbar war, da er immer wieder (nicht
nur, wenn er keine Lust auf Arbeit hatte, auch im Gelände) seine "Anfälle"
hatte, die sich in plötzlichem panischen Losrasen mit entweder Bocken
äußerten oder Kopf senkrecht hochreißen (nur vom Martingal begrenzt, sonst
auch hoch und nach hinten gebogen). Aus zuverlässiger Quelle habe ich
erfahren, dass sein Vater dieselbe Macke hatte.
__________________________________________________________________________
Hallo,
Ich habe seit 4 Jahren einen Hispano-Araber, es war Liebe auf den ersten
Blick, aber im Moment bin ich am Ende mit meinem Latein und bin am überlegen
ob ich ihn verkaufe was ich eigentlich gar nicht möchte. Hispano-Arab wird
dieses Jahr 10 Jahre alt, als ich anfing zu reiten war er also 6 Jahre, ein
Feuerstuhl ohne Gleichen, er hatte vor mir 5 Besitzer und ich
vermute dass er auch übel
geschlagen wurde (ich lebe in Spanien, und die Spanier gehen nicht immer
liebevoll mit Tieren um). Ich konnte ihn kaum anfassen da verkrampfte er sich
völlig und hatte die Panik ins Gesicht geschrieben „bitte schlag mich
nicht“, er ist auch gestiegen, hat mich aber durchs steigen nie abgesetzt.
Das Steigen hat er sich oder ich ihm abgewöhnt
(keine Ahnung wie). Ich reite
ihn mit Martingal, Wassertrense und Englischsattel da ich so besser Kontakt
habe. Er ist ein ganz tolles Pferd, total verschmust inzwischen, läuft mir
hinterher und fordert seine Streicheleinheiten ein. Beim longieren oder
Bodenarbeit hört er auf Stimme und Kommando, habe ich alles mit viel Geduld
mit ihm erarbeitet. Auf dem Reitplatz geht er inzwischen auch gut. Aber er hat
Power ohne Ende. Ich bin vor einer Woche nun das zweite Mal übel abgestürzt
(Rippen geprellt), das gleiche passierte mir vor 2 Jahren auch, dann hatte ich
erst mal Panik, habe es aber immer weiter versucht, habe mir einen Bereiter
geholt und seit einem Jahr kann ich wieder mit ihm ausreiten, das hat seither
auch ganz gut funktioniert, ich longiere ihn immer vor dem ausreiten. Wenn er
mal eine Weile nicht im Gelände war, reite ich erst mal 2 Tage auf dem
Reitplatz und gehe dann erst raus, dann versucht er immer
wieder raus zu finden wer der Boss ist, er dreht um und buckelt (vom
feinsten), aber seither konnte ich ihn immer überzeugen dass ich bestimme wo
es lang geht. Ich reite deswegen inzwischen auch nicht mehr alleine aus. Und
auch nicht mit zu vielen
Personen, denn dann spielt er
sich auf wie ein total Verrückter. Ich sag immer im Kopf ist er ein Hengst.
Ich frage mich nun ob ich ihn
in Griff bekomme, ich reite zwar ganz gut aber wenn er seinen „Bombentag“
hat, bin ich verloren. Er explodiert regelrecht, schlägt Haken schneller wie
ein Hase und lässt dabei Luftsprünge die es in sich haben, er weiß dann
nicht wohin mit seiner Energie, sich da oben zu halten ist für mich nicht möglich.
Er läuft auch nicht weit weg wenn ich abgestürzt bin, schaut mich unschuldig
an und kommt mir freudig entgegen, so nach dem Motto „ was machst denn du
da“. Ich habe nun die Tage mit dem Tierarzt gesprochen ob es eine Möglichkeit
gibt ihn ruhiger zu machen, anderes Futter, Bachblüten oder was auch immer.
Es ist für mich wirklich die letzte Alternative ihn zu verkaufen, aber ich
will mein Glück nicht herausfordern. Vielleicht kannst Du mir helfen.
Hallo - hab ein paar
Tage auf Deiner E-Mail rumgedacht, bevor ich ntworte.
Pferde wie Deinen Hispano-Arab gibt es hier in Deutschland leider auch sehr häufig.
Aus Spanien kommend und total vermurkst.
Ich habe mir selbst so ein
Pferd angeschaut, aber obwohl er bildschön und günstig war, habe ich die
Finger von ihm gelassen, da mir die Mischung aus Angst / Panik und "gegen
den Menschen" nicht ganz geheuer war. Du hast allerdings schon 4 Jahre
durchgehalten und Dein Pferd hat sich, so wie Du schreibst, durchaus zum
Positiven verändert. Daher Hut ab vor soviel Geduld und Courage.
Nach dem, was Du mir
berichtet hast, scheint es so, als ob Dein Pferd Dir inzwischen vertraut, aber
Dich nicht akzeptiert. Das ist jetzt eine Gradwanderung: Ihn zu überzeigen,
dass Du der Boss bist, aber ihn nicht wieder in Panik verfallen zu lassen. Ich
würde ( ist natürlich nur Ferndiagnose) mehr Bodenarbeit machen und zwar im
Hinblick auf Gehorsam. Auch im Gelände, z.B. stehen lassen - bis er ruhig
ist, rückwärts schicken. Umdrehen, wenn er gerade was Interessantes entdeckt
hat, seine Aufmerksamkeit dann fordern, wenn er sie gerade partout nicht geben
will.
Kennt er Führkette ? Wenn
ja - ist schlecht, dann bekommt er bestimmt wieder Panik - wenn nicht hättest
Du damit ein prima Instrument um ihn etwas mehr Respekt, aber nicht Furcht zu
lehren. Und wenn Du ausreitest und er benimmt sich nicht - steig ab und führ
- hab ich auch schon häufiger gemacht. Hat er sich wieder beruhigt, steigst
Du wieder auf. Und - noch eine Idee - reite mehrere Tage nacheinander aus und
so lange, dass er müde wird (wenn das möglich ist).
Kennst Du die
Bodenhindernisse von Linda Tellington Jones? Plane, Labyrinth etc? Das sind
auch schöne Hilfsmittel für den Aufbau von Gehorsam zwischen Mensch und
Pferd.
Noch eins
fiel mir ein - solltest Du Dich entschließen ihn zu verkaufen – an wen? Wer
möchte ein solches Pferd haben? Nicht dass es ihm dann schlechter denn je
geht und das bisschen Vertrauen in die Menschheit gleich wieder flöten geht (
und das geht schneller als man denkt...).
Ich glaube, wenn Du es schaffst, dass er Dich am Boden
jederzeit akzeptiert und zwar nicht als Jemanden Netten den er mag sondern als
(altmodisches Wort aber wahr) seinen Herrn.
Denn – und da hast Du
recht – Pferde sind zu groß und zu kräftig, als das wir zu ihrem Spielball
werden dürfen. Das ist gefährlich und schadet der Gesundheit....
Leider kann ich Dir kein
Patenrezept geben und Dir nur viel Geduld und Konsequenz wünschen.
Hallo,
dank für Deine Mail. Nachdem ich nun 2 Wochen völlig fertig mit den Nerven
war weil ich versucht habe mich
mit dem Gedanken anzufreunden ihn zu verkaufen, habe ich nun die Entscheidung getroffen ihn erst mal nicht zu verkaufen, ich
bring es einfach nicht fertig.
Bodenarbeit muss ich
wahrscheinlich wieder öfter machen, ich hatte mit ihm viel Bodenarbeit gemacht, Stuhl mit auf den Picadero/
Reitplatz so lange bis er ihn
akzeptiert hat, große Plastikplanen (hihi, werde nie vergessen wie er sich
das erste Mal hinter mir versteckt hat), Rückwärtsrichten, weichen auf ein
Zeichen (Parelli) usw. Ich denke auch dass er mich mag!! Aber ich glaube die
Grenze ist nicht ganz klar wer der Boss ist. Bis wahrscheinlich so die liebe
Herrin. Er kommt auf Ruf zu mir her, hebt die Hufe wenn ich ich nur mit dem
Finger an den Fuß tippe. wenn ich mit ihm spazieren gehe läuft er anständig
hinter mir.
Ich muss mich beim Reiten mehr
durchsetzen, gar nicht so einfach. Wenn ich mit ihm viel ausreite ist er schon
ausgeglichener und hat weniger Blödsinn im Kopf. Das Spielchen mit Absteigen
usw. habe ich wirklich schon oft gemacht, aber eher damit ich wieder ruhig
werde, da ich nach dem Sturz vor 2,5 Jahren ziemlich Angst hatte. Eine
Freundin hat mir dann mal richtig gut geholfen vor ca. 1 JAHR, da ich vor lauter Angst gar nicht mehr denken konnte was ich
machen soll, sagte sie mir als er mal wieder umdrehen wollte, was ich tun
sollte, ich habe bestimmt 10 Min mit ihm gekämpft, ich war völlig KO und
mein kleiner Teufel stand da und
ich habe richtig gemerkt wie er etwas verwirrt war dass sich Frauchen
durchsetzt. Seitdem funktioniert es besser, er probiert es zwar immer wieder
aber ich setze mich durch und er
lässt es dann auch schnell bleiben.
Ich habe mich die Tage mal mit
meinem Tierarzt unterhalten, ich werde nun das Futter umstellen (muss noch ein
Futter suchen) da hier in Spanien doch in jedem Futter überall viel Hafer
drin ist. Mein vorletzter Sturz resultierte
auch vom Hafer, ich habe zwar immer mein
eigenes Futter gehabt, da hier
oft nur purer ganzer Hafer gefüttert wird, das war damals auch der Fall
obwohl ich ausdrücklich im Stall sagte kein extra Hafer, sondern nur sein
Futter.
Dann gibt es ein Produkt das
Pferde ruhiger machen soll, kennst Du das? Und
was hältst du davon? Dann keine Wassertrense mehr im Gelände, er
hatte früher eine D-Trense (wird
glaub ich Springkandarre
genannt). Denke der große Punkt ist wirklich dass ich mehr Boss werde. Was
kann ich denn als Bodenarbeit noch machen, denn die Hilfsmittel wie Stangen,
Kavaletti ect. haben wir hier nicht und ich habe nicht das Geld um welche zu
kaufen.
_________________________________________________________________________________
......ich
wollte dich dieses Mal um Rat fragen, denn ich weiß ehrlichgesagt
langsam nicht mehr weiter. Als ich Arab gekauft hab war er noch roh. Es
war Liebe auf den ersten Blick bei mir, und er ist seither mein ganzer
Stolz, mein Baby. Aber ich komme in letzter Zeit nicht mehr mit ihm klar. Er fängt
an, in der Halle bei A abzuwenden und zu bocken. Das kommt, obwohl immer
an der selben Stelle, so blitzartig, dass ich beinahe jedesmal
runterfliege. Er weiß das mittlerweile natürlich schon super gut, und
deswegen fängt er damit an, sobald das Training etwas anstrengender wird und
er keine Lust mehr hat. Es ist zum Verzweifeln. Meine Reitlehrerin hat
sich das Ganze genau angesehen und ihn auch geritten, und sie meint nicht,
dass er Schmerzen hat oder etwas mit den Augen, sondern dass es einfach pure
Intelligenz ist: Er weiß, dass er damit durchkommt, deshalb macht er immer
wieder.
Mittlerweile
bin ich soweit, sogar drüber nachzudenken ihn zu verkaufen obwohl ich mir
geschworen habe, das nie zu tun. Aber es macht mich fertig und so kann es
nicht weiter gehn. Er ist ansonsten so ein Lieber, aber beim
Reiten verwandelt er sich in ein reines Pulverfass. Naja, ich wollte dich
eigentlich fragen, ob du weißt, wie ich ihm das am besten wieder abgewöhnen
kann......er wird nun auf jeden Fall 2x die Woche von meiner Reitlehrerin
geritten, die auch schon etwas Araber-Erfahrung hat.
Naja,
eine andere Möglichkeit wäre, Arab irgendwohin in Vollberitt zu geben. Ich
wollte dich fragen, ob du da jemanden weißt, der Araber gut und liebevoll
ausbildet.......
Ich
hoffe du weißt Rat, verzweifelte Grüße
Hallo
Steffi - erst mal - aber bitte nicht böse sein - musste ich schmunzeln, als
ich die Mail las. Dein Pferdchen ist inzwischen so um und bei 6 Jahre alt
oder? Mutabor hat mir auch ein Eckendrama in allen Varianten aufgeführt und
ich bin so manches Mal mit zig Stundenkilometern durch die Halle gebrettert...
(Auf der Araberseite unter Mutabor - das Buch , Kapitel 10 stehen so manche
seiner Untaten).
Und leider kann ich dir nur raten Geduld und Konsequenz und Konsequenz und
Geduld.
Ich hab es damals so gemacht - vielleicht hilft dir das auch:
Man nehme sich einen Tag, wo man viel Zeit und Geduld hat und nicht müde oder
ähnliches ist - und möglichst eine freie Halle (früh aufstehen?). Dann
geht man mit dem Arab in die Halle und longiert ihn ab (recht lange).
Aufsteigen, losreiten. Arab hopst das erste Mal? Absteigen, longieren! Und
wieder und wieder und wieder. Bis Arab merkt, das das garrrr nichts nutzt. Das
erste Mal hat so eine Aktion 2,5 Stunden gedauert, ich dachte schon, das liebe
Hotti hat mehr Dickkopf als ich...
Und ich würde auf dem A-Zirkel ablongieren - macht er da Blödsinn -
hervorragend, dann kann er sich auf eine sehr lange Longenstunde freuen...
Variante: Wenn er einen Zirkel geht, ohne das er sich erschreckt (der bei C in
diesem Falle) - reite auf diesem, bis er ruhig ist (und wenn es eine halbe
Stunde Galopp ist! Jedes Arab wird mal müde - jedes!). Geradeaus reiten -
loben, wenn er bei A vorbeimarschiert - und wenn nicht - ab auf den C Zirkel
und Galopp und Galopp und Galopp.
Und beenden, wenn er 3x anstandslos bei A vorbeigegangen ist und loben.
Und - auch wenn´s schwer fällt - nicht aggressiv werden oder schlechte Laune
- einfach ruhig und konsequent den längeren Atem haben und Pferdchen merken
lassen - egal was es macht - es kommt nicht durch!
Noch eine Variante fällt mir ein - ist aber eher eine, wenn Pferdchen
wirklich Angst hat: Zirkel bei C und immer ovaler werden lassen, so dass die
Meter-Anzahl bis zu A immer kleiner wird und sich so immer näher an das A
"heranarbeiten". Macht Hotti Blödsinn - wieder kleineres Ei, bis er
wieder ruhig ist und dann wieder größer "eiern".
Wären
das für Dich Sachen zum Ausprobieren?
In
jedem Fall kommt mir das Ganze sehr bekannt vor. Halbstarker Arab in Saft und
Kraft - mir dummen Zeug im Kopf. Mutabor hab ich immer 1 x die Woche so
gearbeitet, dass er getropft hat vor Schweiß. Laufen lassen, Freispringen
oder Galopptraining. Arabs lieben es bis an ihre Grenzen zu gehen und Mutabor
war in der Sturm- und Drangphase nur genießbar, wenn er mindestens 1 x die
Woche so richtig Gas gebe durfte (Gas geben allerdings nur, wenn ich NICHT im
Sattel war!) und sich so richtig verausgaben konnte. Danach war er immer
super zufrieden.
Und
bekommt er Hafer? Lieber für eine Weile streichen. Außerdem kann man ein
Magnesium Präparat füttern (oder Bananen) - hilft manchmal.
Und
wegen ausbilden - in welcher Ecke stecktest Du noch mal? Weiß nur meine
Freundin Sybille - die macht das beruflich: www.steckenpferd-sf.de
Kannst Dir die Seite ja mal anschauen - und falls Du sie anrufen solltest -
schönen Gruß von mir.
Danke
für die Antwort. Die beiden Tips sind echt gut, das wäre mal ne Sache zum
Ausprobieren......auch wenn die mich im Stall wahrscheinlich für irre halten
*hihi*. Naja, mittlerweile hab ich mich mit meiner Reitlehrerin zusammen
gesetzt, und wir nehmen nu 2x die Woche bei ihr Stunde, erst reitet sie ein
wenig und dann ich. Sie hat auch schon Araber-Erfahrung, und sie ist auch sehr
begeistert von ihm: Sie meint, er hätte sehr gute Veranlagung und einen ganz
klaren Kopf. Er sei eben einfach nur schlau. Mittlerweile hab ich ihn auch
schon wieder in der Halle geritten, und es ging besser. Er hat zwar geschielt
aber er hat nicht mehr gebockt. Ich meinte letztens zu meiner Reitlehrerin:
Ich versteh ihn manchmal einfach nicht. An einem Tag wie der Teufel, am nächsten
Tag macht er genau die selbe Lektion brav und vorbildlich. Sie hat gelacht und
gesagt, tja so ists halt mal mit nem jungen Pferd, du hast noch keine Kinder
Steffi, da ists genauso. Achja, Arab wird übrigens im Mai 5. Volle Breitseite
Flegeljahre......eine andere lustige Episode: Am Samstag gingen wir mit Arabs
Freundin Püppi und deren Besitzerin ausreiten. Wie gehabt sie voraus, ich
hinterher. An der Strasse entlang und den Weg durch den Tiefschnee im Wald im
Schritt geht Arab gelassen und ruhig, sogar einigermaßen am Zügel. Dann
gibts einen Teil vom Weg, der geräumt ist, da wird getrabt. So weit so gut,
wir traben an, Arab kriegt wiedermal seinen extremen Rappel, fängt im Trab an
sich auf den Zügel zu legen und übelst zu bocken. (das macht er öfter im
Gelände, dieses mal wars extrem schlimm) Wir haben wieder zum Schritt
pariert, da war Arab sauer und grantig und hat sich furchtbar aufgeregt. Ist
im schönsten Tippelschritt gegangen....dann hab ich zu meiner Freundin gesagt,
also, lass mich mal voraus reiten. Dann konnten wir gemütlich Traben und
sogar galoppieren.......Arab war dann zwar etwas spannig und guckig, weil wen
er voraus geht, muss er sich ja vor jedem Baum fürchten (das hat er alleine
unterwegs auch ganz schlimm *g*) aber er war zumindest abgelenkt und hat das
dumme Gebocke gelassen. Naja, der Heimweg im Schritt war kein Problem mehr. Am
nächsten Tag sind wir wieder die gleiche Strecke mit dem gleichen Pferd und
Reiter mitgeritten. Wieder Arab hinten, an besagter Stelle angetrabt. Und was
ist: Er ging brav im Trab, schön am Zügel, nicht eilig oder nervig. *Kopfschüttel*
Achja,
seit Samstag haben wir eine richtige Tür in der Halle und die gefürchtete,
arabefressende Plane ist weg. Ich bin ja mal gespannt, heute gehts zum ersten
mal in die Halle, ob er dann was anderes findet zum dumm tun oder ob er die Tür
akzeptieren kann. Das hatte ich in meiner ersten mail gar nicht
geschrieben......das war nämlich das Problem, eine sich auch bewegende, grüne
Plane am Eingang anstelle einer Tür. Man konnte ihn aber problemlos drunter
durch führen beim rein-und-raus-gehen, dran vorbei führen, nebendranstellen
und mit der Plane rascheln, das macht ja so nem tapferen Arab nix. Aber WEHE
man ist dran vorbei geritten: OH gefährlich. Ich muss selber schmunzeln, wie
ich dir das grade schreibe. Es geht mir jetzt zum Glück auch etwas besser,
als ich dir die erste mail geschrieben habe war ich relativ verzweifelt. Aber
allgemein sind die Leute bei mir im Stall wirklich lieb und machen mir Mut.
Meine Reitlehrerin hat zwar gemeint, klar wäre es optimaler gewesen, hätte
ich ein älteres, ruhigeres Pferd gekauft, aber es wird schon hinhauen. Wenn
mal so Sprüche kommen ala "jaja, die Araber......." dann ist das
eher scherzhaft-liebevoll gemeint. Immerhin besitzt meine Reitlehrerin einen
ca. 17-jährigen Arab, mit dem sie früher Vielseitigkeit ging und der nun von
ihrer 12-jährigen Tochter geritten wird. Zuletzt hat sie mit ihm das kleine
Reitabzeichen mit Bravour bestanden. Er ist ein absolutes Verlasspferd zum im
Gelände am langen Zügel latschen.....naja, irgendwann wird mein Baby die
Kurve wohl auch noch kriegen und so werden.....
Also nochmal Danke für die
Hilfe *knuddelz*
[ Home ] [ Nach oben ] [ Gästebuch-Archiv ] [ Video Links ] [ Bewertung von Arabern ] [ Araber auf der Schau ] [ Brennbeauftragte ] [ Gerittene Araber ] [ Haltung von Arabern ] [ Fütterung von Arabern ] [ Kauf eines Arabers ] [ Krankheiten Stichwortverzeichnis ] [ Geschichtlicher Abriss Araber ] [ Literatur Araber ] [ Literatur klassisches Reiten ] [ Probleme ] [ Arbeit mit Pferd ] [ Namen Araber ] [ Impressum ]
|