1600 v.Chr. |
Das Pferd erscheint in ägyptischen Hieroglyphen und
Schriften |
ca. 1000 v.Chr. |
Haus- und Reittier der Nomaden Arabiens.
Im Laufe der Jahrhunderte bildete die Wüste den harten, genügsamen
Araber. Die Wüste selektierte alle Schwächen. Es entstand der Araber:
hart, anspruchslos und schön.
|
400 n.Chr. |
Arabische Pferde werden zum ersten Mal in der Literatur
erwähnt. Sie wurden als schnell, dünnleibig, ausdauernd und unansehnlich
beschrieben. |
570 n.Chr. |
Mohammed wird geboren. |
20.09.622 n.Chr. |
Die mohammedanische Zeitrechnung beginnt. |
700 n. Chr. |
Mohammed wird zum Religionsstifter des Islams und Gründer
eines islamischen Weltreiches.
"Soviel Körner Gerste er seinem Pferd gebe, so viele Sünden würden
ihm einst vergeben" und "Die bösen Geister betreten niemals das
Zelt, in dem sich ein arabisches Pferd befindet".
Förderung des Reitervolkes - begründete den Siegeszug des Islams. Gebot
der Reinzucht - der asile Araber wurde gefördert. Inzucht an sich ist
schädlich, aber die Wüste merzte unbarmherzig alles Schlechte aus.
Der Islam breitete sich durch die Reitervölker aus: Jerusalem, Persien,
Mesapotanien, afrikanische Nordküste, Spanien.
Durch diesen Siegeszug durch viele Länder hatte der Araber großen
Einfluss auf viele andere Pferdezuchten. |
1817 |
Gründung des Privatgestütes Weil des Königs Wilhelm I von
Württemberg. Dort hatten so klangvolle Arabernamen wie Tajar, Bairactar,
Amurath 1829, Hamdany, Czebessie I und nicht zuletzt der Jahrhunderthengst
Amurath 1881 Weil ihre Heimat.
1930 wurde Jasir importiert, um frisches Blut in die Zucht zu bringen,
später waren es Wind v. Ofir, Halef und 1955 der Schimmelhengst Hadban
Enzahi.
1932 wird mit Ende der Monarchie die Weiler Herde in das württembergische
Haupt- und Landgestüt Marbach übernommen. Dieses Gestüt wurde zum
Grundstock der deutschen Araberzucht. |
1805 - 1848 |
Mohammed Ali gilt als einer der ersten Züchter arabischer
Pferde in größerem Rahmen. |
1848 |
Abbas Pascha erbte die Pferde von Mohammed Ali, später
übernahm Ali Pascha Cherif einen Teil der Zucht. |
um 1880 - 1890 |
Lady Anne Blunt erwirbt etliche Pferde aus den Gestüten Ali
Pascha Cherifs und Abbas Pascha I. Viele dieser Pferde gingen in das von
ihr gegründete Crabbet Araber Gestüt in England ein.
Etwa zu dieser Zeit beginnt die ägyptische Regierung sich für die
Pferdezucht zu interessieren und versucht das reingezogne arabische Pferd
zu erhalten. |
1908 |
Die Royal Agricultural Society wird gegründet. |
1938 |
Dr. Kurt Entress gründet das Gestüt Nürtingen. |
1943 |
Eines der berühmtesten Arabergestüte der Nachkriegszeit
wird von Frau Griesbach gegründet: Gestüt Achental.
Kurz darauf kamen weitere Gestüte hinzu:
Gestüt Lütetsburg durch Fürst zu Inn- und Knyphausen (er holte 1955
Ghazal nach Deutschland); Gestüt El Shams durch W.C.Hansen; Gestüt Ismer
(Tierpark Stöhen); Gestüt Eifgental durch P.A.Schobert; Gestüt Dömken
und Gestüt Grabau durch D.von Kameke. |
nach 1945 |
Durch die Wirren des Krieges kamen viele Araber nach
Deutschland, u.a. Wind, Halef (beide wurden in Marbach eingestellt). |
1949 |
Die "Gesellschaft der Züchter und Freunde des
arabischen Pferdes" wird gegründet. Anfangsbestand: 32 Pferde
eingetragene Zuchtpferde, 1969 waren es bereits über 150, 1978 über 600. |
1969 |
Die Pyramid Society wird gegründet. Ihr Anliegen ist
die Erhaltung der Reinzucht. Außerdem wird das Araber Stutbuch von
Deutschland e.V. gegründet. |
1970 |
Erster großer Export ägyptischer Pferde nach Amerika und
Kanada, es handelte sich um insgesamt 33 Pferde.
Der Araber gerät in Europa in Aufwind. |
1972 |
Die "World Arabian Horse Organisation (Waho)" wird
in London gegründet. |
1976 |
Der 100-Tage-Test wird als Hengstleistungsprüfung
eingeführt. |
1977 |
Das erste Galopprennen mit Arabern findet in Deutschland
statt. |
1977 |
Das Buch "Ghazal, Fürst der Pferde" erscheint.
Carl-Heinz Dömken setzt damit den allen Impfstoffen trotzenden Virus der
Arabitis frei. Hunderte von Menschen wollten nur noch eins: Auch einen
Ghazal! |
1990 |
Der deutsche Araberverband erhält eine neue Satzung.
Gleichzeitig wird die Körung für Vollblutaraber abgeschafft. Diese
Entscheidung war innerhalb der Araberszene sehr umstritten. Es gibt
allerdings weiterhin eine Vorstellung der Hengste, bei dieser werden sie
mit goldener (sehr gut), silberner (gut) oder grüner (anerkannt) Schleife
bewertet.
Der Deutsche Araberverband (DAZV) ist nun der Dachverband über drei
weiteren korporativen Mitgliedern:
1.) VZAP = Verband der Züchter des Arabischen Pferdes
2.) ZAAV = Verband Deutscher Vollblut-Araberzüchter,
Zuchtabteilung Arabisches Vollblut
3.) ZAShAA = Zuchtabteilung für Shagya-Araber und
Anglo-Araber und Araber |
1999 |
Der Araberverband in Deutschland umfasst 4037 Mitglieder
(davon 2629 Züchter und 1468 Freunde des arabischen Pferdes). Der
Pferdebestand beträgt 4813 Hengste und Stuten, davon 3983 Vollblutaraber,
325 Shagya-Araber, 322 Arabische Halbblüter und 183 Anglo-Araber.
(Quelle: Araber Journal 8/99) |