Unser Hausturnier "drohte" und Max sollte mit
Jana - der Tochter meiner Arbeitskollegin, die Max immer wieder besucht
- einige kleine Prüfungen mitmachen. Auch den Trail an der Hand und
den Trail geritten - aber dabei von einer Begleitperson zur Sicherheit
geführt. Also Prüfungen für "Beginners", die Max auch mit
Arthrose gut mitgehen kann.
Vielleicht ist ja auch für euch die eine oder andere
Anregung dabei, was man mit seinem Pferd üben kann. |
Max soll mit seinen Hufen in zwei Eimer (leere Eimer -
als Steigerung kann man später auch Wasser hineintun. Und Könner stellen
alle vier Hufe in gefüllte Eimer.) Max kennt es gelegentlich, dass seine
Hufe im Eimer verschwinden - nichts Neues also - aber allzu oft haben wir
das nicht geübt... Max nahm es gelassen. |
Jana ganz stolz: Beide Hufe stehen fest im Eimer! |
Über eine Plane gehen ist für viele Pferde sehr
gewöhnungsbedürftig. DAS übe ich allerdings mit all meinen Pferden, da
ich es sehr wichtig finde, dass sie über unbekanntes Terrain laufen
können.
Bei der Plane bitte aufpassen, dass sie nicht zu dünn ist - sie könnte
sonst reißen und gerade Pferde mit Eisen können sich in ihr verfangen -
das kann zur heftigen Panikreaktionen führen! Insofern: Lieber die gute
Gewebeplane nehmen.
Wichtig ist, dass man sich bei dieser Übung Zeit nimmt und auch kleine
Erfolge belohnt - schon ein Huf auf der Plane ist für ein ängstliches
Pferd eine beachtliche Leistung. Man kann auch Leckerchens auf der Plane
füttern, um die Furcht zu nehmen.
Für Max ist die Plane nicht weiter erwähnenswert - nur
wenn der Wind darunter geht, findet er das nicht so beruhigend. |
Eins meiner Lieblingstrailhindernisse: Das Labyrinth von
Linda Tellington-Jones.
Sechs Stangen werden wie zwei U´s ineinander verschachtelt. Ziel ist es,
das Pferd langsam hindurch zu führen, es jederzeit anhalten könnend und
es dabei gut zu biegen. Die Stangen sollten nicht überschritten oder
"angeklongt" werden.
Gerne lasse ich die Pferde auch auf der Geraden kurz anhalten und dann
weiter um die Kurve gehen.
Das Pferd soll dabei hingucken und mitmachen. Sich also nicht
hinterschleifen lassen oder hindurchpreschen.
Bild oben: Anhalten auf der Geraden. |
Max vor der Kurve und in der Kurve. Schön zu sehen, wie
Jana mit ihrer Körperhaltung auf Max einwirkt, um ihn dazu zu bewegen,
dass er auch hinguckt, wo er langläuft.
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Geschafft - das Labyrinth ist gemeistert. |
Den Regenschirm muss Max erst mal genau untersuchen.
Aber - obwohl bunt - scheint er nicht bedrohlich zu sein.
Die Übung mit dem Schirm: Aufspannen, eine Weile damit
gehen und wieder zuklappen.
Eine sehr praktische Übung - denn wie leicht kann es passieren, dass es
anfängt zu regnen und Fußgänger im Gelände oder Zuschauer auf einem
Turnierplatz plötzlich ihren Schirm aufschnappen lassen. |
Momo wollte sich den Schirm auch mal genauer ansehen. Er
tat das natürlich ganz Momo-like - gründlich und gewissenhaft - der
kleine Clown! Bei ihm muss man aufpassen, dass er nicht mit dem Schirm
abhaut! |
Das Ding muss ganz genau betrachtet werden!
Wir mussten bloß aufpassen, dass er nicht reinbeißt! |
Sabrina spendet Momo Schatten... |
"Lass mich mal halten! Ich kann das!" |
Doch zurück zu Max: Zwischen zwei Stangen führen und
rückwärts wieder hinaus. Im zweiten Bild auch unter dem Reiter.
Der Reiter bzw. Führer sollte dabei so leichte, feine Hilfen geben, wie
es nur möglich ist.
Eine Steigerung dieser Prüfung ist das Rückwärtsrichten in L-Form (auch
ein "Hindernis" à la Linda TJ)
Rückwärts ist nicht gerade Max Lieblingsdisziplin.
Aber er macht es - irgendwie... wie man an seinem angespannten Unterhals
bestens erkennen kann... *g* |
Auch das ist erfolgreich beendet. Max wirkt entspannt -
Jana zufrieden. |
Slalom um Tonnen sind auch eine schöne Sache. Man lernt
das korrekte Führen oder präzises Reiten und das Pferd muss sich schön
biegen. Im linken Bild schön zu sehen, wie gut sich Max biegt. Jana geht
dabei außen - auch etwas dass Pferd und Führer lernen müssen - ein
Pferd führen zu können, wenn das Pferd den kleineren Kreis beschreibt.
Wenn die Tonnen im Trab umrundet werden sollen, beachtet
bitte, dass dann die Abstände etwas größer werden müssen als im
Schritt. Gerade geführt ist es gar nicht leicht ein trabendes Pferd zu
dirigieren. |
Jana und Max hatten auch Zuschauer! Momo musste sich das
Ganze natürlich genau ansehen, was sein Stallkollege da so anstellte.
L:inks im Bild: Judy und Jürgen beim gemütlichen Käffchen mit Hund Tom
- und "Fernsehprogramm" gab es nebenbei auch noch. |
Flattervorhang zum Durchreiten oder auch durchführen.
Wenn ihr euch so etwas basteln wollt - bitte hoch genug anbringen, da sich
so mancher Reiter schon den Kopf gestoßen hat... |
Und etwas für die Geschicklichkeit: eine Peitsche in
einer Pylone.
Der Reiter ergreift das Peitschenende und muss dann einhändig um die Pylone
herumreiten. Könner auch im Trab. |
Und ein letztes Bodenhindernis: Der Fächer. Stangen, die
fächerartig ausgelegt sind. Für das Pferd ist es schwieriger darüber zu
gehen, als über parallel angeordnete Stangen. Wenn es schwieriger werden
soll, kann man die Stangen auch dort, wie sie zu zusammenlaufen etwas höher
lagern. Dann muss das Pferd noch besser aufpassen, wo es hintritt.
Soweit der kleine Exkurs in Sachen Trailhindernisse. |